Kurtmühle

Die Kurtmühle ist ein Wohnplatz im Ortsteil Schwerin der Stadt Storkow (Mark) im Landkreis Oder-Spree (Brandenburg). Eine Mühle bei Schwerin wird bereits 1518 urkundlich erwähnt, damals noch ohne Eigennamen.

Kurtmühle, Süd- und Ostseite
Kurtmühle, Südseite und Mühlkanal
Kurtmühle Unterwasser und Kanal zum Bugker See (fast ausgetrocknet bzw. verlandet)
Kurtmühle, Wohnplatz von Nordwesten
Der Wohnplatz Kurtmühle südöstlich von Schwerin

Lage

Kurtmühle liegt rund 1,5 Kilometer Luftlinie südöstlich vom Ortskern von Schwerin entfernt, und knapp zwei Kilometer südwestlich vom Ortskern von Bugk. Die Kurtmühle liegt an einem Fließ zwischen Dobrasee und Bugker See, das im BrandenburgViewer als „Graben 291199-Bugker See“ und im Managementplan für das FFH-GebietGroß Schauener Seenkette“ auch als Bugker Seegraben bezeichnet wird.[1] Sie liegt auf 49 m ü. NHN und ist nur über eine Fahrstraße von Schwerin aus zu erreichen.

Geschichte

Eine Mühle bei Schwerin wird bereits 1518 erstmals urkundlich erwähnt, damals aber noch ohne Eigennamen. Aus dem Jahr 1616 stammt die Eintragung: Schwerinsche Waßermühle, die Curtsche genannt.[2] 1745 heißt sie Curth Mühle, 1788 Curth M. und 1805 Curthmühle.[3] In der Schmettauschen Karte von 1767/87 ist sie bereits Kurth Mühle genannt. Etwas westlich davon, fast am Ufer des Dobrasees ist noch eine Ziegelscheune verzeichnet.

Bratring beschreibt sie 1805 als Wasser-, Mahl- und Schneidemühle.[3] Die Kurtmühle gehörte 1837 einem Müller namens Kuhle[4]. 1840 brannte die Wasser- und Schneidemühle ab. Sie sollte in bisherigem Umfange, jedoch statt der zwei oberschlächtigen Räder mit einem unterschlächtigen Rad wieder aufgebaut werden[5]. 1849 wollte sich Hermann Trenkel das Staurecht am Mühlenfließ zwischen Dobra- und Bugker See eintragen lassen.[6]

Nach Riehl und Scheu standen 1861 auf dem Areal der Curthmühle zwei Häuser, in denen elf Personen wohnten.[7] 1875 gehörte die Mühle eine gewissen Kolbe.[8]

Kommunalpolitische Geschichte

Die Kurtmühle war Bestandteil des Rittergutes in Schwerin, das der preußische König Friedrich Wilhelm I. („der Soldatenkönig“) 1730 für 10.000 Taler von Landrat Eberhard Wilhelm Freiherr v. Hohnstedt kaufte. Er wies den Ort zur Verwaltung dem Amt Blossin zu.

Die Kurtmühle wurde 1931 und 1957 als Wohnplatz von Schwerin bezeichnet.[2] Kurtmühle ist nach der offiziellen Behördenbezeichnung ein Wohnplatz im Ortsteil Schwerin der Stadt Storkow (Mark).[9]

Literatur

  • Joachim Schölzel: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil IX Beeskow-Storkow. 334 S., Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1989, ISBN 3-7400-0104-6 (Im Folgenden Schölzel, Historisches Ortslexikon, Beeskow-Storkow, Seitenzahl).

Einzelnachweise

  1. Managementplan für das FFH-Gebiet, Groß Schauener Seenkette Ergänzung (PDF; 7,1 MB). Land Brandenburg, Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, abgerufen am 31. Juli 2021.
  2. Schölzel, Historisches Ortslexikon, Beeskow-Storkow, S. 150.
  3. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Zweiter Band. Die Mittelmark und Ukermark enthaltend. VIII, 583 S., Berlin, Maurer, 1805 Online bei Google Books S. 456.
  4. Topographie der Untergerichte der Kurmark Brandenburg und der dazu geschlagenen Landestheile. Unter Aufsicht des Kammergerichts aus amtlichen Quellen zusammengestellt. 311 S., Berlin, Oehmigke, 1837. Online bei Google Books
  5. Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, 1840, S. 248 Online bei Google Books
  6. Brandenburgisches Landeshauptarchiv: Online Recherche: Antrag des Hermann Trenkel auf Eintragung eines Staurechts für die Kurtmühle am Mühlenfließ zwischen Dobra- und Bugker See. 1849
  7. Wilhelm Riehl, J. Scheu: Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafthum Nieder-Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwärtigen Bestande. Scheu, Berlin 1861, Online bei Google Books, S. 330
  8. Brandenburgisches Landeshauptarchiv: Online Recherche: Grenzstreitsache mit dem Mühlenbesitzer Kolbe zu Kurthmühle. 1875 - 1877
  9. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Stadt Storkow (Mark) (Memento des Originals vom 1. April 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/service.brandenburg.de

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