Kronsgaard

Kronsgaard ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Sie liegt in der Landschaft Angeln an der Ostsee.

Wappen Deutschlandkarte
Kronsgaard
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kronsgaard hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 44′ N,  58′ O
Bundesland:Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Geltinger Bucht
Höhe: 0 m ü. NHN
Fläche: 5,92 km2
Einwohner: 247 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24395
Vorwahl: 04643
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 136
Adresse der Amtsverwaltung: Holmlück 2
24972 Steinbergkirche
Website: www.kronsgaard.de
Bürgermeister: Wolfgang Kraack (KWK)
Lage der Gemeinde Kronsgaard im Kreis Schleswig-Flensburg
Karte
Karte

Geographie

Lage

Die Gemeinde Kronsgaard liegt nahe der Geltinger Bucht, einer Ausbuchtung der Ostsee in der Region Angeln. Auf Grund dieser Lage wurde die Gemeinde dem Amt Geltinger Bucht zugeordnet. Unweit südlich von Kronsgaard liegt der Zugang zur Schlei. Kronsgaard liegt im Übrigen etwa auf Meeresniveau und damit auf 0 m ü. NN.

Ortsteile

Breede (dänisch: Brede)[2], Boysenfeld (Boysensmark), Domstag (Dommedag)[3], Düttebüll (Dyttebøl), Golsmaas (Galtmose, auch Golsmose), Klorr, Langfeld (Langmark[4]) und Pottloch (Puthul) liegen im Gemeindegebiet.[5]

Nachbargemeinden

Kronsgaard ist Teil des Kreises Schleswig-Flensburg. Nördlich und nordwestlich liegt die Gemeinde Pommerby, südlich und südwestlich die Gemeinde Hasselberg. Im Osten grenzt Kronsgaard an die Ostsee.

Geschichte

Kronsgaard wurde im Jahr 1535 erstmals als Hofanlage erwähnt, wobei sich der Name aus dem dänischen Gaard oder Gård für Hof und der Krone als Hinweis auf den königlichen Besitz zusammensetzt. Es handelte sich also um einen Gutshof in königlichem Besitz. Auf einer Karte des 16. Jahrhunderts von Marcus Jordanus erscheint der Ort als Crongart.[6] Der Hof wurde abgerissen und die Steine wurden als Baumaterial für das nahe Gelting gelegene Gut Ohrfeld verwendet.[7] Anfangs gehörte der Ort zum Gut Buckhagen, später zum Gut Düttebüll.

Das Dorf Düttebüll, das heute zum Gemeindegebiet gehört, wurde im Jahr 1409 erstmals erwähnt. Das jungsteinzeitliche Großsteingrab Kronsgaard lag im Gemeindegebiet. Kirchlich gehörte Kronsgaard zum Kirchspiel Gelting.

Im Jahre 1922 versank ein Dampfer der Mürwiker Torpedostation namens Antrax bei Kronsgaard. Zwölf Marinesoldaten starben.

Politik

Gemeindevertretung

Wahlbeteiligung: 67,4 Prozent
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KWKa
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Anmerkungen:
a Kommunale Wählergemeinschaft Kronsgaard
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Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt neun Sitze vergeben. Von diesen erhielt die Kommunale Wählergemeinschaft Kronsgaard fünf Sitze und die CDU vier Sitze.

Wappen

Blasonierung: „In Blau eine goldene Krone über einem silbernen Kreuz, dessen Querholz in Nagelspitzen und dessen Langholz oben in einem Ring mit Öse und unten in einer Kugel endet.“[9]

Das Wappen stellt den Kronsgaarder Totenschlüssel dar. Dieser wird bei einem Todesfall von Haus zu Haus getragen, um die Nachbarn in Kenntnis zu setzen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Das Haupthaus des Gutes Düttebüll

In der Liste der Kulturdenkmale in Kronsgaard stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Gut Düttebüll

Gut Düttebüll wurde 1554 als Adelssitz angelegt. Das Herrenhaus wurde 1785 erheblich umgebaut. Neben dem Herrenhaus sind Wirtschaftsgebäude, eine Brücke und eine Lindenallee erhalten. Es ist komplett von einem Wassergraben umgeben. Das Gut ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.

Wirtschaft und Verkehr

Landwirtschaft und Tourismus prägen das Gemeindegebiet, wobei sich der Tourismus besonders auf den Ortsteil Golsmaas, der an der Ostsee liegt, konzentriert. Der wesentliche Bereich von Golsmaas besteht aus dem im Jahr 1965 errichteten DEW-Feriendorf, welches aus mehr als 60 Ferienhäusern besteht. Kronsgaard hat einen fast drei Kilometer langen Naturstrand.

Persönlichkeiten

Commons: Kronsgaard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Anders Bjerrum, Kristian Hald, Peter Jørgensen: Sydslesvigs stednavne, Band 7, Akademisk forlag, 1979, S. 423.
  3. Anders Bjerrum, Kristian Hald, Peter Jørgensen: Sydslesvigs stednavne, Band 7, Akademisk forlag, 1979, S. 445
  4. Gerret Liebing Schlaber: Administrative tilhørsforhold mellem Ejderen og Kongeåen indtil 2007, Flensborg 2007, S. 224
  5. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 6: Kronprinzenkoog - Mühlenrade. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-85-9, S. 4 (dnb.de [abgerufen am 25. Juni 2020]).
  6. Marcus (Kartenmacher); Ortelius Jordanus: Karte von Schleswig-Holstein, 1:750 000, Kupferstich, um 1579. 1579, abgerufen am 13. Dezember 2023.
  7. Geschichtliches (Memento vom 18. August 2009 im Internet Archive) Darstellung auf der Gemeindehomepage von Kronsgaard.
  8. wahlen-sh.de
  9. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
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