Langtaler Ferner

Der Langtaler Ferner ist ein Gletscher in den Ötztaler Alpen in Tirol mit einer Fläche von 2,6 km² (Stand 2006).

Langtaler Ferner
Der Langtaler Ferner von der Hochwilde aus gesehen
Der Langtaler Ferner von der Hochwilde aus gesehen

Der Langtaler Ferner von der Hochwilde aus gesehen

Lage Tirol, Österreich
Gebirge Ötztaler Alpen
Typ Talgletscher
Länge 5,1 km [1]
Fläche 2,62 km² (2006)[2]
Exposition Nährgebiet: Nord; Zehrgebiet: Nordwest
Höhenbereich 3420 m ü. A.  2450 m ü. A. [1]
Koordinaten 46° 47′ 17″ N, 11° 1′ 15″ O
Langtaler Ferner (Tirol)
Langtaler Ferner (Tirol)
Entwässerung Langtaler Bach → Gurgler AcheÖtztaler AcheInn
Vorlage:Infobox Gletscher/Wartung/Bildbeschreibung fehlt

Der Langtaler Ferner ist ein typischer Talgletscher und fließt von der Hochwilde (3480 m ü. A.) am Alpenhauptkamm rund fünf Kilometer Richtung Norden ins Langtal. Der Schwärzenkamm im Westen trennt ihn vom Gurgler Ferner, nordöstlich erstreckt sich der Seelenferner unterhalb des Hinteren Seelenkogels.

Wie die meisten Gletscher in den Alpen ist der Langtaler Ferner von der Gletscherschmelze betroffen. So war von 2009 auf 2010 ein Rückgang um 21,7 Meter[3], von 2010 auf 2011 um 3 Meter[4], und von 2011 auf 2012 um 7,3 Meter[5] zu verzeichnen. Seit dem letzten Hochstand der Gletscher um 1850 hat sich der Ferner um rund 1,5 km zurückgezogen.[6]

Vom 18. bis ins frühe 20. Jahrhundert stieß der Gurgler Ferner oft so weit vor, dass er das Langtal absperrte und den Abfluss des Langtaler Ferners zu einem See, dem Gurgler Eissee, aufstaute. Zeitweise reichte der See bis zur Zunge des Langtaler Ferners zurück, der in ihn kalbte.[7]

Commons: Langtaler Ferner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. World Glacier Monitoring Service (WGMS): Fluctuations of Glaciers 2005–2010 (Vol. X). Zürich 2012, S. 119 (PDF; 5 MB (Memento des Originals vom 5. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geo.uzh.ch)
  2. Jakob Abermann, Astrid Lambrecht, Andrea Fischer, Michael Kuhn: Quantifying changes and trends in glacier area and volume in the Austrian Ötztal Alps (1969-1997-2006). In: The Cryosphere, 3 (2009), S. 205–215, doi:10.5194/tc-3-205-2009
  3. Andrea Fischer: Gletscherbericht 2009/2010. Sammelbericht über die Gletschermessungen des Oesterreichischen Alpenvereins im Jahr 2010. In: Bergauf 02/2011, S. 34–40 (PDF; 7 MB).
  4. Andrea Fischer: Gletscherbericht 2010/2011. Sammelbericht über die Gletschermessungen des Oesterreichischen Alpenvereins im Jahr 2011. In: Bergauf 02/2012, S. 30–36 (PDF; 2 MB).
  5. Andrea Fischer: Gletscherbericht 2011/2012. Sammelbericht über die Gletschermessungen des Oesterreichischen Alpenvereins im Jahr 2012. In: Bergauf 02/2013, S. 22–28 (PDF; 590 kB).
  6. Joachim Weiß: Gesteinskrusten im Hochgebirge, besonders in Gletschervorfeldern der Ötztaler Alpen, Tirol. Stuttgart 1976, S. 20 (Digitalisat).
  7. Hans Hanke: Quartärgeologische Untersuchungen im inneren Ötztal. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt, Band 85, 1935, S. 191–223 (zobodat.at [PDF; 1,8 MB]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.