Landgericht Mainburg

Das Landgericht Mainburg war ein bayerisches „Landgericht älterer Ordnung“ mit Sitz in Mainburg, das erst 1857 gebildet wurde.

Geschichte

Der damalige Markt Mainburg war vor 1800 Sitz eines Pfleggerichts (auch als Landgericht bezeichnet) und gehörte zum Rentamt München des Kurfürstentums Bayern.

Im Jahr 1857 wurde aus 17 Gemeinden des Landgerichts Abensberg, 15 Gemeinden des Landgerichts Moosburg und vier Gemeinden des Landgerichts Pfaffenhofen a.d.Ilm das Landgericht Mainburg als „Landgericht älterer Ordnung“ gebildet, das fünf Jahre später, 1862, mit der Trennung der administrativen und juristischen Aufgaben in Bayern Teil des Bezirksamtes Rottenburg an der Laaber wurde. Die verbleibenden Rechtspflegeeinrichtungen in Mainburg behielten zunächst die Bezeichnung Landgericht. Als Eingangsinstanz der niederen Gerichtsbarkeit wurden die bisherigen Landgerichte 1879 durch das Gerichtsverfassungsgesetz reichseinheitlich in Amtsgericht umbenannt. Das Amtsgericht Mainburg bestand bis 1973.

Im Jahr 1901 wurde aus dem Gebiet des ehemaligen Landgerichts Mainburg durch Ausgliederung aus dem Bezirksamt Rottenburg an der Laaber ein Bezirksamt, der spätere Landkreis Mainburg, der am 1. Juli 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst wurde.

Literatur

  • Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7.
  • Kommission für bayerische Landesgeschichte: Historischer Atlas von Bayern – Teil Altbayern – Landgericht Moosburg, München 1950.
  • Kommission für bayerische Landesgeschichte: Historischer Atlas von Bayern – Teil Altbayern – Abensberg, München 2015.
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