Label Me

Label Me ist ein deutscher mittellanger Spielfilm aus dem Jahr 2019, nach einem Drehbuch und unter Regie von Kai Kreuser. Der Film handelt von Lars, gespielt von Nikolaus Benda, der den heterosexuellen Syrer Waseem, dargestellt von Renato Schuch, für Sex bezahlt. Die Weltpremiere feierte Label Me am 15. Januar 2019 auf dem Max Ophüls Filmfestival, wo er mit dem Max-Ophüls-Preis in der Kategorie Bester mittellanger Spielfilm ausgezeichnet wurde.

Handlung

Waseem, ein geflüchteter Syrer im Heim, hat klare Regeln aufgestellt, kein Küssen, kein passiver Analverkehr. Damit lassen sich die Treffen mit seinem Freier Lars, gut situiert und in einem eigenen Loft wohnend, mit seiner eigenen Heterosexualität vereinbaren. Trotz der Gegensätze entwickelt sich zwischen den beiden eine Freundschaft, die geprägt ist von wechselseitigen Machtkämpfen. Doch für den Syrer Waseem bedeutet die Freundschaft mit dem schwulen Lars auch eine reale Gefahr für seine Lebensrealität im Flüchtlingsheim.

Hintergrund

Label Me war der Abschlussfilm von Regisseur und Drehbuchautor Kai Kreuser an der Internationalen Filmschule Köln.[2] Die Film- und Medienstiftung NRW förderte die Produktion mit 20.000 Euro.[3] Die Dreharbeiten dauerten 13 Tagen und fanden im Zeitraum 14. Februar bis 1. März 2018 statt.

Die Erstveröffentlichung fand im Rahmen des Max Ophüls Filmfestival in Saarbrücken am 15. Januar 2019 statt. Seit dem 7. Mai 2020 steht Label Me als Video-on-Demand bei Vimeo zum Streaming bereit.[2] Seit dem 29. Juni 2020 wird Label Me im Bundle mit Bester Mann von Florian Forsch als DVD durch die Edition Salzgeber vertrieben.[4] Der Film wurde unter anderem auf dem Outfest Los Angeles,[5] dem Chéries-Chéris Filmfestival in Paris,[6] dem Arab Film Festival in San Francisco[7] und auf dem Raindance Filmfestival in London[8] präsentiert.

Rezeption

Auf Rotten Tomatoes erreicht Label Me eine Weiterempfehlungsrate von 100 Prozent und wird als certified fresh eingeordnet.[9]

Das US-amerikanische Magazin Hollywood Reporter schreibt: A sexy, atmospheric mood piece that marks German writer-director Kai Kreuser as a talent to watch (etwa: Eine sexy atmosphärische Stimmung zum Anschauen, inszeniert vom deutschen talentierten Regisseur und Autor Kai Kreuser)[10]

Axel Schock von Sissy schreibt: „Label Me“ wirkt wie ein großes Versprechen für Kreusers ersten Langfilm. Wie er hier das labile zwischenmenschliche Verhältnis zwischen Waseem und Lars nuanciert entwickelt hat und die beiden theatererfahrenden Hauptdarsteller zu führen versteht, hat unter anderem auch die Jury des Max Ophüls Preises überzeugt.[11]

Auszeichnungen (Auswahl)

Max-Ophüls-Preis 2019

  • Preisträger in der Kategorie Bester mittellanger Spielfilm für Kai Kreuser

First Steps Award 2019

  • Nominierung in der Kategorie Bester mittellanger Spielfilm

Big Shorts Award 2020[12]

  • Kategorie Bester Schauspieler für Renato Schuch
  • Kategorie Beste Regie für Kai Kreuser
  • Kategorie Bester Film
  • Nominierung in der Kategorie Bestes Drehbuch für Kai Kreuser

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Label Me. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Label Me. In: Edition Salzgeber. Abgerufen am 21. September 2020.
  3. Max Ophüls Preis gibt weitere Filme bekannt. In: Film und Medien Stiftung NRW. Abgerufen am 21. September 2020.
  4. Produktinformation Label Me/Bester Mann. (PDF) In: Edition Salzgeber. Abgerufen am 21. September 2020.
  5. Label Me. In: Outfest Los Angeles. Abgerufen am 21. September 2020 (englisch).
  6. Label Me. In: Chéries-Chéris 2019. Abgerufen am 21. September 2020 (französisch).
  7. Yasmina Tawil: Queer Lens - LBGTQ+ films at AFF2019. In: Arab Film and Media Institute (AFMI). 8. Oktober 2019, abgerufen am 21. September 2020 (englisch).
  8. German Films: Selected International Film Festivals. In: german-films.de. Abgerufen am 21. September 2020 (englisch).
  9. Kai Keuser. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 21. September 2020 (englisch).
  10. 'Label Me': Film Review – Outfest 2019. In: Hollywood Reporter. 21. Juli 2019, abgerufen am 21. September 2020 (englisch).
  11. Axel Schock: Label Me. In: Sissy – nicht heterosexuell. Abgerufen am 21. September 2020.
  12. Big Shorts Awards – Mittellang. In: mittellang.com. 18. September 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. September 2020; abgerufen am 21. September 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mittellang.com
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