Kulturelle Landpartie
Die Kulturelle Landpartie (vollständiger Name: Kulturelle Landpartie – Wunde.r.punkte im Wendland) ist eine zwölftägige Kulturveranstaltung im Landkreis Lüchow-Dannenberg. Sie findet seit 1989 jährlich zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten statt und hat ihre Wurzeln im politischen Widerstand gegen das Brennelemente-Zwischenlager Gorleben.
Beschreibung
Bei der Kulturveranstaltung öffnen Anwohner ihre Scheunen, (ehemaligen) Ställe oder Höfe für Künstler und Kunsthandwerker, damit diese dort ein breites Kulturangebot präsentieren können. Das Angebot umfasst Gemälde, Plastiken, Zeichnungen, Skulpturen, Fotos, Schmuck sowie eine Vielzahl an Arbeiten aus Keramik, Glas, Holz, Textil, Filz, Leder und Metall. Die Arbeiten sind als einfache, teils fast vergessene Handwerkstechniken bis hin zur Avantgarde-Kunst ausgeführt.[1]
In über 90 Dörfern sind mehr als 820 Künstler an gut 120 Ausstellungs- und Veranstaltungspunkten beteiligt (Stand 2015). Die Kulturelle Landpartie bildet den größten Ausstellungszyklus dieser Art in Deutschland. Sie wird begleitet von einem umfassenden Kulturprogramm mit rund 680 Veranstaltungen aus den Bereichen Musik, Theater, Kabarett, Performance, Klangkunst und Tanz sowie Lesungen, Führungen und Vorträgen.[2] Die Veranstaltung ist weit über die Grenzen des Landkreises Lüchow-Dannenberg hinaus bekannt und zählt jährlich etwa 60.000 Besucher.[3] Zeitgleich findet in Mützingen die Mützingenta statt, die früher Teil der Kulturellen Landpartie war.
Der Name Kulturelle Landpartie ist als Wortmarke für die Waren Schreibwaren; alkoholische Getränke (ausgenommen Bier) seit 1999 beim Deutschen Patent- und Markenamt München eingetragen[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- Wenn das Wendland zum Kunstland wird … (Memento vom 29. April 2015 im Internet Archive)
- Die Kulturelle Landpartie lädt ein, abgerufen am 21. Mai 2015
- Künstler, Bauern, Gegner, taz vom 19. Mai 2007
- DPMAregister | Marken - Registerauskunft. Abgerufen am 3. Juni 2019.