Kula Kangri
Der Kula Kangri (tibetisch སྐུ་ལྷ་གངས་རི། ZWPY Gulhagangri, Wylie sku lha gangs ri, chinesisch 庫拉岗日, Pinyin Kùlā gǎngrì) ist ein 7538 m hoher Berg auf der Grenze Bhutans mit Tibet (VR China).[2]
Kula Kangri (Hauptgipfel) | ||
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Kula Kangri im Hintergrund. Foto von 1933. | ||
Höhe | 7538 m | |
Lage | Bhutan und Tibet, China | |
Gebirge | Himalaya | |
Dominanz | 25,41 km → Gangkhar Puensum | |
Schartenhöhe | 1654 m ↓ (5884 m) | |
Koordinaten | 28° 13′ 36″ N, 90° 36′ 58″ O | |
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Erstbesteigung | 21. April 1986 durch C. Itani, J. Sakamoto, H. Ozaki und E. Ohtani (Japan)[1] | |
Besonderheiten | Unstimmigkeiten über die nationale Zugehörigkeit zwischen China und Bhutan |
Er wurde im Jahr 1986 erstmals durch eine japanische Expedition unter der Leitung von Kazumasa Hira[3] bestiegen.[4] Teilweise wird auch das Jahr 1937 als Jahr der Erstbesteigung angegeben, als die beiden Bergsteiger Freddie Spencer Chapman und Pasang Dawa Lama im Rahmen einer britischen Expedition den Gipfel von Bhutan aus über den Südost-Sporn erstiegen haben sollen.
Neben dem im Westen des Bergmassivs an der internationalen Grenze gelegenen Hauptgipfel besitzt der Kula Kangri noch einen Mittelgipfel (7418 m, ⊙ ) und einen Ostgipfel (7381 m, ⊙ ), die beide auf tibetischem Gebiet liegen.
Höchster Berg in Bhutan
Der Kula Kangri wurde lange Zeit als höchster Berg Bhutans angesehen. Allerdings herrscht über den exakten Grenzverlauf zwischen Bhutan und China Uneinigkeit. Deshalb existieren ebenso Landkarten, auf denen der Kula Kangri als Berg in Tibet vermerkt wird.[5] Nach dieser Festlegung wäre der etwas südlich gelegene Gangkhar Puensum der höchste Berg in Bhutan. Im alten Vierersystem der heiligen Berge des tibetischen Altertums nimmt der Kula Kangri die südliche Position ein. Für die Lokalbevölkerung im südtibetischen Lhozhag ist er noch immer Residenz der örtlichen Schutzgottheit und damit von sakraler Bedeutung.[6]
Höhenangabe
Die Ermittlung der Gipfelhöhe des Kula Kangri erfolgte durch mehrere Expeditionen, später auch durch das chinesische Militär. Deshalb existieren verschiedene Angaben zur Höhe des Kula Kangri, unter anderem die Höhenangabe mit 7538 m auf militärischen Karten. Daneben existiert auch die Höhenangabe 7554 m, die unter anderem den Messungen des Schweizer Geologen Günter Dyhrenfurth, der die Höhen des Kula Kangri und des Gangkhar Puensum während einer Expedition bestimmt hatte, entspricht.
Literatur
- Blanche-Christine Olschak et al.: Himalaya. Wachsende Berge, Lebendige Mythen, Wandernde Menschen. vgs, Köln 1987. ISBN 3-8025-2174-9
- Andreas Gruschke: Die heiligen Stätten der Tibeter. Mythen und Legenden von Kailash bis Shambhala. Diederichs Verlag, München 1997, S. 41–42, 88, 239–240. ISBN 3-424-01377-3
Weblinks
- Artikel über die Diskussion zur Höhenbestimmung von Kula Kangri, in englisch
- Der heilige Berg Kula Kangri
- Satellitenaufnahme des Kula Kangri (Google Maps)
- Kula Kangri auf Peakbagger.com (englisch)
- Foto bei summitpost.org
Einzelnachweise
- Kazumasa Hirai: The Ascent of Kula Kangri from Tibet. In: Himalayan Journal Vol. 43, 1987. The Himalayan Club, abgerufen am 20. Februar 2017 (englisch).
- Eberhard Jurgalski: High Asia - All mountains and main peaks above 6750 m (Liste aller Berge Asiens mit einer Höhe von mehr als 6750 Metern) auf www.8000ers.com, Stand 10. Juni 2013, abgerufen am 3. Juli 2013.
- Internetseite des Alpine Club of Kobe
- Bergliste mit dem Kula Kangri auf www.8000ers.com
- Punsum and Kula Kangri. Diskussion und Materialsammlung zum Grenzverlauf Bhutan-Tibet. viewfinder, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. September 2013; abgerufen am 16. Februar 2017 (englisch).
- Quellen: Internet; Gruschke: Die Heiligen Stätten der Tibeter, 1997, S. 239f.; Olschak u. a.,Himalaya, vgs