Kritzenast

Kritzenast ist ein Ortsteil von Waldmünchen im oberpfälzischen Landkreis Cham.

Kritzenast
Koordinaten: 49° 22′ N, 12° 38′ O
Höhe: 463 m ü. NHN
Einwohner: 65 (9. Mai 2011)[1]
Postleitzahl: 93449
Vorwahl: 09978
Kritzenast von Norden
Kritzenast von Norden

Lage

Das Dorf[2] liegt im Schwarzachtal etwa 6 km westlich von Waldmünchen und westlich der Staatsstraße 2400. Kritzenast gehört zur Gemarkung Albernhof. Ungefähr 500 m nördlich von Kritzenast vereinigen sich die Bayerische Schwarzach und die Böhmische Schwarzach zur Schwarzach.[3]

Name

Der Name Kritzenast (auch: Chritzenastt, Chritzenast, Chriczenast) wurde zur Unterscheidung vom benachbarten Kirchenast (früher: Chirchenastt) gewählt, dem ursprünglichen Namen von Ast.[4]

Der Name Ast kann von ovista austa = Schafstall und von Asplatz = Weideplatz, asen = weiden abgeleitet werden. In einer Urkunde von 1574 ist von einem nahen Bach namens Ast die Rede.[5]

Die Volksetymologie weiß eine fromme Geschichte von einem wundertätigen Marienbild in der Astgabel eines Baumes zu berichten.[6]

Geschichte

Kritzenast wird im Urbar des Vitztumamtes Straubing von 1312 erwähnt. Wolfram Geiganter war zu dieser Zeit der Inhaber von Kritzenast.[7]

Im 19. Jahrhundert gehörte Kritzenast mit 16 Familien zur landgerichtlichen Ruralgemeinde Albernhof.[8]

Im Matrikel des Bistums Regensburg von 1838 ist Kritzenast mit 14 Häusern und 114 Einwohnern verzeichnet. Es gehörte zur Pfarrei Ast.[9]

1987 war Kritzenast ein Dorf mit 69 Einwohnern, 19 Häusern und 23 Wohnungen. Es gehörte zur Gemeinde Waldmünchen.[10]

Einzelnachweise

  1. Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 11. März 2022.
  2. Kritzenast in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 3. September 2017.
  3. geoportal.bayern.de
  4. Monumenta Boica. 36,2=Collectio nova 9,2: Urbarium ducatus Baiuvariae inferioris. Urbarium Baiuvariae superioris, Verlag der Königlichen Akad., München 1861, S. 345, 346. (opacplus.bsb-muenchen.de)
  5. Ortsgeschichte. Name des Ortes. (feuerwehr-ast.de)
  6. Kath. Kirchenstiftung Ast (Hrsg.): Pfarr- und Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau in Ast. (= PEDA-Kunstführer. Nr. 172). Kunstverlag PEDA, Passau 2002, ISBN 3-89643-178-1.
  7. Monumenta Boica. 36,2=Collectio nova 9,2: Urbarium ducatus Baiuvariae inferioris. Urbarium Baiuvariae superioris, Verlag der Königlichen Akad., München 1861, S. 345, 346. (opacplus.bsb-muenchen.de)
  8. Emma Mages: Waldmünchen: die Pflegämter Waldmünchen und Rötz. (= Historischer Atlas von Bayern / Teil Altbayern. Band 56). Verlag Kommission für Bayerische Landesgeschichte, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 176.
  9. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 192 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 255 (Digitalisat).
Commons: Kritzenast – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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