Lambert Beauduin
Lambert Beauduin OSB (* 4. August 1873 in Rosoux-les-Waxemme (Lüttich); † 11. Januar 1960 in Chevetogne) war ein belgischer Ordensgeistlicher, Liturgiker und Ökumeniker.
Lambert Beauduin, Sohn eines belgischen Großindustriellen, empfing 1897 die Priesterweihe und wurde Mönch in der Benediktiner-Abtei Mont César (Abtei Keizersberg) in der Nähe von Löwen und Initiator der belgischen Liturgischen Bewegung. 1925 gründete er, mit dem besonderen Ziel des Brückenschlags in den christlichen Osten, eine Benediktinerfiliation in Amay, die 1939 nach Chevetogne in den Ardennen verlegt wurde – seit 1928 Priorat, seit 1990 Abtei Chevetogne.
Er galt neben Annibale Bugnini als einer der einflussreichsten Theologen in der modernen katholischen Liturgie.[1][2] Außerdem gab er entscheidende Anstöße für den katholischen Ökumenismus. Stark von ihm beeinflusst wurde u. a. Paul Couturier.
Literatur
- Nikolaus Egender: Dom Lambert Beauduin et le témoignage de Chevetogne: Tantur Yearbook 1979–80, Jerusalem, S. 121–137.
- Nikolaus Egender: Dom Lambert Beauduin (1873–1960). Liturgie – Mönchtum – Ökumene. Zum 75-jährigen Bestehen des Klosters Amay – Chevetogne. In: Erbe und Auftrag 77 (2001), S. 326–341.
- Raymond Loonbeek, Jacques Mortiau: Un Pionnier, Dom Lambert Beauduin, 1873-1960: Liturgie Et Unite Des Chretiens, College Erasme, ISBN 2-930309-05-9, 1000 S.
- Ekkart Sauser: Beauduin, Dom Lambert. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 21, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-110-3, Sp. 90–91.
Einzelnachweise
- „Lambert Beauduin OSB“, eingesehen am 22. Januar 2009
- Andrea Grillo, Michael Meyer-Blanck: „Einführung in die liturgische Theologie“, eingesehen am 22. Januar 2009