Kraftwerk Rechtenstein
Das Kraftwerk Rechtenstein ist ein Kleinwasserkraftwerk an der Donau in der Gemeinde Rechtenstein in Baden-Württemberg.
Kraftwerk Rechtenstein | ||
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Lage | ||
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Koordinaten | 48° 14′ 25″ N, 9° 32′ 44″ O | |
Land | Deutschland, Baden-Württemberg | |
Ort | Rechtenstein | |
Gewässer | Donau | |
Kraftwerk | ||
Eigentümer | Elmar Reitter | |
Betreiber | Elmar Reitter | |
Bauzeit | um 1900 | |
Betriebsbeginn | 1905 | |
Technik | ||
Engpassleistung | 0,3 Megawatt | |
Durchschnittliche Fallhöhe |
1,8 m | |
Ausbaudurchfluss | 27 m³/s | |
Regelarbeitsvermögen | 1,9 Millionen kWh/Jahr | |
Turbinen | 3 | |
Generatoren | 3 | |
Sonstiges | ||
Website | http://www.reitter-wasserkraft.de |
Geschichte
In Rechtenstein besteht seit dem Mittelalter eine Wehranlage. Die Herren vom Stain betrieben dort eine Getreidemühle und eine Ölmühle und hatten auch das Recht des Mühlenzwangs inne. Ab 1903 wurde die Mühle umgebaut, 1905 wurde das Kraftwerk in Betrieb genommen und lieferte den Strom für die Holzstofffabrik, die ihre Produkte in die Papierfabrik in Scheer lieferte.[1] Für den Transport zwischen der Fabrik und dem Bahnhof wurde die Feldbahn Rechtenstein errichtet. Die Holzstofffabrik war bis 1993 in Betrieb. Das Kraftwerk wird weiter betrieben und speist ins Netz der EnBW ein, die Fabriksgebäude werden als Werkstätte genutzt.[2]
2016 wurde mit dem Neubau der Wehranlage nebst Erweiterung des Kraftwerks um eine vierte Turbine begonnen. Damit soll das Regelarbeitsvermögen auf 2,3 Millionen Kilowattstunden erhöht werden.[3][4][5] War beim Start noch Ostern 2017 als Fertigstellungszeitpunkt geplant gewesen, wurde der Endtermin im November 2016 auf Pfingsten 2017 verschoben, da es an schwerem Bohrgerät fehlte.[6] Ende Juli 2017 wurde das Wasserkraftwerk Rechtenstein fertig gestellt und wieder in Betrieb genommen[7].
Technik
Die alte Mühle hatte mehrere unterschlächtige Wasserräder.[2] Das Kraftwerk besitzt drei Francis-Schachtturbinen mit je 9 m³/s von 1905; Steuerung, Generator und Getriebe wurden 1975 erneuert. Die Fallhöhe beträgt 1,8 m. Das Regelarbeitsvermögen des Kraftwerks beträgt 1,8 GWh, die installierte Leistung beträgt 280 kW.[8]
Im Juli 2011 wurde beim Bahnhof eine Ökostromtankstelle für Mitglieder von Park & Charge eröffnet, die über die Wasserkraftanlage und firmenzugehörige PV-Anlage versorgt wird.[9]
Literatur
- Uwe Schmidt: Papier, Zement und Wasserkraft: die Geschichte der Holzstofffabrik Kraemer und des Portland-Cementwerks in Rechtenstein, Süddt. Verlag-Ges. 2008, 80 Seiten, ISBN 3882943858
Einzelnachweise
- Reitter Wasserkraft: Geschichte (Memento des vom 4. April 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Gemeinde Rechtenstein: Gewerbe, abgerufen am 31. März 2015
- Doris Moser: Das Großprojekt startet. (PDF) In: Ehinger Tagblatt. 17. Februar 2016, archiviert vom am 20. Februar 2016; abgerufen am 20. Februar 2016.
- Karin Mitschang: Rechtenstein: Elmar Reitter will neue Wehranlage und Turbine bauen. In: Südwest Presse. 31. Januar 2014, archiviert vom am 24. September 2015; abgerufen am 31. März 2015.
- Südwest-Presse 25. Oktober 2014: Ja zur Wehranlage (Memento des vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 31. März 2015
- Doris Moser: Kraftwerk-Projekt in Verzug. In: swp.de. 5. November 2016, archiviert vom am 15. Januar 2017; abgerufen am 15. Januar 2017.
- 29. Juli 2017: Tag der offenen Tür im Wasserkraftwerk Rechtenstein. Reitter Wasserkraft, 20. Juli 2017, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 28. Juli 2017. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- Forenbeitrag bei Drehscheiben online: Eine ominöse E-Lok der Papierfabrik Rechtenstein, abgerufen am 31. März 2015
- Öko-Tankstelle in Rechtenstein wird angenommen. In: swp.de. 8. Februar 2014, archiviert vom am 29. September 2015; abgerufen am 31. März 2015.