Landkern
Landkern ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kaisersesch an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 12′ N, 7° 9′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Kaisersesch | |
Höhe: | 410 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,61 km2 | |
Einwohner: | 950 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56814 | |
Vorwahl: | 02653 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 051 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Römerturm 2 56759 Kaisersesch | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Thomas Heucher | |
Lage der Ortsgemeinde Landkern im Landkreis Cochem-Zell | ||
Geographie
Der Ort liegt am Ostrand des Enderttals zwischen Cochem und Kaisersesch, wenige Kilometer von der Mosel entfernt. 3,55 km² der Gemeindefläche sind bewaldet. Zu Landkern gehören auch die Wohnplätze Altes Forsthaus, Dreifaltigkeitshof, Esperhof, Jagdhaus Jettchen, Jorscheid, Neuhof, Schäferhof, die Häusergruppe Schöne Aussicht und die Siedlung am Meilenstein.[2]
Nachbargemeinden sind Illerich im Osten und Greimersburg im Westen.
Geschichte
Der Ort wurde zum ersten Mal (als „Kern“) 1051 urkundlich erwähnt, später wurde er „Feldkern“ genannt, seit dem 18. Jahrhundert ist die Bezeichnung „Landkern“ üblich. Seit 1512 wurde in der dortigen Kapelle die Heilige Messe gefeiert. Nach dem Trierer Feuerbuch von 1563 gab es im Ort 14 Haushalte („Feuerstellen“ mit je 7–10 Personen im Schnitt). 1620 kam es im Ort im Rahmen des Dreißigjährigen Krieges zu Plünderungen. Auch die Kriege mit Frankreich im 17./18. Jahrhundert hinterließen Verwüstungen. Seit dem 18. Jahrhundert existiert im Ort eine Schule. Ab 1794 stand Landkern unter französischer Herrschaft, 1815 wurde die Region und damit der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist er Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Bevölkerungsentwicklung
Im Jahre 1778 zählte man 137 Einwohner.
Die weitere Entwicklung der Einwohnerzahl von Landkern, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Landkern besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die zwölf Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf vier Wählergruppen.[4]
Bürgermeister
Thomas Heucher wurde 2016 Ortsbürgermeister von Landkern.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 60,62 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]
Heuchers Vorgänger Karl-Heinz Münich hatte das Amt Ende 2015 aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt, nachdem er es fast 22 Jahre ausgeübt hatte.[7]
Wappen
Wappenbegründung: Der goldene Holzschuh ist das Attribut des Kirchenpatrons, des heiligen Servatius; sein Patrozinium weist bereits auf eine mittelalterliche Kapelle im Ort hin (1511). Der Abtstab deutet auf den Besitz der Brauweiler Abtei, die hier seit der Schenkung der Polenkönigin Richeza (1053) große Landgüter besaß. Bis zum Jahre 1728 gehörte der Ort zur Pfarrei und dem Hochgerichtet Klotten, in beiden Siegeln erscheint der Heilige Maximus mit dem Bären. Der goldene Kern redet für den Ortsnamen. Das grüne Feld deutet auf die noch heute betriebene Landwirtschaft hin.
Die Bezirksregierung Koblenz genehmigte am 16. Juli 1980 der Gemeinde die Führung des Wappens. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Wichtigste Sehenswürdigkeit des Ortes ist die katholische St. Servatius-Kirche. Sie wurde 1859–1862 in neogotischem Stil an der Stelle einer älteren Kirche errichtet. Die Pläne lieferte der Kölner Architekt Vinzenz Statz (1819–1898).
Kultur- und Naturdenkmale
Wirtschaft und Infrastruktur
In der Gemeinde können nahezu alle Bedürfnisse des täglichen Bedarfs gedeckt werden, da ausreichende Einkaufsmöglichkeiten vorhanden sind.
Es besteht eine regelmäßige Busverbindung nach Cochem und Kaisersesch, wo sich auch die nächsten Bahnhöfe befinden.
Der alte Postkutschenweg[8] von Kaisersesch nach Cochem führte über Landkern.
Die Gemeinde verfügt über eine Grundschule und einen Kindergarten.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 33 (PDF; 1 MB).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 2. März 2020.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- Zwei Bürgermeister freuen sich über Ergebnis. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 14. März 2016, abgerufen am 10. Oktober 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Kaisersesch, Verbandsgemeinde, 18. Ergebniszeile. Abgerufen am 10. Oktober 2020.
- Landkerns Ortschef gibt Amt nach 22 Jahren auf: „Keine Flausen im Kopf zu haben, war wichtig“. In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 30. Dezember 2015, abgerufen am 10. Oktober 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- Wander- u. Freizeitkarte Moseltal. ISBN 978-3-933671-16-5.