Krepitation

Krepitation (lateinisch Crepitatio rasseln, ‚knirschen‘) ist eine medizinische Bezeichnung für

  1. das schmerzhafte, hör- und fühlbare Aneinanderreiben von Frakturteilen (als sicheres Frakturzeichen),
  2. das nicht zwangsläufig schmerzhafte, aber hör- und fühlbare Gelenk­knirschen (bspw. ein Schnappen von Sehnen-, Bänder- oder Gewebeteilen über einen Knochenvorsprung oder ein Aneinanderreiben von Gelenkpartnern bei fortgeschrittener Arthrose),
  3. das auskultatorische Knistern oder Knisterrasseln im Anfangs- und Endstadium einer Lungenentzündung,
  4. das knirschende (auch als „Schneeballknirschen“ bezeichnete) Geräusch beim Betasten (Palpation) eines Hautemphysems.
Klassifikation nach ICD-10
M23.8[1] Sonstige Binnenschädigungen des Kniegelenkes
M24.8[1] Sonstige näher bezeichnete Gelenkschädigungen, anderenorts nicht klassifiziert
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Als Pseudokrepitation oder „Schneeballknirschen“ bezeichnet man die Geräusche, die durch entzündungsbedingte Fibrinablagerungen in Sehnenscheiden, Gelenken und Schleimbeuteln, in Gelenken auch durch losgelöste Knorpelfragmente entstehen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2019, Band 3. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln, 2019, S. 484.

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