Landeskommando Berlin

Das Landeskommando Berlin (LKdo BE) in der Julius-Leber-Kaserne in Berlin ist die zum 1. Oktober 2020 aufgestellte territoriale Kommandobehörde der Bundeswehr für das Land Berlin. Das Landeskommando ist dem Territorialen Führungskommando der Bundeswehr unterstellt und primärer Ansprechpartner für den Senat von Berlin im Rahmen der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit in allen Fragen von Unterstützungsleistungen der Bundeswehr bei Naturkatastrophen, besonders schweren Unglücksfällen, im Rahmen der Amtshilfe und der dringenden Eilhilfe.

Landeskommando Berlin
— LKdo BE —
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WappenLKdoBE
Aufstellung 1. Oktober 2020
Staat Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Typ Landeskommando
Truppenteile * Verbindungskommandos in Berlin,
Unterstellung Territoriales Führungskommando der Bundeswehr
Standort Berlin, Julius-Leber-Kaserne
Website Internetauftritt des LKdo BE
Leitung
Kommandeur Brigadegeneral Jürgen Karl Uchtmann
Buddy Bär (Modell „Tänzer“)

Geschichte

Das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr führte bis zum Ablauf des September 2020 durch den General für Standortaufgaben Berlin und durch die Abteilung für Standortaufgaben Berlin die territorialen Aufgaben des im Januar 2013 aufgelösten Standortkommandos Berlin weiter. Im Zuge der Aufstellung übernahm das LKdo BE diese Aufgaben und die Abteilung, als auch der General für Standortaufgaben Berlin wurden Ende September 2020 aufgelöst und in den Aufstellungsstab des Landeskommandos Berlin überführt. Das Landeskommando wurde mit Wirkung vom 1. Oktober 2020 im Dienst gestellt; der feierliche Aufstellungsappell fand am 15. Oktober 2020 statt.[1][2]

Führung

Kommandeur
Nr. Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit
1. Brigadegeneral Jürgen Karl Uchtmann 1. Oktober 2020

Auftrag

Das Kommando hat folgende Aufträge:

  • Das Landeskommando ist Repräsentant der Bundeswehr im Land Berlin.
  • Es führt Großveranstaltungen und Projekte im Land durch.
  • Es führt drei nicht aktive Bezirksverbindungskommandos (BVK), die dem Senat von Berlin, der Berliner Polizei und der Berliner Feuerwehr zugeordnet sind, sowie 12 nicht aktive Kreisverbindungskommandos (KVK), die den zwölf Bezirken Berlins zugeordnet sind. Die nicht aktiven Verbindungskommandos sind ausschließlich mit Reservisten besetzt und beraten ihre zivilen Gegenüber. Dies dient der Planung, Vorbereitung und Koordination von Amts- und Katastrophenhilfe.
  • Im Rahmen der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit fasst es Unterstützungsanforderungen zusammen, bewertet diese und legt sie aufbereitet dem Territorialen Führungskommando der Bundeswehr vor.
  • Es bereitet die Aufnahme und den Einsatz der Bundeswehrkräfte in Abstimmung mit dem verantwortlichen zivilen Katastrophenschutzstäben vor und koordiniert deren Einsatz nach den Vorgaben und Prioritäten der zivilen Seite und verfügt so über ein militärisches Lagebild der eingesetzten und noch verfügbaren Bundeswehrkräfte.
  • Es koordiniert Host Nation Support, gemäß NATO-Truppenstatut im Land.
  • Es ist für die Beorderungsunabhängige freiwillige Reservistenarbeit und die Ausbildung von Reservisten verantwortlich.
  • Es ist verantwortlich für die truppendienstliche Führung von unterstellten Kleindienststellen, wie dem Familienbetreuungszentrum in Berlin, der Sportlehrer im Land, der Sportfördergruppe in Berlin und anderen mehr.
  • Es nimmt Aufgaben des Standortältesten wahr.
  • Es betreut Besuchergruppen im Bundesministerium der Verteidigung.
  • Es betreibt das Tagungszentrum des Bundesministeriums der Verteidigung in der Julius-Leber-Kaserne.
  • Es führt die Grundausbildung für Ungediente durch.
  • Es führt die Heimatschutzkompanie Berlin.

Wappen

Das Landeskommando Berlin hat das Wappen des ehemaligen Standortkommandos Berlin übernommen. Es zeigt als Hinweis auf den Stationierungsraum den Berliner Bären, ähnlich wie im Wappen Berlins, im kleinen, runden silbernen Schild mit rotem Bord. Dieser kleine Schild ist auf das Eiserne Kreuz aufgelegt. Das Eiserne Kreuz ist das Hoheitssymbol der Bundeswehr und früherer deutscher Streitkräfte. In der Darstellung ähnelt es der Ausführung aus dem Stiftungsjahr 1813 (mit Eichenlaub, Stiftungsjahr und preußischer Krone in den Strahlen). Das Jahr 1813 markiert, neben der Schaffung des Eisernen Kreuzes als Auszeichnung in diesem Jahr, einen historisch wichtigen Meilenstein in den Befreiungskriegen gegen Napoleon Bonaparte und dem preußischen Volkskrieg, der den Weg zur Bildung des späteren deutschen Nationalstaats ebnete.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Thomas Wiegold: Neues Landeskommando für Berlin: Erstmal ohne Grundgesetz. In: augengeradeaus.net. 13. Oktober 2020, abgerufen am 27. Dezember 2020.
  2. Matthias Baumann: Berlin bekommt sein eigenes Landeskommando. www.presseorgane.de, 15. Oktober 2020, abgerufen am 27. Dezember 2020.
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