Kyivstar
Kyivstar (ukrainisch Київстар ‚Kyjiwstar‘) ist mit knapp 25,9 Millionen Kunden (Stand: 3. Quartal 2013)[2] der größte Mobilfunkanbieter der Ukraine[4] und hat 700.000 Internetkunden (Stand: 2. Quartal 2013).[2] Das Unternehmen erreicht eine Flächendeckung von 99 % der ukrainischen Bevölkerung und bietet seine Dienstleistungen unter den Marken Kyivstar, Kyivstar Business (Businesskunden) sowie Djuice (Jugendliche) an.[2] Kyivstar ist außerdem einer der größten Breitband-Internetanbieter in der Ukraine. Kyivstar erbringt Kommunikationsdienstleistungen und Datenübertragungen auf der Grundlage verschiedenster Festnetz- und Mobilfunktechnologien, einschließlich 3G und 4G (LTE). Die Hauptkonkurrenten auf dem ukrainischen Mobilfunkmarkt sind Vodafone Ukraine und lifecell Ukraine. Kyivstar gehört in seiner Branche zu den größten Steuerzahlern der Ukraine.[1][2][3]
Kyivstar | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft (ukrainisch Приватне акціонерне товариство (ПрАТ))[1] |
Gründung | 1994[2] |
Sitz | Kiew |
Leitung | Oleksandr Komarow (CEO) |
Mitarbeiterzahl | 4500[1] |
Umsatz | 12,332 Mrd. UAH 2012[3] |
Branche | Mobilfunk, Internetdienstanbieter[1] |
Website | www.kyivstar.ua |
Unternehmensgeschichte
Das Unternehmen wurde 1994 gegründet und am 9. Dezember 1997 fand das erste Telefonat im Netzwerk von Kyivstar statt. Im gleichen Jahr wurden vier Regionalzentren in den ukrainischen Großstädten Charkiw, Dnipro, Lemberg und Odessa eröffnet. 1999 eröffnete Kyivstar eine Filiale auf der Krim. Schon 2001 hatte Kyivstar über eine Million Mobilfunkkunden und stieg zum Marktführer auf.
2002 wurde ein gesamteuropäisches Roaming-Netzwerk aufgebaut.
Im August 2005 überschritt die Zahl an Mobilfunkkunden 10 Millionen. Die Zahl der Kunden verdoppelte sich von August 2005 bis 2007 auf 20 Millionen. Seit 2010 ist Kyivstar auch Internetdienstanbieter und bietet Internetzugang über Glasfaser an.[2]
Hackerangriff Dezember 2023
Am Morgen des 12. Dezembers 2023 wurde der Mobilfunkanbieter durch einen Hackerangriff lahmgelegt. Landesweit fielen Mobiltelefonie und Internet im Netz von Kyivstar sowie bei Vodafone aus. Teile der Infrastruktur wurden zerstört.[5] Auch die Firmenwebsite war nicht erreichbar. Als Ausweichmöglichkeit empfahl Kyivstar die Netze anderer Anbieter. Nach dem russischen Einmarsch vor über 21 Monaten war ein kostenfreier Übergang zwischen allen Mobilfunkanbietern der Ukraine vereinbart worden.[6]
Wirtschaftskennzahlen
Der Gewinn belief sich 2012 auf 4.267 Mrd. UAH. Zeitgleich lag die Bilanzsumme bei 11.317 Mrd. UAH.[3]
Eigentumsverhältnis
Kyivstar ist eine Tochtergesellschaft von Veon (ehemals Vimpelcom) einem Joint-Venture. Dieses setzte sich ursprünglich aus der LetterOne des Oligarchen Michail Fridman und der norwegischen Telenor zusammen. Hinter LetterOne (früher bekannt als Altimo) steht die russische Alfa-Gruppe. Im Jahre 2019 stieß Telenor seine Anteile vollständig ab.[7] Die Eigentumsverhältnisse von Veon sind Stand 2022 wie folgt:
Anteil (Stimmrechte) | Anteilseigner |
47,9 % | LetterOne1 |
43,8 % | Streubesitz |
8,3 % | The Stichting Administratiekantoor Mobile Telecommunications Investor |
Quelle: [8]
1Investmentgesellschaft des russischen Oligarchen Michail Fridman.[9]
Weblinks
- www.kyivstar.ua, offizielle Webseite (ukrainisch, englisch und russisch)
Einzelnachweise
- Kyivstar - About us. In: Kyivstar. kyivstar.ua, abgerufen am 12. Oktober 2014 (englisch, russisch, unbekannte Sprache, ukrainisch).
- Kyivstar - History. In: Kyivstar. kyivstar.ua, archiviert vom am 18. Oktober 2014; abgerufen am 12. Oktober 2014 (englisch, russisch, unbekannte Sprache, ukrainisch).
- Kyivstar - Annual Report 2012. (PDF (6,32 MB)) In: Kyivstar. 22. Oktober 2013, S. 54ff, archiviert vom am 18. Oktober 2014; abgerufen am 12. Oktober 2014 (englisch).
- Количество абонентов „Киевстара“ в 2013 г. увеличилось на 3% до 25,8 млн. In: RBC Ukraine (Nachrichtenagentur, ukrainisch РБК Украина). 6. März 2014, abgerufen am 12. Oktober 2014 (russisch).
- Hacker legen größten Mobilfunkanbieter der Ukraine lahm, www.heise.de, 12. Dezember 2023.
- Hacker legen größten Mobilfunkanbieter der Ukraine lahm, orf.at, 12. Dezember 2023, abgerufen 12. Dezember 2023.
- Telenor completes Veon sale. In: broadbandtvnews.com. Abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
- VEON Ltd. Ownership Structure. In: Veon. Abgerufen am 20. November 2022 (englisch).
- RWE gibt Dea-Zuschlag an russischen Oligarchen. In: Handelsblatt. 16. März 2014, abgerufen am 12. Oktober 2014: „Der russische Oligarch Mikhail Fridman zahlt über seine Investmentgesellschaft Letter One 5,1 Milliarden Euro.“