Kukowo

Kukowo (deutsch Kuckow, slowinzisch Kʉ̇̂kɵvɵ[1]) ist ein Dorf bei Słupsk (Stolp) in der polnischen Woiwodschaft Pommern.

Ortsbild (2010)

Geographische Lage

Kuckow liegt in Hinterpommern, etwa 13 Kilometer nordöstlich der Stadt Stolp und 97 Kilometer westlich der regionalen Metropole Danzig.

Geschichte

Eingangstor zu den Resten des Wirtschaftsgebäudes des Vorwerks Kuckow (2010)

Das Rittergut Kuckow war ursprünglich ein altes Lehen der pommerschen Familie von Bandemer[2] und befand sich noch im 20. Jahrhundert in deren Besitz. Um das Jahr 1784 gab es in Kuckow ein Vorwerk, einen Halbbauern, zwei Kossäten, eine Schmiede und insgesamt vier Feuerstellen (Haushaltungen).

Kuckow gehörte bis 1945 zur Gemeinde Roggatz und damit zum Amtsbezirk Lübzow im Landkreis Stolp der preußischen Provinz Pommern. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt und anschließend unter polnische Verwaltung gestellt. Danach wurde die deutsche Bevölkerung auf der Grundlage der sogenannten Bierut-Dekrete von den Polen vertrieben.[3]

Entwicklung der Einwohnerzahl

  • 1905: 142
  • 2010: ca. 210.

Kirchspiel

Die Einwohner des Dorfs waren vor 1945 mit wenigen Ausnahmen evangelisch. Das Dorf war zu Freist eingepfarrt und gehörte damit zum Kirchenkreis Stolp-Stadt.

Verwaltungsstruktur

Der Ort bildet ein Schulzenamt in der Gmina Redzikowo (Landgemeinde Reitz) im Powiat Słupski (Stolper Kreis) der Woiwodschaft Pommern.

Literatur

Commons: Kukowo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag im „Slowinzischen Wörterbuch“ von Friedrich Lorentz, IPA: Kʉːkɵvɵ, zum Lautsystem der Akzente und Vokale bei Lorentz, vgl. „Slowinzische Grammatik“, S. 13 und 15 (scan 40, 42).
  2. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, S. 975–976, Nr. 72
  3. Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. Lübeck 1989, S. 822
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.