Kubanische Botschaft in Berlin
Die kubanische Botschaft in Berlin (offiziell Botschaft der Republik Kuba, spanisch Embajada de Cuba) ist der Hauptsitz der diplomatischen Vertretung Kubas in Deutschland. Das Botschaftsgebäude liegt in der Stavangerstraße 20 im Ortsteil Prenzlauer Berg des Bezirks Pankow. Eine Außenstelle der Botschaft befindet sich in der Kennedyallee 22–24 in Bonn.[1]
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Staatliche Ebene | bilateral | ||
Stellung der Behörde | Botschaft | ||
Aufsichtsbehörde(n) | Außenministerium | ||
Bestehen | seit 1910 | ||
Hauptsitz | Berlin | ||
Botschafterin | Juana Martínez González | ||
Website | Kubanische Botschaft in Deutschland |
Botschafterin ist seit dem 7. April 2022 Juana Martínez González.[2]
Geschichte
Das Deutsche Reich unterhielt seit 1904 diplomatische Beziehungen mit Kuba. Bis 1910 war die kubanische Mission in London für Deutschland zuständig.[3] Die Beziehungen waren im und nach dem Ersten Weltkrieg 1917–1920 unterbrochen, auch ab 1941 gab es aufgrund der Kriegserklärung Kubas an das Deutsche Reich keine Beziehungen mehr. Als Standort für die Cubanische Gesandtschaft (Schreibweise mit ‚C‘) in Deutschland ist im Berliner Adressbuch von 1921 das Hotel Esplanade angegeben.[4] Später, in den 1930er Jahren, befand sich die Gesandtschaftskanzlei von Cuba im Bezirk Tiergarten, Rauchstraße 7[5]
Am 30. Juni 1955 nahmen Kuba und die Bundesrepublik Deutschland diplomatische Beziehungen auf. Sie waren aufgrund der Hallstein-Doktrin zwischen 1963 und 1974 unterbrochen.[6] Die Botschaft Kubas hatte von 1975 bis 1999 ihren Sitz in der Kennedyallee 22–24 im Ortsteil Plittersdorf des Bonner Stadtbezirks Bad Godesberg. Hier befindet sich seit dem Umzug der Botschaft nach Berlin eine Außenstelle der Botschaft.
Die DDR und Kuba nahmen am 12. Januar 1963 volle diplomatische Beziehungen auf und erhoben die seit 1961 bestehenden Missionen in Ost-Berlin und Havanna in den Rang von Botschaften.[7] Die kubanische Botschaft hatte in den ersten Jahren ihren Sitz in der Breiten Straße 8 in Berlin-Pankow und wechselte dann in die Dietzgenstraße 4 in Berlin-Niederschönhausen. Ab 1970 hatte sie ihren Sitz im Gebäude des ehemaligen jüdischen Waisenhauses in der Berliner Straße 120/121 in Berlin-Pankow.[8] Hier befand sich auch die Handelsvertretung.[9]
Gebäude
Die kubanische Botschaft ist in einem Gebäude untergebracht, das vom Architekten Eckart Schmidt gestaltet wurde. Hierbei handelt es sich um einen genormten dreigeschossigen Gebäudetyp, der in der DDR für die Vertretungen mehrerer ausländischer Staaten errichtet wurde.[10]
Botschafter
Bundesrepublik Deutschland
Amtszeit | Name |
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1987–1992 | Angel Raúl Barzaga Navas |
1994–1995 | Rodney Alejandro López Clemente |
1995–2000 | Oscar Israel Martínez Cordovésl |
2001–2005 | Marcelino Medina González |
2005–2013 | Gerardo Peñalver Portal |
2013–2017 | René Juan Mujica Cantelar |
2017–2022 | Ramon Ignacio Ripoll Diaz |
seit 2022 | Juana Martínez González |
DDR
Weblinks
Einzelnachweise
- Vertretungen Kubas in Deutschland. In: www.auswaertiges-amt.de. Abgerufen am 8. April 2022.
- Akkreditierung von Botschafterinnen und Botschaftern. In: www.bundespraesident.de. 7. April 2022, abgerufen am 8. April 2022.
- Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie 1815–1963: Auswärtige Missionschefs in Deutschland und deutsche Missionschefs im Ausland. De Gruyter, Berlin 2001, S. 244
- Fremde diplomatische Missionen. In: Berliner Adreßbuch, 1921, Teil 2, S. 4. „Hotel Esplanade“.
- Diplomatische Vertretungen in Berlin. In: Berliner Adreßbuch, 1940, III, S. 12. „Cuba. Gesandtschaftskanzleia“.
- Kuba: Steckbrief. In: www.auswaertiges-amt.de. Abgerufen am 17. März 2023.
- Volle diplomatische Beziehungen zwischen der DDR und Kuba. In: Neues Deutschland, 13. Januar 1963, S. 1; online.
- Kerstin Englert, Jürgen Tietz (Hrsg.): Botschaften in Berlin. Gebr. Mann, Berlin 2004, ISBN 3-7861-2494-9, S. 278.
- Diplomatische und andere Vertretungen. In: Fernsprechbuch für die Hauptstadt der DDR, 1986, S. 90. „Kuba; Botschaft der Republik Kuba und Handelsvertretung“.
- Sozialistische Republik Kuba. In: www.baunetz.de. Abgerufen am 8. April 2022.