Kordeler Sandstein
Kordeler Sandstein, auch Voltziensandstein, ist ein gelblichgrauer oder roter Sandstein, der bei Kordel in der Nähe von Trier in Rheinland-Pfalz gebrochen wird. Aus diesem Gestein ist die Porta Nigra aufgebaut. Dieser Sandstein entstand im Oberen Buntsandstein und ist ein wichtiges Kulturgestein der Trierer Region.
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Gesteinsbeschreibung und Mineralbestand
Es handelt sich um einen gelblichgrauen hellen oder roten Sandstein, der reich an Gesteinsbruchstücken ist. Er ist fein- bis mittelkörnig und hat bis 3 mm große dunkle Flecken. Die Porengrößen bewegen sich zwischen 0,15 und 1 mm.
Der Anteil an Komponenten besteht aus 78 Prozent und 12 Prozent Bindemittel. Sein sichtbarer Porenraum beträgt 10 Prozent. Seine Komponenten bestehen aus rund 47 Prozent Quarz, 42 Prozent Gesteinsbruchstücke, 8 Prozent Feldspat, 3 Prozent Glimmer (Biotit, Muskovit) und weniger als 1 Prozent Akzessorien (Zirkon, Turmalin). Sein Bindemittel ist tonig und teilweise kaolinitisch.[1]
Verwendung
Verwendet wird dieser Sandstein für Massivbauten, Boden- und Treppenbeläge, Fensterbänke und Fassadenplatten, Grab- und Denkmale für die Steinbildhauerei. Er ist gut verwitterungsbeständig und neigt zur Schalenbildung.[2]
An Bauwerken kam dieser Sandstein an der Porta Nigra und Dom in Trier, Fachhochschule in Trier; Benediktinerabtei in Luxemburg, Evangelische Hauptkirche Rheydt, Kreuzigungsgruppe Petersfriedhof in Frankfurt am Main, Barmer Ruhmeshalle in Wuppertal und am Kordeler Jugendhaus zum Einsatz.
Siehe auch
Literatur
- Wolf-Dieter Grimm: Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine der Bundesrepublik Deutschland. Hrsg. vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Lipp-Verlag, München 1990, ISBN 3-87490-535-7, Gesteins Nr. 089.
Weblinks
Einzelnachweise
- Grimm: Bildatlas. Gestein Nr. 89.
- Grimm: Bildatlas. S. 171.