Krasowice

Krasowice (deutsch Kraschen) ist eine Ortschaft in Niederschlesien. Der Ort liegt in der Gmina Namysłów im Powiat Namysłowski in der Woiwodschaft Opole in Polen.

Krasowice
Kraschen
?
KrasowiceKraschen (Polen)
Krasowice
Kraschen (Polen)
Krasowice
Kraschen
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Namysłów
Gmina: Namysłów
Geographische Lage: 51° 4′ N, 17° 36′ O
Höhe: 150 m n.p.m.
Einwohner:
Postleitzahl: 46-166
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONA
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Geographie

Geographische Lage

Das Straßendorf Krasowice liegt 10 Kilometer westlich der Gemeinde- und Kreisstadt Namysłów (Namslau) sowie 63 Kilometer nordwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Oleśnicka (Oelser Ebene). Krasowice ist umgeben von zahlreichen Waldgebieten.

Ortsteile

Ortsteil von Krasowice ist der Weiler Żabiak (Kraschenvorwerk).

Nachbarorte

Nachbarorte von Krasowice sind im Nordosten Lubska (Laubsky) und im Süden Smarchowice Śląskie (Windisch Marchwitz).

Geschichte

Kirche der Muttergottes von Tschenstochau
Alte Postkarte von Kraschen um 1910

Der Ort wurde 1266 erstmals als Crassowitz erwähnt. 1380 wird erstmals eine Kirche im Ort erwähnt.[1]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Kraschen mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Kraschen ab 1816 zum Landkreis Oels im Regierungsbezirk Breslau. 1845 bestanden im Dorf ein Schloss, ein Vorwerk, eine evangelische Kirche, eine evangelische Schule, eine Windmühle, eine Ölmühle, zwei Schankwirtschaften und 80 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Kraschen 696 Menschen, davon 5 katholisch. 1834 wurde ein steinernes Schulhaus im Ort erbaut.[1] 1848 wurde ein Großteil der örtlichen Bebauung durch ein Feuer zerstört. 1867 zählte der Ort 629 Einwohner.[2] 1874 wurde der Amtsbezirk Kraschen gegründet, welcher die Landgemeinden Kraschen, Laubsky und Weidenbach und den Gutsbezirken Kraschen, Laubsky und Weidenbach umfasste. Erster Amtsvorsteher war der Gutsbesitzer Lieutenant Schwürtz in Kraschen.[3]

1905 zählte Kraschen 87 Wohnhäuser, 124 Haushaltungen und 470 Einwohner.[2] 1933 zählte der Ort 542 sowie 1939 549 Einwohner. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Oels.[4]

1945 kam der Ort als Folge des Zweiten Weltkrieges an Polen, wurde in Krasowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde Krasowice der Woiwodschaft Opole zugeteilt. 1999 wurde es Teil des wiedergegründeten Powiat Namysłowski.

Sehenswürdigkeiten

  • Die römisch-katholische Kirche der Muttergottes von Tschenstochau (poln. Kościół Matki Boskiej Częstochowskiej, bis 1945 Evangelische Kirche) ist eine Fachwerkkirche. Der hölzerne Kirchenbau wurde um 1620 als evangelisches Gotteshaus errichtet. Nach Vertreibung der deutschen Bewohner nach 1945 wurde die Kirche als katholisches Gotteshaus genutzt. Die Kirche steht auf einem kreuzförmigen Grundriss. Der Kirchenbau steht seit 1964 unter Denkmalschutz.[5]
  • Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr OPS Krasowice

Söhne und Töchter des Ortes

Literatur

  • Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 490.
Commons: Krasowice – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 744.
  2. Geschichte Dorf Kraschen
  3. Territorial Amtsbezirk Kraschen
  4. Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Oels. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  5. Denkmäler Woiwodschaft Opole (Memento des Originals vom 14. Januar 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wuozopole.pl S. 99 (poln.)
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