Kufsteinlied
Das Kufsteinlied (auch das Kufsteiner Lied) ist ein bekanntes volkstümliches Lied des deutschen Sprachraums. Es wurde 1947 von dem Tiroler Karl Ganzer komponiert. Durch die Schallplattenaufnahme des bayerischen Sängers und Jodlers Franzl Lang im Jahr 1968 wurde das Lied zu einem der größten Hits des volkstümlichen Schlagers. Das Kufsteinlied begründete den häufig zitierten Beinamen Kufsteins als Perle Tirols bzw. Stadt am grünen Inn und ist ein Werbeträger für die Tourismusstadt Kufstein.
Das aus drei Strophen bestehende Kufsteinlied mit gejodeltem Refrain handelt von einem Urlaub in Kufstein und besingt volkstümlich verklärend Landschaft, Berge, das „Maderl“ und den Wein. In der dritten Strophe beschreibt der Text das Ende des Urlaubs und die Heimfahrt. Das Stück wird häufig fälschlich als ein Tiroler Volkslied oder als Regionalhymne angesehen. Der ursprüngliche Jodler in Karl Ganzers Originalversion wurde durch den heute weltbekannten Bierzelt-Jodler ersetzt, was 2009 Kern einer gerichtlichen Auseinandersetzung um Tantiemen des Liedes war.[1][2]
1981 sang der österreichische Sänger Wilfried eine Punk-Version des Kufsteinlieds, während im selben Jahr die Band Erste Allgemeine Verunsicherung diese Version satirisch mit einem abgeänderten Text vertonte, was zu medialen Protesten der damaligen Kufsteiner Stadtführung Anlass gab.
Literatur
- Karl Ganzer und das Kufstein-Lied – Die Perle Tirols, eingefasst in eine weltberühmte Melodie. In: Oberbayrisches Volksblatt, Rosenheim, 2. Juni 2001 (in diesem Artikel ist die Originalversion (Notensatz und Text) des Liedes mit dem ursprünglichen Jodler Karl Ganzers abgedruckt).
Weblinks
- Text, MLDb
- Franz-J. Oller: Ein Ohrwurm wird 50. Kufstein hat nur wenige Sehenswürdigkeiten, aber einen Welthit. In: Berliner Zeitung, 29. Dezember 2001.
Einzelnachweise
- Michael Kieffer: Gerichtsstreit um berühmtes Kufsteinlied. In: Merkur.de. Münchener Zeitungs-Verlag GmbH & Co.KG, 23. Juli 2009, abgerufen am 25. Februar 2020.
- Christiane Müller: Streit um „Kufsteinlied“. Wer hat's erfunden? In: Telemedicus. Telemedicus e.V., 28. Juli 2009, abgerufen am 25. Februar 2020.