Kou Lei

Kou Lei (chinesisch 寇磊, Pinyin Kòu Lěi; * 20. November 1987 in Peking) ist ein ukrainischer Tischtennisspieler chinesischer Herkunft, der von 2016 bis 2017 in der deutschen Bundesliga spielte.

Kou Lei Tischtennisspieler
Kou Lei
Kou Lei, Top 16 Antibes 2017
Nation: Ukraine Ukraine
Geburtsdatum: 20. November 1987
Geburtsort: Peking
Spielhand: rechts
Spielweise: Shakehand (Angriff)
Aktueller Weltranglistenplatz: 33[1]
Bester Weltranglistenplatz: 20 (April 2017)
Vereine als Aktive(r):
2011–2014 Belgien Logis Auderghem NRCS
2014–2015  ?
2015–2016 FrankreichFrankreich Roanne LNTT
2016–2017 Deutschland TTC Zugbrücke Grenzau

Werdegang

Kou Lei kam im Jahr 2005 in die Ukraine und erhielt vor den Olympischen Spielen in Peking 2008 die ukrainische Staatsbürgerschaft, sodass er für die Ukraine antreten konnte. Er schied jedoch bereits in der ersten Runde aus. 2008 nahm er zudem erstmals an einer Weltmeisterschaft teil und erreichte mit der in der zweiten Division startenden Mannschaft Platz 26. 2010 nahm Kou Lei zum ersten Mal an einer Europameisterschaft teil und gewann Bronze im Doppel. Bei der WM startete das Team nun in der ersten Division, erreichte aber nur den 21. Rang und musste daher 2012 wieder in der zweiten Division antreten. Mit Platz 25 konnte die Ukraine allerdings gleich wieder in die erste Division aufsteigen und 2014 Platz 15 erreichen. In diesem Jahr stieß Kou Lei außerdem zum ersten Mal in die Top 100 der Weltrangliste vor. Bei der WM 2015 kam er im Einzel bis ins Achtelfinale, wo er mit 2:4 gegen Patrick Franziska ausschied. Bei den Europaspielen in Baku gewann er im Einzel nach einer Halbfinalniederlage gegen Vladimir Samsonov und einem Sieg über Paul Drinkhall die Bronzemedaille.[2] 2016 erreichte er mit der ukrainischen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft wieder Platz 15 und zog bei den Olympischen Spielen im Einzel ins Achtelfinale ein, das er gegen Marcos Freitas verlor. Bei der Europameisterschaft 2016 kam er ins Viertelfinale, bei seiner ersten Europe Top 16-Teilnahme 2017 auf den vierten Platz.[3] Dadurch erreichte er mit Platz 20 in der Weltrangliste eine neue Bestmarke.

Zur Saison 2016/17 wechselte er vom französischen Club Roanne LNTT zum deutschen Bundesligisten TTC Zugbrücke Grenzau[4], für den er eine Bilanz von 10:10 erreichte. Im Oktober 2017 nahm er zum ersten Mal am World Cup teil und erreichte die Hauptrunde, in der er gegen Dimitrij Ovtcharov ausschied.[5] Auch verletzungsbedingt startete er mit einer 1:5-Bilanz in die Bundesliga-Saison 2017/18, konnte sich in der Folge auf 6:8 steigern, wurde dann aber entlassen, als er sich für den 10. Spieltag krankmeldete, gleichzeitig aber bei einem Turnier im Oman spielte.[6] Auch 2018 und 2019 nahm er am Europe Top 16 teil, schied aber jeweils in der ersten Runde aus. Erfolgreich war er erneut bei den Europaspielen, bei denen er 2019, an Position 33 gesetzt,[7] den 4. Platz erreichte.[8]

Turnierergebnisse

[9]

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
UKREuropameisterschaft2018AlicanteESPletzte 16letzte 32
UKREuropameisterschaft2017LuxemburgLUX7. Platz
UKREuropameisterschaft2016BudapestHUNViertelfinaleletzte 16
UKREuropameisterschaft2015JekaterinburgRUSletzte 16letzte 3216. Platz
UKREuropameisterschaft2014LissabonPOR17.–18. Platz
UKREuropameisterschaft2013SchwechatAUTletzte 32
UKREuropameisterschaft2012HerningDENletzte 32
UKREuropameisterschaft2011Gdańsk-SopotPOLViertelfinale
UKREuropameisterschaft2010OstravaCZEHalbfinale
UKREuropaspiele2019MinskBLR4. Platz
UKREuropaspiele2015BakuAZEBronzeletzte 16
UKREurope Top 162019MontreuxSUIletzte 16
UKREurope Top 162018MontreuxSUIletzte 16
UKREurope Top 162017AntibesFRA4. Platz
UKROlympische Spiele2021TokioJPNletzte 48
UKROlympische Spiele2016Rio de JaneiroBRAletzte 16
UKROlympische Spiele2008PekingCHNQual.
UKRITTF Challenge Series2018MinskBLRletzte 32Silber
UKRITTF Pro Tour2009MinskBLRletzte 32Halbfinale
UKRWeltmeisterschaft2021HoustonUSAletzte 128
UKRWeltmeisterschaft2019BudapestHUNletzte 64
UKRWeltmeisterschaft2018HalmstadSWE27.–28. Platz
UKRWeltmeisterschaft2017DüsseldorfGERletzte 64letzte 64
UKRWeltmeisterschaft2016Kuala LumpurMAS15.–16. Platz
UKRWeltmeisterschaft2015SuzhouCHNletzte 16Qual.letzte 64
UKRWeltmeisterschaft2014TokioJPN15
UKRWeltmeisterschaft2013ParisFRAletzte 128letzte 64letzte 64
UKRWeltmeisterschaft2012DortmundGER25
UKRWeltmeisterschaft2011RotterdamNEDletzte 128letzte 32
UKRWeltmeisterschaft2010MoskauRUS21
UKRWeltmeisterschaft2009YokohamaJPNletzte 128letzte 128
UKRWeltmeisterschaft2008GuangzhouCHN26
UKRWorld Cup2017LüttichBELletzte 16

Einzelnachweise

  1. results.ittf.link. (abgerufen am 1. Juli 2018).
  2. EUROPEAN GAMES IN BAKU: And the winner is … Dimitrij Ovtcharov. tt-news.de, abgerufen am 21. März 2020.
  3. Europe Top 16: Ovtcharov holt das Triple. ttbl.de, 5. Februar 2017, abgerufen am 21. März 2020.
  4. Grenzau verpflichtet Kou Lei. ttbl.de, 23. Februar 2016, abgerufen am 21. März 2020.
  5. World Cup: Boll und Ovtcharov stehen im Halbfinale! mytischtennis.de, 21. Oktober 2017, abgerufen am 21. März 2020.
  6. Grenzau trennt sich von Kou Lei. ttbl.de, 13. Dezember 2017, abgerufen am 14. Dezember 2017. + Zeitschrift tischtennis, 2018/1 Seite 29: René Adler: Ein Ende mit Schrecken
  7. Men's Singles Seeding List. ittf.cdnomega.com, abgerufen am 21. März 2020.
  8. EUROPEAN GAMES: Timo Boll gewinnt Gold in Minsk. tt-news.de, abgerufen am 21. März 2020.
  9. Kou Lei Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 19. August 2016)
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