Korpo

Korpo (schwed.), finn. Korppoo, ist eine ehemalige Gemeinde im Schärenmeer vor der Küste Südwestfinnlands. Heute gehört Korpo zur Stadt Pargas (Parainen).

Wappen der ehemaligen Gemeinde Korpo

Das Gebiet von Korpo wurde im Mittelalter von schwedischen Ackerbauern besiedelt. Das Kirchspiel Korpo wurde wohl um 1300 gegründet, aber erst 1434 erstmals urkundlich erwähnt. Zum Jahresbeginn 2009 schloss sich Korpo zusammen mit den Gemeinden Nagu, Houtskär und Iniö sowie der Stadt Pargas zur Stadt Väståboland zusammen, welche 2012 wiederum in Pargas umbenannt wurde.

Das ehemalige Gemeindegebiet von Korpo liegt westlich von Nagu und südöstlich von Houtskär und umfasst insgesamt über 2.000 Schären und Klippen. Das Kirchdorf Korpo liegt knapp 50 Kilometer vor Turku auf der Insel Kyrklandet, die zweitgrößte Insel ist Norrskata. Die ehemals zur Gemeinde Korpo gehörige Schäre Utö ist die südlichste ganzjährig bewohnte Insel Finnlands. Unter Ausschluss der Meeresgebiete hatte Korpo eine Fläche von 178,66 km².[1] Die Einwohnerzahl betrug 860, davon 74,4 % Finnlandschweden.[2] Offiziell war die Gemeinde zweisprachig mit Schwedisch als Mehrheits- und Finnisch als Minderheitssprache. Die Schwedische Volkspartei, die traditionelle politische Vertretung der Finnlandschweden, erhielt bei den Kommunalwahlen 2004 100 % der Stimmen.[3]

Korpo liegt an einer strategisch wichtigen Stelle am Rand des südwestfinnischen Schärengebiets und beherbergt daher die Militärstützpunkte Gyltö und Utö. Die finnische Armee ist der größte Arbeitgeber in der ehemaligen Gemeinde. Daneben lebt die Bevölkerung von Landwirtschaft und Tourismus. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Korpo sind die zwischen 1430 und 1450 erbaute Feldsteinkirche St. Michael, die Holzkirche von Norrskata, die Kapellen auf Aspö und Jurmo, das als Aussichtsturm fungierende Wetterradar auf Rumar und der älteste Leuchtturm Finnlands auf Utö.

Einzelnachweise

  1. Stand 2008, Quelle: Maanmittauslaitos (finnisches Vermessungsamt) (PDF; 247 kB)
  2. Stand 31. Dezember 2007, Quelle: Tilastokeskus (finnisches Statistikamt)@1@2Vorlage:Toter Link/pxweb2.stat.fi (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Helsingin Sanomat (Memento des Originals vom 13. März 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.hs.fi
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