Kostanjevica na Krki

Kostanjevica na Krki (deutsch Landstraß an der Gurk[2]) ist der Hauptort und Verwaltungssitz der Gemeinde Kostanjevica na Krki in Südost-Slowenien. Sie liegt in der Region Posavje am Fuß des Gorjanci-Gebirges und gehört zur statistischen Region Posavska. Es handelt sich um die älteste und zugleich die kleinste Stadt von Dolenjska in Slowenien.[3] Die deutschen Bezeichnungen für diesen Ort waren das gebräuchlichere Landstraß und auch das ältere Landestrost.

Kostanjevica na Krki
Landstraß an der Gurk
Wappen von Kostanjevica na Krki Karte von Slowenien, Position von Kostanjevica na Krki hervorgehoben
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Unterkrain/Dolenjska
Statistische Region Posavska (Region Untere Save)
Gemeinde Gemeinde Kostanjevica na Krki
Koordinaten 45° 51′ N, 15° 25′ O
Höhe 155 m. i. J.
Fläche 2,4 km²
Einwohner 688 (2023[1])
Bevölkerungsdichte 287 Einwohner je km²
Postleitzahl 8311
Kfz-Kennzeichen KK
Struktur und Verwaltung
Sitz der Verwaltung Kostanjevica na Krki
Website

Lage

Der älteste Teil der Ortschaft liegt auf einer künstlich angelegten Insel im Fluss Krka. Aufgrund der Insellage wird die Stadt häufig überflutet, weshalb sie den Beinamen Venedig von Dolenjska (Dolenjske Benetke) erhalten hat.

Geschichte

Die Krka in Kostanjevica

Die von den Spanheimern gegründete Siedlung entstand Anfang des 13. Jahrhunderts. Um 1210 wurde sie erstmals Stadt genannt, 1249 wurde ihr Marktrecht aktenkundig.[4] Um 1234 gründete Herzog Bernhard von Spanheim das Zisterzienserkloster Mariabrunn (lateinisch Fons Beatae Mariae).[5] Das Kloster Mariabrunn (heute slow. Kostanjevica) war ein Tochterkloster von Stift Viktring bei Klagenfurt in Kärnten.

Bis zum Ende des Habsburgerreichs gehörte Kostanjevica na Krki zum Kronland Krain, wobei Kostanjevica eine eigene Gemeinde bildete. Kostanjevica war zudem Sitz des Gerichtsbezirks Landstraß, der wiederum zum Bezirk Gurkfeld gehörte.

Kostanjevica na Krki ist der Standort eines von zwei bekannten Massengräbern im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg im Krakovo-Wald. Die Stätten bestehen aus 10 großen Hügeln und enthalten die Überreste einer unbestimmten Anzahl kroatischer Kriegsgefangener, Zivilisten und möglicherweise auch deutscher Soldaten.

Sehenswürdigkeiten

Persönlichkeiten

Personen, die in Kostanjevica na Krki geboren wurden oder lebten:

  • Tone Kralj (1900–1975), slowenischer Maler, Grafiker und Bildhauer
  • Lenart Pachenecker (?–1580), Zisterziensermönch, Autor des ersten katholischen Buchs in slowenischer Sprache[7]
  • Josef Ressel (1793–1857), Miterfinder des Schiffspropellers[7]

Siehe auch

Literatur

Commons: Kostanjevica na Krki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Population by settlements, detailed data, 1 January 2023. Abgerufen am 10. Februar 2024.
  2. Leksikon Obcin VI. Kranjsko. Wien 1906, S. 68 (archive.org).
  3. Kostanjevica na Krki (Slowenien) - Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte und Lage. Abgerufen am 10. Februar 2024.
  4. Miha Kosi (Laibach): Stadtgründung und Stadtwerdung. Probleme und Beispiele aus dem slowenischen Raum. In: Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich, Neue Folge, Heft 14, Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Linz 2009, S. 7
  5. Kostanjevica na Krki im Portal cisterscapes.eu, abgerufen am 11. Dezember 2023.
  6. Božidar Jakac Art Museum, Kostanjevica na Krki. Abgerufen am 28. Juni 2022 (englisch).
  7. Slovenska biografija. Slovenian Academy of Sciences and Arts (SASA), abgerufen am 27. Juni 2022.
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