Lahmia

Lahmia ist die einzige Gattung der Lahmiaceae, die wiederum die einzige Familie der Ordnung der Lahmiales innerhalb der Schlauchpilze (Ascomycota) sind.

Lahmia
Systematik
Abteilung: Schlauchpilze (Ascomycota)
Unterabteilung: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina)
Klasse: Leotiomycetes
Ordnung: Lahmiales
Familie: Lahmiaceae
Gattung: Lahmia
Wissenschaftlicher Name der Ordnung
Lahmiales
O.E. Erikss.
Wissenschaftlicher Name der Familie
Lahmiaceae
O.E. Erikss.
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Lahmia
Körb.

Merkmale

Arten von Lahmia bilden als Fruchtkörper gestielte Apothecien mit einem schwarzen, gewundenenen Becher, der zuerst geschlossen ist, und bei Reife sich mit unregelmäßigen Rissen öffnet. Das äußere Excipulum besteht aus dunkel gefärbten Zellen, das innere aus gelatinösen Zellen. Die Paraphysen sind stark septiert, unverzweigt und an der Basis leicht verdickt. Die Schläuche sind zylindrisch bis keulig, nicht amyloid und zweiwandig, aber nicht fissitunikat (teleskopartig verlängert). Sie entspringen aus Haken. Sie besitzen immer acht Sporen. Diese sind durchscheinend, sichelförmig und ein- bis vierfach septiert. Die Nebenfruchtformen sind hyphomycetisch und flaschenförmig. Die Konidien sind sichelförmig und ein- bis dreifach septiert.[1]

Lebensweise und Verbreitung

Lahmia-Arten sind saprob oder parasitisch auf Pflanzen.[1]

Systematik und Taxonomie

Lahmia wurde bereits 1861 von Gustav Wilhelm Körber erstbeschrieben, die Familie Lahmiaceae und die Ordnung Lahmiales wurde dann 1986 von Ove Erik Eriksson beschrieben.[2] Der Gattungsname ehrt Johann Gottlieb Franz-Xaver Lahm (1811–1888), einen Geistlichen, Lichenologen und Mykologen.[3] Die Gattung Lahmia enthält nur zwei Arten.[4][5]

  • Lahmia kunzei
  • Lahmia waghornii

Einzelnachweise

  1. Anusha H. Ekanayaka, Kevin D. Hyde, E. Gentekaki, Eric H. C. McKenzie, Q. Zhao, T.S. Bulgakov, E. Camporesi: Preliminary classification of Leotiomycetes. In: Mycosphere. Band 10, Nr. 1, 2019, S. 310–489, doi:10.5943/mycosphere/10/1/7.
  2. Lahmia. In: MycoBank. Mycobank, abgerufen am 9. Oktober 2023.
  3. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Hrsg.: Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin. Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5, doi:10.3372/epolist2018.
  4. N. N. Wijayawardene, K. D. Hyde, D. Q. Dai, M. Sánchez-García, B. T. Goto, R. K. Saxena, M. Erdogdu, F. Selçuk, K. C. Rajeshkumar, A. Aptroot, J. Blaszkowski, N. Boonyuen, G. A. da Silva, F. A. de Souza, W. Dong, D. Ertz, D. Haelewaters, E. B. G. Jones, S. C. Karunarathna, P. M. Kirk, M. Kukwa, J. Kumla, D. V Leontyev, H. T. Lumbsch, S. S. N. Maharachchikumbura, F. Marguno, P. Martínez-Rodríguez, A. Mešić, J. S. Monteiro, F. Oehl, J. Pawłowska, D. Pem, W. P. Pfliegler, A. J. L. Phillips, A. Pošta, M. Q. He, J. X. Li, M. Raza, P. P. Sruthi, S. Suetrong, N. Suwannarach, L. Tedersoo, V. Thiyagaraja, S. Tibpromma, Z. Tkalčec, Y. Tokarev, D. N. Wanasinghe, D. S. A. Wijesundara, S. D. M. K. Wimalaseana, H. Madrid, G. Q. Zhang, Y. Gao, I. Sánchez-Castro, L. Z. Tang, M. Stadler, A. Yurkov, M. Thines.: Outline of Fungi and fungus-like taxa – 2021. In: Mycosphere. Band 13, Nr. 1, 2022, S. 53453, doi:10.5943/mycosphere/13/1/2.
  5. Lahmia. In: Index Fungorum. Index Fungorum, abgerufen am 9. Oktober 2023.
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