Purpur-Platterbse
Die Purpur-Platterbse (Lathyrus clymenum) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Platterbsen (Lathyrus) in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae).
Purpur-Platterbse | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Purpur-Platterbse (Lathyrus clymenum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lathyrus clymenum | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Die Purpur-Platterbse ist eine einjährige oder zweijährige, kletternde Pflanze, die 30 bis 100 Zentimeter hoch wird. Sie ist kahl und hat einen geflügelten Stängel. Die unteren Laubblätter, Phyllodien, sind bis auf den verbreiterten Blattstiel zurückgebildet. Die oberen gefiederten Blätter, mit geflügeltem Blattstiel, sind aus 2 bis 5 Paaren von eilanzettlichen bis elliptischen Blättchen, einer geflügelten Blattspindel und einer verzweigten Endranke zusammengesetzt. Die Blättchen sind 20 bis 80 Millimeter lang und meist 6 bis 11 Millimeter breit. Die Nebenblätter sind eilanzettlich und leicht spießförmig.
Die Blüten sind länger oder kürzer gestielt und stehen zu 1–5 in achselständigen Trauben. Die Blütenkrone der Schmetterlingsblüte ist 12 bis 25 Millimeter groß. Sie besteht aus einer purpurnen bis roten Fahne, violetten bis purpurnen oder blassrosa Flügeln und einem weißlichen Schiffchen. Die beiden oberen Kelchzähne sind breit dreieckig, die unteren länger und deutlich schmaler. Die kahlen, geschnäbelten und mehrsamigen, flachen und öffnenden Hülsen mit beständigem Kelch sind 30 bis 70 Millimeter lang und 5 bis 12 Millimeter breit, sie tragen eine gefurchte Rückennaht.[1][2]
Die Art blüht zwischen März und Juni.[1]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.[3]
Vorkommen
Dir Purpur-Platterbse kommt ursprünglich auf den Kanaren, auf Madeira, in Nordafrika, in Südeuropa und im Östlichen Mittelmeerraum vor.[4] Auf den Azoren und im Gebiet von Libanon, Israel und Syrien ist die Art eingebürgert.[4] Sie wächst auf Kulturland, Brachland und an Wegrändern.[1]
Taxonomie
Die Purpur-Platterbse wurde durch Carl von Linné in Sp. Pl.: 732, 1753 als Lathyrus clymenum erstbeschrieben. Bei manchen Autoren ist Lathyrus articulatus L. eine Synonym für Lathyrus clymenum L.[5], bei anderen Autoren ist dies eine getrennte Art.[2]
Verwendung
Die Samen, bekannt als Fava, werden wie diejenigen der Saat-Platterbse in verschiedenen Gerichten verwendet. Allerdings gelten sie in höheren Quantitäten als giftig und können Lathyrismus verursachen.[6]
Die Art wird auch als Futterpflanze genutzt.
Einzelnachweise
- Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-440-10742-3, S. 216.
- P. W. Ball: Lathyrus L. In: Thomas Gaskell Tutin et al.: Flora Europaea. Band 2, Cambridge University Press 1968, S. 136–143, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- Lathyrus clymenum bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- Lathyrus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 30. August 2020.
- ILDISWorld Database of Legumes 2010. In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Lathyrus clymenum
- Yoel Melamed, Uzi Plitmann, Avi ShMida, Oz Golan: Lathyrus clymenum L. in Israel: A "revival" of an ancient species. In: Israel Journal of Plant Sciences. Vol. 57, 2009, S. 125–130, doi:10.1560/IJPS.57.1–2.12, online auf researchgate.net.
Weblinks
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. Datenblatt und Fotos.
- Lathyrus clymenum bei Malta Wild Plants.