Legio II Isaura
Die Legio II Isaura (zweite isaurische Legion) war eine Legion der spätantiken römischen Armee, die von Diokletian (284–305), zum Schutz der römischen Provinz Isauria aufgestellt wurde. Die in der älteren Forschung vertretene These einer Aushebung zum Kampf gegen räuberische isaurische Bergstämme[1] in Kleinasien um 278/279 durch Probus (siehe auch Lydius) gilt als widerlegt.[2] Die Legion verfügte im frühen 4. Jahrhundert über eine Truppenstärke von etwa 6000 Mann, die im Laufe des Jahrhunderts auf etwa 2000 Mann herabgesetzt wurde.[3]
Ammianus Marcellinus beschreibt in seinem Geschichtswerk, dass die Isaurier Mitte des 4. Jahrhunderts, wohl in den 350er Jahren, ihr Land verließen und einige Jahre als umherziehende Räuber die Küstenregion um Seleucia verheerten.[4] Im Jahr 354 verteidigten die Legio I Isaura Sagittaria, Legio II Isaura und Legio III Isaura unter dem Befehl des Comes Castricius die Stadt Seleucia erfolgreich.[3]
Im Jahr 368 kam es zu erneuten Raubzügen der Isaurier. Der vicarius Asiae Musonius wurde mit seinen Diogmiten (polizeiliche Hilfstruppe) aufgerieben. Erst der Einsatz der Legionen konnte die Unruhen beenden.[5]
Im frühen 5. Jahrhundert unterstanden die II Isaura und ihre Schwesterlegion III Isaura als Limitanei dem Comes per Isauriam.[6]
Literatur
- Karl Feld: Barbarische Bürger. Die Isaurier und das Römische Reich (= Millennium-Studien 8). de Gruyter, Berlin u. a. 2005, ISBN 3-11-018899-6 (Zugleich: Berlin, Univ., Diss., 2004), (Auszüge).
- Emil Ritterling: Legio (II Isaura). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XII,2, Stuttgart 1925, Sp. 1468.
Weblinks
- Jona Lendering: Legio II Isaura. In: Livius.org (englisch)
- Artikel bei imperiumromanum.com
Einzelnachweise
- Historia Augusta: Probus, 16; vgl.: Emil Ritterling: Legio (II Isaura). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band XII,2, Stuttgart 1925, Sp. 1468.
- Karl Feld: Barbarische Bürger, S. 133.
- Karl Feld: Barbarische Bürger, S. 92.
- Ammian 14,2–8.
- Karl Feld: Barbarische Bürger, S. 147.
- Notitia Dignitatum Or. XXIX.