Kurt Lessen

Kurt Lessen, auch Kurt von Lessen, eigentlich Si(e)gfried Carl Otto Johannes von Lützow[1] (* 27. Februar 1877 in Wien[1]; † 12. Februar 1960 in Salzburg)[2] war ein österreichischer Schauspieler und Schriftsteller.

Leben

Kurt Lessen war der Sohn von Karl von Lützow (1832–1897), Professor der Akademie der bildenden Künste in Wien. Auf Wunsch seines Vaters absolvierte er eine Ausbildung zum Offizier. Er nahm jedoch früh seinen Abschied vom Militär und ging zur Bühne. Er erhielt Engagements in Brünn, Olmütz, Troppau und Pressburg. Ab 1905 war er am Theater in der Josefstadt unter Josef Jarno tätig. Lessen trat als Kleinkünstler in der Hölle und im Chat Noir [Anm. 1] auf, er übernahm Operettenrollen im Theater an der Wien, in den Kammerspielen und an der Neuen Wiener Bühne. In den Jahren von 1925 bis 1945 war er am Deutschen Volkstheater tätig, ab 1938 auch als Regisseur. Kurt Lessen entwickelte sein Repertoire vom Bonvivant und Komiker zum Charakterdarsteller, besonders im Volksstück war er erfolgreich.[3]

Bei den Salzburger Festspielen verkörperte er 1935 und 1936 den Tod im Jedermann. Als Librettist arbeitete er unter anderem mit Alexander Steinbrecher (1910–1982) zusammen, mit dem er 1940 das Singspiel in vier Bildern Brillanten aus Wien schrieb.[4]

Am 28. Juni 1932 heiratete der damals 55-Jährige in Wien die 18 Jahre alte Dora Thaler (1914–1970), eine spätere Kinder- und Jugendbuchautorin. Die Ehe wurde am 20. Juni 1949, also fast auf den Tag genau 17 Jahre nach der Schließung, geschieden.[5]

Filmografie

Einzelnachweise

  1. Taufbuch Wien Lutherische Stadtkirche, tom. XXX, Nr. 119 (Faksimile).
  2. Robert Winter: Das Akademische Gymnasium in Wien. Vergangenheit und Gegenwart. Böhlau, Wien (u. a.) 1996, ISBN 3-205-98485-4, S. 222. Online.
  3. 80. Geburtstag von Kurt Lessen (Memento des Originals vom 8. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wien.gv.at in der Wiener Rathauskorrespondenz
  4. Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
  5. Trauungsbuch Wien Maria Treu, tom. XXXI, fol. 282 (Faksimile@1@2Vorlage:Toter Link/data.matricula-online.eu (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.).

Anmerkungen

  1. Mariahilfer Straße 105, sechster Wiener Gemeindebezirk (Mariahilf).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.