Kreisliga Nordwestsachsen

Die Kreisliga Nordwestsachsen war eine der obersten Fußballligen des Verbandes Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine (VMBV). Sie wurde 1919 im Zuge einer Spielklassenreform seitens des VMBV ins Leben gerufen ins Leben gerufen und bestand bis 1923. Der Sieger qualifizierte sich für die Endrunde der mitteldeutschen Fußballmeisterschaft.

Überblick

1919 beschloss der VMBV, über die bestehenden Gauligen sogenannte Kreisligen als erste Spielklassen einzuführen, die mehrere Gaue beinhalteten. Zuvor war die Anzahl an erstklassigen Ligen teilweise bereits auf über 20 angestiegen, was eine Verwässerung des Spielniveaus in der mitteldeutschen Fußballendrunde verursachte. Die Kreisliga Nordwestsachsen beinhaltete die Gaue Elbe-Elster und Nordwestsachsen und wurde zu Beginn mit zehn Teilnehmern ausgespielt. Zur Spielzeit 1923/24 wurden die Kreisligen wieder abgeschafft, fortan bildeten erneut die zahlreichen Gauligen die ersten Spielklassen innerhalb es VMBVs, wobei die ehemalige Gauliga Mittelsachsen fortan den Namen Gauliga Nordsachsen bekam und die Gauliga Südwestsachsen den Namen Gauliga Mittelsachsen erhielt.

Die Kreisliga Nordwestsachsen wurde von den Leipziger Vereinen aus dem Gau Nordwestsachsen dominiert, kein einziger Verein aus dem ebenfalls dem Kreis angeschlossenen Gau Elbe-Elster konnte die höchste Spielklasse erreichen. Gauseriensieger VfB Leipzig dominierte auch die Kreismeisterschaft und gewann zweimal den Titel. Auch die bereits in der Gauliga erfolgreiche SpVgg 1899 Leipzig-Lindenau konnte zweimal die Kreismeisterschaft gewinnen. Wie schon zu Gauligazeiten gehörten auch zu Zeiten der Kreisliga die Vereine aus Nordwestsachsen zu den dominierenden Vereinen im VMBV. 1919/20 und 1921/22 wurde der Kreismeister Nordwestsachsens ebenfalls mitteldeutsche Fußballmeister und qualifizierte sich somit für die deutsche Fußballmeisterschaft. In den anderen beiden Spielzeiten während der Kreisligaexistenz wurden die jeweiligen Kreismeister Nordwestsachsens mitteldeutscher Vizemeister.

Meister der Kreisliga Nordwestsachsen 1920–1923

Jahr Kreismeister
Nordwestsachsen
Abschneiden
mitteldt. Meisterschafta
Mitteldeutscher Meister
1919/20 VfB Leipzig 1/6 VfB Leipzig
1920/21 SpVgg 1899 Leipzig-Lindenau 2/7 FC Wacker Halle
1921/22 SpVgg 1899 Leipzig-Lindenau 1/7 SpVgg 1899 Leipzig-Lindenau
1922/23 VfB Leipzig Finale SV Guts Muts Dresden
a 
Von 1920 bis 1922 fand die Endrunde im Rundenturnier, in der Spielzeit 1922/23 im K.-o.-Turnier, statt.

Rekordmeister

Rekordmeister der Kreisliga Nordwestsachsen sind der VfB Leipzig und die SpVgg 1899 Leipzig-Lindenau, die den Titel jeweils zweimal gewinnen konnten.

VereinTitelJahr
VfB Leipzig 2 1919/20, 1922/23
SpVgg 1899 Leipzig-Lindenau 2 1920/21, 1922/23

Ewige Tabelle

Berücksichtigt sind alle überlieferten Spielzeiten der erstklassigen Kreisliga Nordwestsachsen von 1919 bis 1923.

Pl. VereinJahre Sp. S U NT+T- Diff. PunkteØ-Pkt.TitelGau
1. VfB Leipzig4 78 58 9 11 20470 +134 125:311,62Nordwestsachsen
2. SpVgg 1899 Leipzig-Lindenau4 78 52 10 16 20482 +122 114:421,462Nordwestsachsen
3. SV Fortuna Leipzig 024 78 51 9 18 16689 +77 111:451,420Nordwestsachsen
4. FC Eintracht Leipzig4 78 34 15 29 120122 −2 83:731,060Nordwestsachsen
5. Wacker Leipzig4 78 34 11 33 143125 +18 79:771,010Nordwestsachsen
6. VfTuB Leipzig4 78 24 12 42 137170 −33 60:960,770Nordwestsachsen
7. BV Olympia Leipzig4 78 23 13 42 101156 −55 59:970,760Nordwestsachsen
8. Leipziger BC 18934 78 23 8 47 100186 −86 54:1020,690Nordwestsachsen
9. FC Viktoria Leipzig3 62 16 17 29 6695 −29 49:750,790Nordwestsachsen
10. Leipziger SV 18993 62 17 15 30 57100 −43 49:750,790Nordwestsachsen
11. FC Sportfreunde Leipzig3 60 13 11 36 75122 −47 37:830,620Nordwestsachsen
12. SV Pfeil Leipzig1 24 9 4 11 4163 −22 22:260,920Nordwestsachsen
13. SV Germania Leipzig1 24 6 2 16 3973 −34 14:340,580Nordwestsachsen

Siehe auch

Quellen

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.