Leichtathletik-Europameisterschaften 1969/Weitsprung der Männer

Der Weitsprung der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1969 wurde am 17. und 18. September 1969 im Athener Karaiskakis-Stadion ausgetragen.

9. Leichtathletik-Europameisterschaften
DisziplinWeitsprung der Männer
StadtKönigreich Griechenland Athen
StadionKaraiskakis-Stadion
Teilnehmer25 Athleten aus 13 Ländern
Wettkampfphase17. September: Qualifikation
18. September: Finale
Medaillengewinner
Gold GoldIgor Ter-Owanessjan (Sowjetunion 1955 URS)
Silbermedaillen SilberLynn Davies (Vereinigtes Konigreich GBR)
Bronzemedaillen BronzeTõnu Lepik (Sowjetunion 1955 URS)
Das Karaiskakis-Stadion im Jahr 2009

In diesem Wettbewerb gewannen die Weitspringer aus der Sowjetunion mit Gold und Bronze zwei Medaillen. Europameister wurde der Sieger von 1958 und 1962 sowie EM-Zweite von 1966 Igor Ter-Owanessjan – außerdem zweifacher Olympiadritter (1960/1964). Er gewann vor dem britischen Titelverteidiger und Olympiasieger von 1964 Lynn Davies. Bronze ging an Tõnu Lepik.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord 8,90 m Vereinigte Staaten Bob Beamon OS Mexiko-Stadt, Mexiko 18. Oktober 1968[1]
Europarekord 8,35 m Sowjetunion 1955 Igor Ter-Owanessjan Mexiko-Stadt, Mexiko 18. Oktober 1967[2]
Meisterschaftsrekord 7,98 m Vereinigtes Konigreich Lynn Davies EM Budapest, Ungarn 31. August 1966

Rekordverbesserung

Im Finale waren eine ganze Reihe von Sprüngen zu verzeichnen, die über dem bestehenden Meisterschaftsrekord lagen. Der Rückenwind betrug allerdings bei den meisten dieser Versuche mehr als 2,0 m/s, sodass viele Weiten nicht bestenlistenreif waren. Anerkennungsfähig war das Resultat des sechstplatzierten Max Klauß aus der DDR, der somit den EM-Rekord im Finale am 18. September 1969 um zwei Zentimeter auf 8,00 m verbesserte. Zum Europarekord fehlten ihm 35, zum Weltrekord neunzig Zentimeter.

Qualifikation

17. September 1969, 10.00 Uhr

25 Teilnehmer traten zu einer Qualifikationsrunde in zwei Gruppen an. Vier Athleten (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 7,65 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den nächsten bestplatzierten Sportlern auf eigentlich zwölf Springer aufgefüllt. Da es ab Rang elf drei Athleten mit identischer Weite gab, wurden schließlich neun weitere Teilnehmer (hellgrün unterlegt), also insgesamt dreizehn Sportler, für das Finale am darauffolgenden Tag zugelassen. Die Regel der Platzierung über den jeweils besseren zweitbesten Versuch kam in der Qualifikation bezüglich der Auswahl für das Finale auf den Rängen elf bis dreizehn nicht zur Anwendung. 7,65 m reichten letztlich für die Finalteilnahme.

Bei einigen Athleten ist bekannt, zu welcher Qualifikationsgruppe sie gehörten, bei anderen nicht. Deshalb stellt die Tabelle unten eine Gesamtübersicht des Resultats aus beiden Gruppen dar.

PlatzNameNationGruppe1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)Bestweite (m)
1Igor Ter-OwanessjanSowjetunion 1955 SowjetunionB7,567,877,87
2Klaus BeerDeutschland Demokratische Republik 1949 DDRB7,827,82
3Leonid BarkowskyjSowjetunion 1955 SowjetunionB7,797,79
4Vasile SărucanRumänien 1965 Rumänienk. A.k. A.7,66
5Lynn DaviesVereinigtes Konigreich GroßbritannienB7,64k. A.7,64
6Christian TourretFrankreich FrankreichBk. A.7,58
7Gérard UgoliniFrankreich FrankreichAx7,327,577,57
8Jack PaniFrankreich FrankreichAxk. A.7,56
9Tõnu LepikSowjetunion 1955 SowjetunionAk. A.7,54
10Max KlaußDeutschland Demokratische Republik 1949 DDRAk. A.7,53
11Terje HauglandNorwegen NorwegenBk. A.7,35
12Jesper TørringDanemark DänemarkAk. A.7,35
13Nenad StekićJugoslawien JugoslawienBk. A.7,35
14Zdzisław KokotPolen 1944 PolenAk. A.7,30
15Stanisław CabajPolen 1944 Polenk. A.k. A.7,27
16Finn BendixenNorwegen Norwegenk. A.k. A.7,27
17Hannu KyösolaFinnland Finnlandk. A.k. A.7,24
18Mihail ZahariaRumänien 1965 RumänienAk. A.7,23
19Waldemar StępieńPolen 1944 PolenAxk. A.7,23
20Rafael BlanquerSpanien 1945 Spanienk. A.x7,227,067,22
21Alan LerwillVereinigtes Konigreich Großbritannienk. A.k. A.7,20
22Miljenko RakJugoslawien Jugoslawienk. A.k. A.7,15
23Lars-Olof HöökSchweden Schwedenk. A.k. A.7,13
24Philippe HoussiauxFrankreich Frankreichk. A.k. A.7,07
25Pertti PousiFinnland Finnlandk. A.xx6,816,81

Finale

Nach zwei EM-Siegen und einem zweiten Platz wurde Igor Ter-Owanessjan zum dritten Mal Europameister
18. September 1969, 16.30 Uhr
PlatzNameNationWeite (m)Wind (m/s)
1Igor Ter-OwanessjanSowjetunion 1955 Sowjetunion8,17 w0+4,4
2Lynn DaviesVereinigtes Konigreich Großbritannien8,07 w0+2,2
3Tõnu LepikSowjetunion 1955 Sowjetunion8,04 w0+4,2
4Klaus BeerDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR8,03 w0+3,2
5Leonid BarkowskyjSowjetunion 1955 Sowjetunion8,02 w0+2,4
6Max KlaußDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR8,00 CR+0,8
7Jack PaniFrankreich Frankreich7,87 w0+2,6
8Gérard UgoliniFrankreich Frankreich7,87000+0,8
9Christian TourretFrankreich Frankreich7,82 w0+3,0
10Nenad StekićJugoslawien Jugoslawien7,78 w0+2,3
11Terje HauglandNorwegen Norwegen7,58 w0+2,8
12Jesper TørringDanemark Dänemark7,41000+1,8
13Vasile SărucanRumänien 1965 Rumänien7,34000+1,2

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, Long jump – Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 22. Juli 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, Long jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 10. November 2022
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.