Kunzewo (Kaliningrad, Bagrationowsk)

Kunzewo (Кунцево, deutsch Grünhof) war ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)). Die Ortsstelle liegt heute im Munizipalkreis Rajon Bagrationowsk (Stadtkreis Preußisch Eylau).

Untergegangener Ort
Kunzewo
Grünhof

Кунцево
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Bagrationowsk
Gegründet 1765/70
Frühere Namen Grünhoff,
Grünhof
(nach 1820 bis 1950)
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 33′ N, 20° 31′ O
Kunzewo (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Europäisches Russland)
Kunzewo (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kunzewo (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Oblast Kaliningrad)
Kunzewo (Kaliningrad, Bagrationowsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Das einstige Grünhoff wurde 1765 (1770) gegründet und hieß von etwa 1820 und bis 1950 Grünhof.[1] Bis 1928 war es ein Vorwerk und somit Wohnplatz zu Groß Bajohren im ostpreußischen Kreis Preußisch Eylau. Im gleichen Jahr schloss sich Groß Bajohren (ab 1938 Baiersfelde) mit Tharau (russisch Waldimirowo) zur Landgemeinde Tharau zusammen.[2] Grünhof wurde somit ein Wohnplatz von Tharau.

1945 kam Grünhof in Kriegsfolge mit dem gesamten nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Erst 1950 erhielt das Dorf die russische Namensform „Kunzewo“, wurde aber schon 1947 in den Wladimirowski selski Sowet (Dorfsowjet Wladimirowo (Tharau)) eingegliedert. Wurde Grünhof zunächst noch besiedelt, so war es vermutlich schon vor 1969 verlassen und wurde aufgegeben. Heute gilt es als untergegangen.

Religion

Bis 1945 war Grünhof in das Kirchspiel der evangelischen Kirche Tharau (Wladimirowo) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingepfarrt.[3]

Verkehr

Die nur noch in etwa erkennbare Ortsstelle von Kunzewo resp. Grünhof ist von Maiskoje (Groß Bajohren, 1938 bis 1945 Baiersfelde) aus auf Landwegen zu erreichen.

Einzelnachweise

  1. Dietrich Lange: Grünhof, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  2. Rolf Jehke: Amtsbezirk Tharau
  3. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 470
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.