Hamburg-Langenbek

Langenbek (niederdeutsch: Langenbeek) ist ein Hamburger Stadtteil im Bezirk Harburg. Mit einer Fläche von 0,838 km² ist Langenbek nach Sternschanze, Hoheluft-Ost und Hoheluft-West der viertkleinste Stadtteil Hamburgs.

Geografie

Nachbarstadtteile

Langenbek grenzt im Norden an Wilstorf, im Osten an Rönneburg, im Süden an Sinstorf und – durch die Engelbek getrennt – im Westen an Marmstorf.

Geschichte

Fußbrücke über der Engelbek

Der Name Langenbek leitet sich ab von einem langen Bach. An diesem Bach stand ein Hof mit einer Wassermühle, der im Jahr 1306 erstmals erwähnt worden ist. Dieser Hof bildet den Ursprung Langenbeks. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Langenbek eine selbstständige Gemeinde im preußischen Landkreis Harburg. 1937 erfolgte im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetz der Anschluss an Hamburg. In den 1950er Jahren begann eine intensive Bebauung von Reihenhäusern an neu angelegten Ringstraßen mit Namen von bekannten Orten in der Lüneburger Heide (beispielsweise Walsroder Ring, Wilseder Ring). Von 1987 bis 1994 entstand das Neubaugebiet Langenbeker Feld.

Statistik

  • Anteil der unter 18-Jährigen: 15,9 % [Hamburger Durchschnitt: 16,6 % (2020)][1]
  • Anteil der über 64-Jährigen: 23,5 % [Hamburger Durchschnitt: 18,0 % (2020)][2]
  • Ausländeranteil: 12,5 % [Hamburger Durchschnitt: 17,7 % (2020)][3]
  • Arbeitslosenquote: 4,0 % [Hamburger Durchschnitt: 6,4 % (2020)][4]

Das durchschnittliche Einkommen je Steuerpflichtigen beträgt in Langenbek 34.231 Euro jährlich (2013), der Hamburger Gesamtdurchschnitt liegt bei 39.054 Euro.[5]

Politik

Die Bürgerschaftswahl 2020 für die Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft, bei der Langenbek zum Wahlkreis Harburg gehört, brachte im Stadtteil folgendes Ergebnis:[6]

Bürgerschaftswahl SPD Grüne1) CDU AfD Linke FDP Übrige
2020 44,0 % 18,7 % 10,6 % 09,8 % 07,0 % 04,1 % 05,8 %
2015 51,1 % 07,6 % 16,2 % 10,2 % 07,1 % 05,3 % 02,5 %
2011 54,7 % 07,2 % 22,2 % 05,2 % 05,3 % 05,6 %
2008 33,9 % 07,5 % 45,1 % 05,5 % 04,6 % 03,3 %
2004 31,2 % 07,9 % 49,6 % 02,2 % 09,1 %
1) 
Bis 2011 als Grüne/GAL.

Für die Bundestagswahl gehört Langenbek zum Wahlkreis Hamburg-Bergedorf – Harburg. Bei den Bezirksversammlungswahlen gehört der Stadtteil zum Wahlkreis Rönneburg, Langenbek, Sinstorf, Marmstorf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Stadtteil Langenbek befindet sich ein Grabhügel aus der Bronzezeit. Die Grabstelle liegt auf einer Anhöhe eines Buchenwäldchens zwischen dem Blättnerring und dem Buchholzer Weg und wurde in den 1950er Jahren entdeckt. 1999 wurde dieses archäologische Denkmal der Vorzeit in die Denkmalliste aufgenommen.

Verkehr

Die Straßenanbindung von Langenbek erfolgt durch die Winsener Straße, die bis Anfang der 2000er Jahre ein Teilstück der Bundesstraße 4 bildete. Die Winsener Straße ist quasi die einzige Durchgangsstraße des Stadtteils, ansonsten übernehmen Siedlungsstraßen die Erreichbarkeit der Wohngebiete.

Auch durch den ÖPNV ist Langenbek gut angebunden. Durch die Winsener Straße führen sieben Buslinien, davon eine Metrobuslinie und eine Nachtbuslinie. Das Langenbeker Feld ist seit 2001 durch vier Buslinien angebunden, davon eine Nachtbuslinie. Diese Linien unternehmen Stichfahrten von der Winsener Straße in das Neubaugebiet.

Sonstiges

Der Friedhof Langenbek befindet sich bereits auf dem Gebiet von Hamburg-Sinstorf.

Siehe auch

Literatur

  • Von Altona bis Zollenspieker. Das Haspa-Handbuch für alle Stadtteile der Hansestadt, Hoffmann und Campe, Hamburg 2001. ISBN 3-455-11333-8. Artikel über Langenbek.
Commons: Hamburg-Langenbek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Minderjährigenquote in den Hamburger Stadtteilen 2020
  2. Anteil der 65-Jährigen und Älteren in den Hamburger Stadtteilen 2020
  3. Ausländeranteil in den Hamburger Stadtteilen 2020
  4. Arbeitslosenquote in den Hamburger Stadtteilen 2020
  5. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein (Hrsg.): Hamburger Stadtteil-Profile 2016 (= NORD.regional. Band 19). 2018, ISSN 1863-9518 (Online [PDF; 6,6 MB; abgerufen am 12. Februar 2018]).
  6. Stadtteilergebnis auf www.wahlen-hamburg.de, abgerufen am 31. Mai 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.