Laub (Schönsee)

Laub ist ein Ortsteil der Stadt Schönsee im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf in Bayern.

Laub
Stadt Schönsee
Koordinaten: 49° 31′ N, 12° 31′ O
Höhe: 735 m
Einwohner: 74 (12. Dez. 2012)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 92539
Vorwahl: 09674
Laub (Bayern)
Laub (Bayern)

Lage von Laub in Bayern

Geographie

Geographische Lage

Die ca. 40 Gebäude, die zu Laub gehören, liegen auf einer Hochfläche, deren höchste Erhebung der Stückberg mit einer Höhe von 808,6 m ist.[2] Am westlichen Ortsrand von Schönsee zweigt von der Straße SAD44 eine schmale Straße mit dem Namen Am Lauber Berg ab, die in weitem Bogen nordwestwärts nach Laub führt und hinter Laub südwestwärts nach Schwand, wo sie wieder in die Straße SAD44 mündet. Schönsee liegt rund 3 Straßen-Kilometer entfernt.

Klima

Aufgrund der nach Osten ungeschützten Höhenlage ist das Klima in Laub sehr rau. Die Sommer sind nass, kalt und kurz, die Winter lang, kalt und schneereich. Oft ist die Hochebene von Wolken und Nebel verhüllt. Im Winter weht häufig ein scharfer eisiger Ostwind, der Böhmischer Wind genannt wird[3].

Geschichte

Laub wurde 1285 im Herzogsurbar als Besitz von Herzog Ludwig II. von Oberbayern erstmals schriftlich erwähnt.[4] Es bildete mit dem Nachbardorf Schwand eine gemeinsame Gemeinde Schwand und Laub, die 1360 schriftlich als Swandte und Laube aufgeführt wird.[5]

Ihr letzter Bürgermeister war von 1945 bis zur Eingemeindung von Schwand nach Schönsee am 1. Januar 1972[6] Josef Ebnet (1897–1978, Hausname: Koundl).[7]

Zum Stichtag 23. März 1913 (Osterfest) wurde Laub als Teil der Pfarrei Schönsee mit 17 Häusern und 98 Einwohnern aufgeführt.[8] Am 31. Dezember 1990 hatte Laub 92 Einwohner und gehörte zur Pfarrei Schönsee.[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Ein Dorfplatz mit einer alten Linde und einer Kapelle befindet sich in der Mitte des Dorfes. Bei den Bauernhäusern stehen noch vereinzelt alte, aus Bruchsteinen gemauerte Backhäuschen, in denen früher Brot gebacken wurde.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Landwirtschaft ist durch das raue Klima und die steinigen mageren Böden sehr schwierig und wenig ertragreich. Die Felder und Wiesen sind nur klein. Die meisten Bewohner von Laub gehen neben ihrer Landwirtschaft noch in der Umgebung von Schönsee bis hin nach Vohenstrauß und Regensburg zur Arbeit. Es gibt in Laub einen Handwerksbetrieb sowie eine Gastwirtschaft.

Bilder

Literatur

  • Emma Mages: Oberviechtach. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 61. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1996, ISBN 3-7696-9693-X (Digitalisat).
  • Teresa Guggenmoos: Stadt Schönsee. Verlag der Stadt Schönsee, Schönsee 1981.
  • Heribert Batzl (Hrsg.): Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner, Aßling/Obb. und München 1970.
  • Alois Köppl: Altlandkreis Oberviechtach. Verlag Katzenstein-Gleiritsch, Gleiritsch 2018, ISBN 978-3-9819712-0-0
  • Antonius von Henle (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. Verlag der Kanzlei des Bischöflichen Ordinariates Regensburg, 1916.
  • Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997.
Commons: Laub – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohnermeldeamt Schönsee
  2. Teresa Guggenmoos: Die Natur. In: Heribert Batzl: Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart. S. 20.
  3. Alois Köppl: Altlandkreis Oberviechtach. Verlag Katzenstein-Gleiritsch, Gleiritsch 2018, Seite 279.
  4. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 61: Oberviechtach, S. 33
  5. Teresa Guggenmoos: Stadt Schönsee. Schönsee 1981, S. 98.
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 544 f.
  7. Teresa Guggenmoos: Stadt Schönsee. Schönsee 1981, S. 74.
  8. Antonius von Henle (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. Verlag der Kanzlei des Bischöflichen Ordinariates Regensburg, 1916, S. 383
  9. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 649
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