Kreis Segeberg
Der Kreis Segeberg (plattdeutsch Kreis Sebarg) ist ein Kreis im Süden des Landes Schleswig-Holstein. Er gehört zur Metropolregion Hamburg. Kreisstadt ist Bad Segeberg.
Wappen | Deutschlandkarte |
---|---|
Basisdaten | |
Koordinaten: | 53° 55′ N, 10° 8′ O |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Verwaltungssitz: | Bad Segeberg |
Fläche: | 1.344,47 km2 |
Einwohner: | 284.988 (31. Dez. 2022)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 212 Einwohner je km2 |
Kfz-Kennzeichen: | SE |
Kreisschlüssel: | 01 0 60 |
Kreisgliederung: | 95 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Hamburger Straße 30 23795 Bad Segeberg |
Website: | |
Landrat: | Jan-Peter Schröder (parteilos) |
Lage des Kreises Segeberg in Schleswig-Holstein | |
Geografie
Der Kreis Segeberg grenzt im Norden an den Kreis Rendsburg-Eckernförde, an die kreisfreie Stadt Neumünster und an den Kreis Plön, im Osten an den Kreis Ostholstein, im Südosten an den Kreis Stormarn und an die Freie und Hansestadt Hamburg und im Westen an die Kreise Pinneberg und Steinburg.
Der Bevölkerungs- und Wirtschaftsschwerpunkt des Kreises liegt im Südwesten auf der Siedlungsachse Norderstedt – Henstedt-Ulzburg – Kaltenkirchen. Hier leben allein etwa 130.000 Menschen, knapp die Hälfte der Bevölkerung des Kreises, in drei der 95 Gemeinden auf 120 km² der insgesamt 1344 km² Fläche.
Geschichte
Der Kreis Segeberg hat seinen historischen Vorläufer in der Vogtei Segeberg, einem Militär- und Verwaltungsbezirk, der sich um die 1134 errichtete Siegesburg bildete. Nach der Umwandlung der Vogtei in das „Amt Segeberg“ im 15. Jahrhundert kristallisierte sich eine administrative Zweiteilung des Territoriums in ein dem Amtmann unterstelltes mittleres und westliches und ein von adligen Gutsherrn verwaltetes östliches Gebiet heraus. Erst nach der Eingliederung Schleswig-Holsteins in die preußische Monarchie wurde mit der „Verordnung, betreffend die Organisation der Kreis- und Distriktbehörden sowie die Kreisvertretung in der Provinz Schleswig-Holstein“ vom 22. September 1867[2] auch der Kreis Segeberg gebildet. Der Sitz des Landrats als obersten Verwaltungsbeamten des Kreises ist seitdem Segeberg. Als Schöpfer der Segeberger Kreisverwaltung gilt Freiherr von Willemoes-Suhm (1877–1892), der auch das bis heute genutzte Kreishaus, Hamburger Straße 30, errichten ließ.
Weimarer Republik und Zeit des Nationalsozialismus
Mit der Verordnung über die Neugliederung von Landkreisen vom 1. August 1932 wurden die Gemeinden Boostedt, Braak, Brokenlande, Gadeland, Groß Kummerfeld, Großenaspe, Heidmühlen, Klein Kummerfeld, Latendorf, Willingrade und Wittorf des aufgelösten Kreises Bordesholm in den Kreis Segeberg eingegliedert.[3] Der Kreis Segeberg gab am 1. April 1938 die Gemeinde Wittorf wiederum an die kreisfreie Stadt Neumünster ab.
Landrat war von 1932 bis 1945 Waldemar von Mohl, der trotz seiner Parteimitgliedschaft mehrfach mit der NSDAP aneinandergeriet. Seine Rolle im NS-Staat wird allerdings zunehmend kritisch gesehen. Am konkreten Beispiel Waldemar von Mohls lässt sich viel lernen darüber, wie Angehörige traditioneller Eliten trotz zum Teil vorhandener innerer Distanz mitmachten und den NS-Staat erst ermöglichten.[4]
Im Kreis Segeberg bauten Werner Stiehr und Otto Gubitz die NSDAP auf, wobei der regionale SA-Führer Edgar Jeran (1908–1978) den rücksichtslosen und brutalen Schläger darstellte, so Gubitz in seinem Tagebuch am 21. März 1930 (Lehmann, S. 162 f.): „Die geistig klare Überlegung des sehr aktiven, mittlerweile zum Kreisleiter ernannten, Pg. Stiehr, und der Draufgänger und SA-Führer Jeran, waren, sind und bleiben das Gerüst der Partei im Kreis Segeberg. Das schnelle Durchdringen der neuen Idee ist zum größten Teil auf die zähe Arbeit dieser beiden Kämpfer zurückzuführen.“[5] Bei der Reichstagswahl 1930 entfielen im Kreis Segeberg von 23 467 gültigen Stimmen enorme 9540 (40,6 Prozent) auf die NSDAP, ein Ergebnis der Parteiagitation. Am 31. Juli 1932 bei der vorletzten freien Reichstagswahl errang die NSDAP im Kreis sogar die Zweidrittelmehrheit: 19 265 Wähler (67,4 Prozent) gaben ihre Stimme der Partei; in den ländlichen Gemeinden unter 2000 Einwohnern wurden vielfach fast 80 Prozent der Stimmen erreicht.[6] Die protestantische Landbevölkerung in Schleswig-Holstein öffnete sich der NSDAP wegen der Agrarkrise besonders früh (Nationalsozialismus und Landvolkbewegung). Jeran wurde 1933 bis 1934 kommissarischer Bürgermeister in Bad Segeberg.
Kurz nach der „Machtergreifung errichtete die SA im Kreis Segeberg ein frühes („wildes“) Konzentrationslager in Kuhlen bei Rickling in Schleswig-Holstein. Es bestand vom 18. Juli 1933 bis 27. Oktober 1933. Mitte Juli 1933 wies der damalige Landrat Waldemar von Mohl, dem das Lager unterstellt war, die ersten Häftlinge in das von der SA errichtete KZ Kuhlen ein. Bei den insgesamt 189 Inhaftierten handelte es sich meist um Kommunisten und Sozialdemokraten. die für den Landesverein arbeiten mussten. Bekanntester Häftling war der KPD-Politiker Reinhard Jürgensen. Das ehemalige Mitglied des Reichstages wurde im Dezember 1933 im KZ Fuhlsbüttel ermordet.[7] Im Sommer 1944 errichtet die SS ein weiteres KZ-Außenlager Kaltenkirchen. Es war ein Außenlager des KZ Neuengamme im heutigen Ortsteil Springhirsch der Gemeinde Nützen im Kreis Segeberg, zwischen Quickborn und Bad Bramstedt.
Die Geschichte des Nationalsozialismus im Kreis Segeberg wurde Jahrzehnte verschwiegen und verdrängt. Erst in den 1970er Jahren begann ihre Aufarbeitung. In der Folge entstanden nach und nach Gedenkorte im Kreis Segeberg für die Opfer die Opfer des Nationalsozialismus, z. B. in Bad Bramstedt, Bad Segeberg, Boostedt, Henstedt-Ulzburg, Nützen, Kisdorf, Norderstedt, Rickling, Sülfeld und Wahlstedt. Ausführliche Informationen über die einzelnen Orte, sowie über den Aufstieg der NSDAP im Kreis Segeberg, über Zwangsarbeit im Kreis und einiges mehr finden sich in der Literatur.[8][9]
Nach 1945
Der Landrat ab 1946 war der aus dem protestantischen Widerstand kommende Paul Pagel (CDU), der 1947 zusätzlich Landesminister wurde. Er begründete 1945 CDU in Bad Segeberg mit. Sein Nachfolger 1950 wurde der schwer belastete Walter Alnor.
Neben der Beibehaltung des Titels „Landrat“ wurde 1950 zugleich das Amt des „Kreispräsidenten“ als Vorsitz und Sitzungsleitung des Kreistages geschaffen.
Eine prägende Gestalt war der von 1966 bis 1990 amtierende Landrat Anton Graf Schwerin von Krosigk, der genau 8888 Tage im Amt war.
In der am 1. Januar 1970 durchgeführten Gebietsreform gewann der Kreis die neu gebildete Stadt Norderstedt, entstanden aus vier Gemeinden der Kreise Pinneberg und Stormarn, hinzu. Dafür trat er am 26. April 1970 die Gemeinde Gadeland an die Stadt Neumünster ab.
Am 1. Januar 2006 schlossen sich die Ämter Segeberg-Land und Wensin zum Amt Trave-Land zusammen. Zum 1. Januar 2008 trat die Gemeinde Boostedt dem Amt Rickling bei, das sich in Amt Boostedt-Rickling umbenannte, und die Gemeinde Trappenkamp schloss sich dem Amt Bornhöved an.
Einwohnerentwicklung jeweiliges Kreisgebiet
Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf den jeweiligen Gebietsstand.
Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1890 | 38.967 | [10] |
1900 | 39.724 | [10] |
1910 | 44.886 | [10] |
1925 | 47.687 | [10] |
1933 | 52.884 | [10] |
1939 | 53.445 | [10] |
1946 | 112.431 | [11] |
1950 | 111.214 | [10] |
1960 | 92.700 | [10] |
1970 | 164.600 | [12] |
1980 | 208.800 | [13] |
1990 | 220.300 | [10] |
2000 | 247.611 | [14] |
2010 | 259.200 | [14] |
2020 | 278.007 | [14] |
Einwohnerentwicklung heutiger Gebietsstand
Die Einwohnerzahlen bis 1970 beziehen sich auf den Gebietsstand am 27. Mai 1970.[16]
|
|
Konfessionsstatistik
Gemäß der Volkszählung 2011 waren 44,8 % der Einwohner evangelisch, 5,7 % römisch-katholisch und 49,5 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[17]
Politik
Kreistag
Die Grünen zogen mit elf Mandaten in den Kreistag ein. Die Fraktionsvorsitzende der Fraktion, Regina Spörel, trat am 7. Oktober 2023 der CDU-Fraktion bei. Die Abgeordnete Annelie Eick trat Anfang November ebenfalls der CDU-Fraktion bei. Am 29. Januar 2024 trat der Abgeordnete Alexander-Georg Rackow aus der FDP-Fraktion aus. Der Abgeordnete Nils Christian Böttger kam einem Parteiausschlussverfahren zuvor und trat zum 31. März 2024 aus der CDU und auf Wunsch des CDU-Kreisvorstandes auch aus der CDU-Fraktion aus.[19] Der Kreistag des Kreises Segeberg ist ein Organ der kommunalen Selbstverwaltung und legt die Ziele und Grundsätze für die Arbeit der Kreisverwaltung fest.[20] Der Kreistag wird von den wahlberechtigten Bürgern des Kreises Segeberg alle fünf Jahre zusammen mit den Kommunalvertretungen auf Gemeindeebene gewählt. Die letzte Wahl fand am 14. Mai 2023 statt.
Im Folgenden die Ergebnisse zwischen 2008 und 2018:
Partei | Prozent 2008 | Mandate 2008 | Prozent 2013 | Mandate 2013 | Prozent 2018 | Mandate 2018 |
---|---|---|---|---|---|---|
CDU | 42,1 % | 27* | 43,7 % | 25 | 37,0 % | 23 |
SPD | 26,3 % | 17 | 29,0 % | 16 | 21,5 % | 13 |
GRÜNE | 11,4 % | 7 | 14,2 % | 8 | 15,1 % | 9 |
FDP | 11,8 % | 7 | 6,1 % | 3 | 8,2 % | 5 |
AfD | - | - | - | - | 7,5 % | 5 |
Wählerinitiative Segeberg (WI-SE) | - | - | - | - | 4,1 % | 3 |
DIE LINKE. | 7,4 % | 4 | 3,1 % | 2 | 3,7 % | 2 |
FREIE WÄHLER | - | - | - | - | 2,9 % | 2 |
PIRATEN | - | - | 3,5 % | 2 | - | - |
Die Unabhängigen* | 1,0 % | 2 | 0,3 % | 0 | - | - |
WIR SIND DAS VOLK (WSDV) | - | - | 0,2 % | 0 | - | - |
Gesamt | 100 | 64 | 100 | 56 | 100 | 62 |
Wahlbeteiligung in Prozent | 47.9 | 44,9 | 43,7 |
Alle Kreistagsmitglieder sind im Transparenzportal abgeordnetenwatch.de vertreten. Dort kann jeder Bürger den gewählten Kommunalpolitikern öffentlich Fragen stellen.[26]
Wappen
Blasonierung: „In Silber ein aus vier spitzbedachten roten Ziegeltürmen bestehendes Kreuz, bewinkelt von vier grünen Seerosenblättern und in seiner ausgebrochenen Kreuzungsstelle belegt mit dem holsteinischen Wappenschild: in Rot ein silbernes Nesselblatt.“[27]
Flagge
Die Kreisflagge zeigt inmitten eines weißen, oben und unten von einem roten Streifen begrenzten Tuches das Kreiswappen ohne Schild, etwas zur Stange hin verschoben.[27]
Landräte
Als Landräte seit 1868 wirkten:[28][29]
- 1868–1870: Cay Lorenz von Brockdorff (seit 1866 als Amtmann)
- 1870–1877: Ernst von Gayll
- 1877–1891: Peter Friedrich von Willemoes-Suhm
- 1892–1901: Karl von Platen-Hallermund
- 1901: Hans von Boddien (kommissarisch)
- 1901–1928: Otto Ilsemann
- 1928–1932: Otto zu Rantzau
- 1932: Eggert Reeder (kommissarisch)
- 1932–1945: Waldemar von Mohl
- 1945–1946: Christian Laurup Jensen
- 1946–1950: Paul Pagel
- 1950–1959: Walter Alnor
- 1959–1966: Joachim Dorenburg
- 1966–1990: Anton Graf Schwerin von Krosigk
- 1. August 1990 – 31. Juli 2008: Georg Gorrissen
- 1. August 2008 – 31. August 2008: Claus-Peter Dieck (kommissarisch)
- 1. September 2008 – 31. August 2014: Jutta Hartwieg
- seit 1. September 2014: Jan-Peter Schröder
Wirtschaft
Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Kreis Segeberg Platz 138 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftschancen“. Der Kreis belegt damit den zweiten Platz innerhalb von Schleswig-Holstein.[30]
Der Wirtschaftsschwerpunkt des Kreises liegt an der A 7 auf der Achse Norderstedt – Henstedt-Ulzburg – Kaltenkirchen. Im eher ländlich geprägten Nordosten des Kreises mit der Kreisstadt Bad Segeberg als Mittelpunkt liegen die wirtschaftlichen Stärken in der Gesundheitswirtschaft (u. a. Segeberger Kliniken), der Naherholung und dem Tourismus (u. a. Karl-May-Spiele Bad Segeberg und Naturpark Holsteinische Schweiz).
Verkehr
Durch das Kreisgebiet verläuft im westlichen Teil die A 7 mit den Anschlussstellen Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen, Bad Bramstedt und Großenaspe. Im Osten durchquert die A 21 den Kreis. In Planung als neue Ost-West-Verbindung ist die Verlängerung der A 20 von Lübeck quer durch den Kreis Segeberg bis zu einer Kreuzung mit der A 7 bei Bad Bramstedt und weiter durch den Kreis Steinburg zu einer neuen Elbquerung.
Die Schiene erschließt den Kreis mit mehreren Bahnlinien:
- die Bahnstrecke Neumünster – Bad Segeberg – Bad Oldesloe verläuft im Nordostteil des Kreises
- die Linie Neumünster – Hamburg (AKN) erschließt den Westteil und verläuft etwa parallel zur Autobahn A7
Von der AKN-Strecke zweigen die „Alsternordbahn“ Ulzburg Süd – Norderstedt Mitte und die Bahnstrecke Henstedt-Ulzburg – Elmshorn ab. Sie haben weitere Haltepunkte im Kreis Segeberg.
Zwischen Norderstedt Mitte und Garstedt hat die Hamburger U-Bahn-Linie U1 drei Haltestellen im Kreisgebiet.
Der gesamte ÖPNV wurde 2003 in den HVV eingegliedert. Zuvor gehörte lediglich der Südteil des Kreises Segeberg (unter anderem mit Norderstedt und Henstedt-Ulzburg) zum Verkehrsverbund.
Die Bahnlinie Hamburg-Kiel verfügt mit den Bahnhöfen Wrist und Brokstedt über zwei Stationen im Abstand von wenigen 100 Metern zur Westgrenze des Kreises Segeberg. Hier gilt seit dem 1. Januar 2022 ebenfalls der HVV-Tarif[31].
Wissenschaft
Die größte wissenschaftliche Einrichtung im Kreis Segeberg ist das international anerkannte Forschungszentrum Borstel.
Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2022[32])
Amtsfreie Gemeinden | |
---|---|
|
|
Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden (* = Sitz der Amtsverwaltung)
Gemeinde- und Ämterkarte
Ehemalige Gemeinden
Die folgenden Gemeinden des Kreises Segeberg wurden während seines Bestehens in andere Gemeinden eingegliedert:[33]
Gemeinde | eingemeindet nach |
Datum |
---|---|---|
Altengörs | Neuengörs | 1. Januar 1972 |
Braak | Latendorf | 1. April 1939 |
Bredenbekshorst | Struvenhütten | 1. April 1937 |
Brokenlande | Großenaspe | 1. April 1936 |
Christiansfelde | Bad Segeberg | 1. April 1937 |
Fehrenbötel | Rickling | 1. Januar 1970 |
Gadeland | Neumünster | 26. April 1970 |
Götzberg | Henstedt-Ulzburg | 1. Januar 1970 |
Hamdorf | Negernbötel | 1. Januar 1974 |
Heiderfeld | Leezen | 1. Oktober 1937 |
Heidmühlen (Bordesholm) | Heidmühlen | 1. Oktober 1935 |
Heidmühlen (Segeberg) | Heidmühlen | 1. Oktober 1935 |
Henstedt | Henstedt-Ulzburg | 1. Januar 1970 |
Kampen | Nützen | 1. April 1936 |
Klein Kummerfeld | Groß Kummerfeld | 1. April 1939 |
Klein Niendorf | Bad Segeberg | 1. April 1937 |
Krems I | Leezen | 1. Oktober 1937 |
Mielsdorf | Weede | 1. Januar 1974 |
Reinsbek | Pronstorf | 1. Oktober 1937 |
Söhren | Weede | 1. Januar 1972 |
Steinbek | Weede | 1. April 1937 |
Stubben | Neuengörs | 1. Januar 1972 |
Tönningstedt | Sülfeld | 1. Oktober 1936 |
Ulzburg | Henstedt-Ulzburg | 1. Januar 1970 |
Weide | Bimöhlen | 1. April 1936 |
Willingrade | Groß Kummerfeld | 1. April 1939 |
Wittorf | Neumünster | 1. April 1938 |
Wulfsfelde | Pronstorf | 1. Oktober 1937 |
Die beiden heutigen Gemeinden Klein Gladebrügge und Traventhal waren vom 1. Januar 1974 bis zum 1. Januar 1998 zu einer Gemeinde Groß Gladebrügge zusammengeschlossen.[34] Bis zu ihrer Auflösung in den 1920er Jahren gab es im Kreis Segeberg außerdem eine größere Anzahl von Gutsbezirken.[35] Der Forstgutsbezirk Buchholz besteht bis heute fort.
Schutzgebiete
Im Kreis befinden sich 16 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Kreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen SE zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.
Literatur
- Gerhard Hoch: Die Amtszeit des Segeberger Landrats Waldemar von Mohl 1932–1945. Hamburg 2001, ISBN 3-933374-92-8.
- Hans-Peter Sparr: 1867–1992. 125 Jahre Kreis Segeberg. Eine Fotoreise … durch die Zeiten. Kalkberg-Verlag, Bad Segeberg 1993, ISBN 3-928928-02-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- PrGS 1867, 1587
- Territoriale Veränderungen in Deutschland: Kreis Segeberg
- Sebastian Lehmann unter Mitarbeit von Uwe Danker: Zur Rolle des Landrats Waldemar von Mohl in der NS-Zeit, 28. Dezember 2022, S. 165–200, aufgerufen: 29. März 2024.
- Sebastian Lehmann: „… mit Stiehr von 21.00 bis 3.00 morgens Plakate geklebt“. Das Werden eines „Straßenterroristen“ im Spiegel der retrospektiven Tagebuchaufzeichnungen von Otto Gubitz, Bad Segeberg, in Demokratische Geschichte, Bd. 20 (2009)
- Peter Heinacher (1976): Die Anfänge des Nationalsozialismus im Kreis Segeberg. In: alt-bramstedt. 2005, abgerufen am 21. Januar 2021.
- Harald Jenner: „Konzentrationslager Kuhlen 1933“. Rickling: Landesverein für Innere Mission, 1988. 128 S.
- Helge Buttkereit: "Verdrängen, Vergessen, Erinnern. Ein Wegweiser zu den Erinnerungsorten an die NS-Zeit im Kreis Segeberg." 2017, 150 S. Ousia-Lesekreis-Verlag, Segeberger Edition, ISBN 978-3-944570-62-4.
- Erinnerungsorte an die Opfer der NS-Zeit im Kreis Segeberg. Website, Kreis Segeberg; abgerufen: 9. April 2024.
- Michael Rademacher: Segeberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- Volkszählung 1946
- Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1972
- Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1981
- Statistikamt Nord
- Datenbank Zensus 2011, Kreis Segeberg, Alter + Geschlecht (Memento vom 22. September 2021 im Internet Archive)
- Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 21.
- Kreis Segeberg Religion (Memento vom 5. Juni 2013 im Internet Archive), Zensus 2011
- Kreiswahlen Kreiswahl in Segeberg. Abgerufen am 5. Juni 2023.
- Nils Christian Böttger: Beitrag auf der öffentlichen Facebookseite von Nils Christian Böttger. 29. März 2024, abgerufen am 30. März 2024.
- Kreis Segeberg: der Kreistag
- Wolfgang Glombik: Allianz der „CDU-Geschädigten“. In: Hamburger Abendblatt. 23. Oktober 2008, abgerufen am 16. Juli 2014.
- Ergebnis Kreiswahl 2013 Nachbereitung (Memento vom 12. August 2014 im Internet Archive)
- abgeordnetenwatch.de: Kreistag Segeberg (Memento vom 10. Juli 2011 im Internet Archive)
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- Kreis Segeberg / 13 Landratsbiografien von 1867 bis 2008. Abgerufen am 9. März 2021.
- Frederic Zangel: Der Kreis Segeberg. Abgerufen am 28. Juni 2021.
- Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
- hvv – Moin Steinburg. Seit dem 1. Januar 2022 ist der Kreis Steinburg Teil des Hamburger Verkehrsverbundes. In: HVV. Abgerufen am 17. September 2022.
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein. Historisches Gemeindeverzeichnis: Kreis Segeberg. Kiel 1972 (Digitalisat bei genealogy.net [abgerufen am 21. April 2015]).
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1998
- Gemeinden und Gutsbezirke im Kreis Segeberg, Stand 1910