Kryoskopische Konstante
Die kryoskopische Konstante (von Kryoskopie, s. u.) ist eine Messgröße aus der physikalischen Chemie. Sie gibt an, um welche Temperatur (in Kelvin) sich der Schmelzpunkt einer Lösung gegenüber dem des reinen Lösemittels verringert (Schmelzpunkts- bzw. Gefrierpunktserniedrigung), wenn man 1 mol einer nicht flüchtigen Substanz in 1 kg des reinen Lösemittels löst.
Die kryoskopische Konstante lässt sich nach folgender Formel berechnen:
- : molare Masse des Lösungsmittels
- : universelle Gaskonstante
- : Schmelztemperatur bei gegebenem Druck
- : molare Schmelzenthalpie
Einige Werte
Lösungsmittel | Gefrierpunkt in °C | Kryoskopische Konstante in K·kg·mol-1 |
---|---|---|
Wasser | 0 | −1,853[1] |
Naphthalin | 80,2 | −6,80 |
Chloroform | −63,5 | −4,68 |
Benzol | 5,5 | −5,12 |
Campher | 179 | −39,7 |
Ethanol | −114,6 | −1,99 |
Cyclohexan | 6,4 | −20,2 |
Tetrachlormethan | −23 | −30 |
Tetrabrommethan | 90,1 | −80 |
Anwendung
Über die kryoskopische Konstante lässt sich durch Kryoskopie (etwa nach Beckmann unter Verwendung eines Beckmann-Thermometers) die molare Masse eines löslichen Stoffes aus der Gefrierpunktserniedrigung bestimmen.[2]
Siehe auch
Einzelnachweise
- Gordon Aylward, Tristan Findlay: SI Chemical Data, Sweden, John Wiley & Sons, 2002, 5. Ausgabe, ISBN 0-470-80044-5.
- Otto-Albrecht Neumüller (Hrsg.): Römpps Chemie-Lexikon. Band 4: M–Pk. 8. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1985, ISBN 3-440-04514-5, S. 2650–2651.
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