Kristina Gadschiew

Kristina Gadschiew (russisch Кристина Гаджиева; * 3. Juli 1984 in Wassiljewka (Kirgisistan), Sowjetunion) ist eine ehemalige deutsche Stabhochspringerin russischer Herkunft.

Kristina Gadschiew


Gadschiew bei den Weltmeisterschaften 2013

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 3. Juli 1984 (39 Jahre)
Geburtsort Wassiljewka (Kirgisistan), Sowjetunion
Größe 170 cm
Gewicht 63 kg
Beruf Lehrerin
Karriere
Disziplin Stabhochsprung
Bestleistung 4,66 m (Halle); 4,61 m (Freiluft)
Verein LAZ Zweibrücken
Trainer Andrei Tivontchik
Status zurückgetreten
Karriereende 2016
Medaillenspiegel
Sommer-Universiade 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Halleneuropameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche U23-Meisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Hochschulmeisterschaften 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der FISU Universiade
Silber 2007 Bangkok 4,40 m
Bronze 2009 Belgrad 4,50 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
Bronze 2011 Paris 4,65 m
Deutsche Meisterschaften
Silber 2009 Ulm 4,50 m
Deutsche Hallenmeisterschaften
Silber 2009 Leipzig 4,50 m
Bronze 2012 Karlsruhe 4,52 m
Gold 2013 Dortmund 4,40 m
Deutsche U23-Meisterschaften
Bronze 2005 Rostock 4,10 m
Deutsche Hochschulmeisterschaften
Gold 2008 Frankfurt am Main (Freiluft) 4,30 m
Gold 2009 Darmstadt (Halle) 4,30 m
Gold 2009 Frankfurt am Main (Freiluft) 4,30 m
letzte Änderung: 10. März 2021[1]

Berufsweg

Gadschiew machte 2004 ihr Abitur und studierte anschließend Chemie als Lehramt an der Universität des Saarlands in Saarbrücken. 2006 wechselte sie an die TU Kaiserslautern, wo sie als Zweitfach Sportwissenschaft hinzunahm.[2] 2014 schloss sie ihr Studium erfolgreich ab und arbeitete anschließend als Aushilfslehrerin.[3]

Sportliche Karriere

Die seit 2000 für das LAZ Zweibrücken startende Gadschiew wurde 2007 erstmals U23-Länderkampfsiegerin in Stettin. Bei den Deutschen Meisterschaften 2007 in Erfurt wurde sie Vierte. Kurz darauf gewann sie bei der Sommer-Universiade 2007 in Bangkok die Silbermedaille. 2008 wurde sie in Ohrdruf Süddeutsche Meisterin. 2008 konnte sie in Hanau den Vizemeister-Titel erringen. Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften 2009 in Leipzig gewann sie mit 4,50 m die Bronzemedaille. Bei den Deutschen Meisterschaften 2009 in Ulm gewann Gadschiew Silber und wurde im selben Jahr Deutsche Hochschulmeisterin. Bei den Halleneuropameisterschaften 2009 in Turin wurde sie am Ende Fünfte. Bei den Weltmeisterschaften 2009 in Berlin übersprang sie 4,40 m und wurde damit am Ende Zehnte.

Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften 2010 in Karlsruhe übersprang sie 4,60 m und wurde Zweite hinter der höhengleichen Carolin Hingst, die jedoch einen Versuch weniger benötigte. Bei den Hallenweltmeisterschaften kurz danach wurde sie Siebte. Auch im Freien meisterte sie diese Höhe 2010 und verbesserte ihre Bestleistung aus 2009 von 4,58 m um zwei Zentimeter.[4] Weiter verbessert zeigte sie sich in der Wintersaison 2010/2011. Bei den rheinland-pfälzischen Hallenmeisterschaften in Ludwigshafen meisterte sie 4,61 m.[5] Sie bestätigte diese Leistung als Dritte bei Silke Spiegelburgs Rekordsprung über 4,76 m beim Hallenmeeting in Karlsruhe und ließ im Februar beim Meetingrekord in Potsdam 4,66 m folgen.[6] Bei den Halleneuropameisterschaften 2011 in Paris erzielte Gadschiew ihren bis dahin größten Erfolg und gewann die Bronzemedaille. Bei den Weltmeisterschaften in Daegu wurde sie mit 4,65 m Neunte.

2012 wurde Gadschiew bei den Hallenweltmeisterschaften in Istanbul Zwölfte. Im Jahr darauf gewann sie in Dortmund erstmals die Deutsche Hallenmeisterschaft. Bei den Halleneuropameisterschaften eine Woche später in Göteborg wurde sie Siebte. Sie qualifizierte sich wieder für die Weltmeisterschaften 2013 und schloss den Wettkampf auf Platz zehn ab.

Im Juni 2014 zog sie sich einen Achillessehnenriss zu, kam 2016 nicht in Olympiaform und gab das 2012 beschlossene Karriereende im Sommer 2016 bekannt.[7][8]

Trainiert wurde Gadschiew von Andrei Tivontchik.

Commons: Kristina Gadschiew – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Ergebnisse beim LA Zweibrücken; abgerufen am 10. März 2021.
  2. Manuel Keil: Kristina Gadschiew - Zwischen Studium und Sport. In: Deutscher Leichtathletik Verband. 6. Juni 2008, abgerufen am 22. September 2023.
  3. Svenja Kissel: „Hallo, hier bin ich wieder“. In: Pfälzischer Merkur. 30. Januar 2015, abgerufen am 22. September 2023.
  4. Christian Fuchs: Kristina Gadschiew mit Bestleistung in Reims. In: leichtathletik.de. Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft mbH, 1. Juli 2010, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 14. Juli 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.leichtathletik.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. Holger Teusch: Kristina Gadschiew springt 4,61 Meter. Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft mbH – www.leichtathletik.de, 15. Januar 2011, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 14. Februar 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.leichtathletik.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. Jan-Henner Reitze: Meetingrekord für Kristina Gadschiew in Potsdam. Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft mbH – www.leichtathletik.de, 18. Februar 2011, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 23. Februar 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.leichtathletik.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  7. Alexandra Dersch: Flash-News des Tages – Kristina Gadschiew auf Abschiedstour (Memento vom 28. Juni 2016 im Internet Archive) In: leichtathletik.de. 28. Juni 2016, abgerufen 28. Juni 2016.
  8. Martin Wittenmeier: Irgendwas in mir ist da kaputt gegangen (Memento vom 20. September 2016 im Internet Archive) In: pfaelzischer-merkur.de. 24. Juni 2016, abgerufen am 22. Juni 2023.
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