Leeberg
Ein Leeberg oder Leebigl (von Ahd.: Hleo, Mhd: le, vgl. Ahd. Lewari, Hügel) ist ein künstlich aufgeworfener Hügel[1], der als Grabhügel, als Schutzwall eines Wohnsitzes oder einem anderen Zweck diente.
Ähnlich einer Herme kann ein Leeberg bei den Kelten aber auch einfach nur ein „Stützpunkt“ an wichtigen Straßenkreuzungen gewesen sein, wo die Reisenden teilweise von Eremiten/Erminen betreut und bewirtet wurden und über den weiteren Straßenverlauf Auskunft erhielten. Wie in mehreren Sagen beschrieben, wurden diese Stützpunkte mit „einem Helm voll Erde“ bedacht.[2]
Einen Leeberg gibt es in:
- Leeberg (Großmugl)
- Leeberg (Niederfellabrunn)
- Leeberg (Niederhollabrunn)
- Leeberg (Pettendorf)
Sprachliche Varianten sind Leber, Lebar oder Lewer. Tumuli gibt oder gab es etwa auch in Langenlebarn, Gemeinlebarn und in der Leberstraße in Wien. In der Nähe von Unterzögersdorf liegt ein Tumulus namens Löwenberg.
Einzelnachweise
- Franz Mann: Was sagen uns die Flurnamen im Bezirk Kirchberg am Wagram? Ein Heimatbuch für jung und alt. Selbstverlag, Kirchberg am Wagram 1959.
- Georg Rohrecker: Die Kelten Österreichs. Auf den Spuren unseres versteckten Erbes. Pichler, Wien/Graz/Klagenfurt 2011, ISBN 978-3-85431-547-6, S. 28.