Landersdorf (Thalmässing)
Landersdorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Thalmässing im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).
Landersdorf Markt Thalmässing | |
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Koordinaten: | 49° 4′ N, 11° 15′ O |
Höhe: | 549 (537–555) m ü. NHN |
Einwohner: | 105 (2. Jan. 2018)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1971 |
Postleitzahl: | 91177 |
Vorwahl: | 09173 |
Lage
Das Kirchdorf Landersdorf liegt im Naturpark Altmühltal in Mittelfranken. Im Norden und Osten ist der Ort durch Hänge begrenzt, im Südwesten schließt sich der Fränkische Jura an.[2]
Geschichte
Archäologische Grabungsfunde lassen eine Besiedlung schon zur Jungsteinzeit erkennen. Ein keltisches Gräberfeld stammt aus der frühen Eisenzeit. Im Jahre 1150 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Der Name dürfte von einem Mann namens Landof oder Landhart abgeleitet sein. 1818 wurde Landersdorf eine Ruralgemeinde mit den Orten Göllersreuth, Kätzelmühle, Hundszell und Feinschluck. Am 1. Juli 1971 wurde die Gemeinde im Zuge der Gebietsreform in Bayern in den Markt Thalmässing eingegliedert.[3]
Politik
Ortssprecher von Landersdorf und Hundszell ist Fritz Loy.
Regelmäßige Veranstaltungen
Jeden ersten Sonntag im Juli findet die alljährige Kirchweih statt, bei welcher der Weihe der Kirche St. Jacobus gedacht wird. Durch das Engagement der ELJ Landersdorf ist die Kirchweih weit über den Markt Thalmässing bekannt und gilt als prestigeträchtigste Kirchweih der Region Land um Stauf.
Jede Woche trifft sich die ELJ Landersdorf am Sonntagabend zum Singen, Tanzen und Spaß haben im ortseigenen Schulhaus.
Jeden dritten Sonntag im September findet im Geschichtsdorf Landersdorf das Keltenfest statt. Die Keltenfreunde von der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg und der Verein der Vor- u. Frühgeschichte Landersdorf e. V. feiern dort in keltischem Umfeld. Das Geschichtsdorf ist das ganze Jahr über frei zugänglich. Veranstaltungen (wie Kindergeburtstage, aber auch Erlebnisse in „Leben wie die Kelten“ usw.) sind nach vorheriger Terminabsprache jederzeit möglich.[8]
Wirtschaft und Infrastruktur
Landersdorf ist stark landwirtschaftlich geprägt. Die Wasserversorgung stellt der Zweckverband zur Wasserversorgung der Jura-Schwarzach-Thalach-Gruppe sicher, Strom liefert die N-ERGIE-Aktiengesellschaft.
Baudenkmäler
- Die 1796 erbaute Pfarrkirche trägt den Namen des heiligen Jakobus.
Verkehr
Die Autobahn A 9 verläuft etwa 3 km östlich. Nächste Auffahrt ist die AS 57 bei Greding. Die Kreisstraße RH 33 führt nach Göllersreuth bzw. zur Staatsstraße St 2225 bei Waizenhofen, ein Anliegerweg nach Hundszell.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Landersdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 260 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Landersdorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 348 (Digitalisat).
- Felix Mader: Bezirksamt Hilpoltstein (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 3). R. Oldenburg, München 1929, DNB 831022647, S. 216.
Weblinks
- Landersdorf auf der Website von Thalmässing
- Landersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 14. September 2021.
Einzelnachweise
- Thalmässing
- Landersdorf im BayernAtlas
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 482.
- http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/hilpoltstein.htm
- Michael Rademacher: Landkreis Hilpoltstein. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 716.
- Genealogienetz
- Lebendiges Geschichtsdorf Landersdorf auf landratsamt-roth.de