Lambig
Lambig (auch: Eau de vie de Cidre de Bretagne) ist ein Apfelbranntwein aus der Bretagne, der mit dem Calvados aus der Normandie vergleichbar ist, sich aber durch eine geschützte Herkunftsbezeichnung „Fine-Bretagne“ appellation d’origine contrôlée (AOC) unterscheidet. Zutaten und Herstellungsverfahren sind identisch.[1][2] Andere traditionelle Bezeichnungen sind Gwinardant, Odivi oder Lagout.
Zur Herstellung wird vergorener Apfelmost durch eine zweistufige Destillation auf einen Alkoholgehalt von rund 70 % gebracht und das Destillat so mindestens 2 Jahre in einem Eichenfass gelagert. Längere Lagerzeiten sind üblich und werden auf den Flaschen mit entsprechender Klassifikation angegeben. Vor der Abfüllung wird durch Zugabe von Wasser die Trinkstärke von 40–45 % Alkohol eingestellt.
Der Name Lambig hat seine Herkunft in der bretonischen Bezeichnung der zur Destillation verwendeten Brennblase, ul lambig.[3][4] Im Gegensatz zu Calvados wird er nicht in großen Mengen hergestellt, sondern meist in Kleindestillerien.[5]
Literatur
- André Dominé: Französische Spezialitäten. Könemann, Köln 1998, ISBN 3-8290-1649-2, ab S. 116.
Weblinks
- Lambig: „Calvados“ aus der Bretagne. Abgerufen am 17. September 2023.
Einzelnachweise
- Lambig - Calvados aus der Bretagne
- François de Beaulieu: "Les cidres et leurs eaux-de-vie", éditions Ouest-France, 2000
- Lambig Informationen zu den "Lambig"-Sorten und zur Marke. Abgerufen am 17. September 2023.
- Bretagne Reisen - Lambig oder Fine de Bretagne Abgerufen am 18. September 2023.
- Lambig Fine Bretagne, bretonischer Apfelweinbrand. Abgerufen am 17. September 2023.