Leichtathletik-Europameisterschaften 1974/200 m der Frauen

Der 200-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1974 wurde am 4. und 6. September 1974 im Olympiastadion von Rom ausgetragen.

11. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin200-Meter-Lauf der Frauen
StadtItalien Rom
StadionOlympiastadion
Teilnehmerinnen20 Athletinnen aus 11 Ländern
Wettkampfphase4. September (Vorläufe)
6. September (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinnerinnen
Gold GoldIrena Szewińska (Polen 1944 POL)
Silbermedaillen SilberRenate Stecher (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Bronzemedaillen BronzeMona-Lisa Pursiainen (Finnland FIN)
Das Olympiastadion von Rom im Jahr 2009

Die mehrfache Olympiasiegerin und Europameisterin auf den Sprintstrecken sowie im Weitsprung Irena Szewińska aus Polen, die drei Tage zuvor auch den 100-Meter-Lauf gewonnen hatte, wurde Europameisterin. Wie im 100-Meter-Finale errang die DDR-Sprinterin Renate Stecher, Sprintdoppelolympiasiegerin von 1972 und Sprintdoppeleuropameisterin von 1971, die Silbermedaille. Bronze ging an die Finnin Mona-Lisa Pursiainen.

Rekorde

Vorbemerkung:
In diesen Jahren gab es bei den Bestleistungen und Rekorden eine Zweiteilung. Es wurden nebeneinander handgestoppte und elektronisch ermittelte Leistungen geführt. Die offizielle Angabe der Zeiten erfolgte in der Regel noch in Zehntelsekunden, die bei Vorhandensein elektronischer Messung gerundet wurden. Allerdings verlor der in Zehntelsekunden angegebene Rekord immer mehr an Bedeutung. Ab 1977 hatte das Nebeneinander der Bestzeiten ein Ende, von da an wurde nur noch der elektronische gemessene und in Hundertstelsekunden angegebene Wert als Rekord gelistet.

Bestehende Rekorde

Weltrekord[1] 22,1 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Renate Stecher Dresden, DDR (heute Deutschland) 21. Juli 1973
Europarekord[1]
Meisterschaftsrekord 22,7 s EM Helsinki, Finnland 13. August 1971

Rekordverbesserung

Die polnische Europameisterin Irena Szewińska verbesserte den bestehenden EM-Rekord im Finale am 6. September um zwei Zehntelsekunden auf 22,5 s.

Bestehende Rekorde

Weltrekord[1] 22,21 s Polen 1944 Irena Szewińska Potsdam, DDR (heute Deutschland) 13. Juni 1974
Europarekord[1]
Meisterschaftsrekord 22,70 s Deutschland Demokratische Republik 1949 Renate Stecher EM Helsinki, Finnland 13. August 1971

Rekordverbesserung

Die polnische Europameisterin Irena Szewińska verbesserte den bestehenden EM-Rekord im Finale am 6. September um neunzehn Hundertstelsekunden auf 22,51 s.

Legende

  • CR: Championshiprekord

Vorrunde

1. September 1974, 17:35 Uhr

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier schnellsten Sprinterinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1

Wind: +1,0 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Mona-Lisa PursiainenFinnland Finnland23,13
2Petra KandarrDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR23,44
3Christiane KrauseDeutschland BR BR Deutschland23,51
4Barbara BakulinPolen 1944 Polen23,56
5Ildikó SzabóUngarn 1957 Ungarn23,78

Vorlauf 2

Wind: −1,2 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Renate StecherDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR23,35
2Marina SidorowaSowjetunion 1955 Sowjetunion23,55
3Annegret KronigerDeutschland BR BR Deutschland23,55
4Helen GoldenVereinigtes Konigreich Großbritannien24,02
5Laura NappiItalien Italien24,22

Vorlauf 3

Wind: ±0,0 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Ljudmila MaslakowaSowjetunion 1955 Sowjetunion23,45
2Irena SzewińskaPolen 1944 Polen23,87
3Elvira PossekelDeutschland BR BR Deutschland24,08
4Sharon ColyearVereinigtes Konigreich Großbritannien24,14
5Sylviane TelliezFrankreich Frankreich24,41

Vorlauf 4

Wind: −1,5 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Doris MaletzkiDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR23,77
2Wilma van den BergNiederlande Niederlande23,84
3Rosine WallezBelgien Belgien24,00
4Andrea LynchVereinigtes Konigreich Großbritannien24,22
5Emma SulterFrankreich Frankreich33,92

Halbfinale

6. September 1974, 16:20 Uhr

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1

Wilma van Gool, spätere Wilma van den Berg, schied wie über 100 Meter im Halbfinale aus

Wind: −0,2 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Renate StecherDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR22,51
2Ljudmila MaslakowaSowjetunion 1955 Sowjetunion22,68
3Christiane KrauseDeutschland BR BR Deutschland23,17
4Helen GoldenVereinigtes Konigreich Großbritannien23,31
5Barbara BakulinPolen 1944 Polen23,38
6Wilma van den BergNiederlande Niederlande23,38
7Doris MaletzkiDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR23,78
8Elvira PossekelDeutschland BR BR Deutschland23,99

Lauf 2

Wind: ±0,0 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Irena SzewińskaPolen 1944 Polen23,01
2Mona-Lisa PursiainenFinnland Finnland23,35
3Annegret KronigerDeutschland BR BR Deutschland23,49
4Petra KandarrDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR23,54
5Ildikó SzabóUngarn 1957 Ungarn23,81
6Sharon ColyearVereinigtes Konigreich Großbritannien23,86
7Rosine WallezBelgien Belgien24,07
8Marina SidorowaSowjetunion 1955 Sowjetunion24,29

Finale

6. September 1974, 19:00 Uhr

Wind: −2,8 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Irena SzewińskaPolen 1944 Polen22,51 CR
2Renate StecherDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR22,68
3Mona-Lisa PursiainenFinnland Finnland23,17
4Ljudmila MaslakowaSowjetunion 1955 Sowjetunion23,31
5Helen GoldenVereinigtes Konigreich Großbritannien23,38
6Annegret KronigerDeutschland BR BR Deutschland23,38
7Christiane KrauseDeutschland BR BR Deutschland23,78
8Petra KandarrDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR24,29

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics - Progression of outdoor world records. 200 m - Women, abgerufen am 11. Januar 2022
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