Kopanica
Kopanica (deutsch: Kopnitz) ist ein Dorf, das zur Gemeinde Siedlec in Polens Woiwodschaft Großpolen gehört. Der Ort hatte bis 1934 Stadtrechte.
Kopanica | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Großpolen | ||
Powiat: | Wolsztyński | ||
Gmina: | Siedlec | ||
Geographische Lage: | 52° 5′ N, 15° 55′ O | ||
Einwohner: | 921 | ||
Postleitzahl: | 64-225 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 68 | ||
Kfz-Kennzeichen: | PWL | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Posen-Ławica | ||
Geographische Lage
Der Ort liegt in der historischen Region Posen an der Obra, etwa sieben Kilometer südwestlich von Siedlec, 13 Kilometer westlich von Wolsztyn (Wollstein), 20 Kilometer östlich von Sulechów (Züllichau) und 80 Kilometer südwestlich der Stadt Posen.
Geschichte
Von 1479 bis 1934 hatte Kopanica die Stadtrechte. Im 18. und 19. Jahrhundert brannte die Stadt mehrfach nieder.
Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs gehörte Kopnitz zum Kreis Bomst, Regierungsbezirk Posen, der preußischen Provinz Posen des Deutschen Reichs. Nach Kriegsende wurde die Stadt trotz ihrer deutschen Bevölkerungsmehrheit und ihrer unmittelbaren Grenzlage Polen zugeschlagen. In der Zwischenkriegszeit war es die kleinste Stadt der Zweiten Polnischen Republik. Direkt bei Kopanica befand sich ein Grenzübergang an der deutsch-polnischen Grenze. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die deutschsprachige Bevölkerung von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde nach Westen vertrieben.
Demographie
Jahr | Einwohnerzahl | Anmerkungen |
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1797 | 380 | zum Teil Polen[1] |
1800 | 460 | 86 Wohnhäuser, u. a. 8 Juden[1] |
1816 | 657 | [1] |
1837 | 825 | [1] |
1843 | 898 | katholische und evangelische Kirche[1] |
1861 | 1040 | 120 Wohnhäuser[1] |
1867 | 1072 | am 3. Dezember[2] |
1871 | 983 | darunter 440 Evangelische, 540 Katholiken, zehn Juden (100 Polen);[3] nach anderen Angaben 983 Einwohner, davon 460 Evangelische, 508 Katholiken, 15 Juden[2] |
1885 | 912 | davon 522 Katholiken, 380 Evangelische und 10 Juden, in 124 Wohngebäuden[4] |
1900 | 831 | [5] |
1905 | 850 | davon 525 Katholiken, 322 Evangelische in 125 Wohngebäuden (629 Deutsche, 221 Polen)[6] |
Sehenswürdigkeiten
- Katholische Kirche Mariä Himmelfahrt, 1885 an Stelle einer älteren Kirche im neugotischen Stil erbaut
- Ehemalige evangelische Kirche, 1858–1859 im neuromanischen Stil erbaut
Literatur
- Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 336–337.
Weblinks
Einzelnachweise
- Heinrich Wuttke: Städtebuch des Landes Posen. Codex diplomaticus: Allgemeine Geschichte der Städte im Lande Posen. Geschichtliche Nachrichten von 149 einzelnen Städten. Leipzig 1864, S. 336–337.
- Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Posen und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band IV, 1874, ZDB-ID 1467436-1, S. 103 f. (Digitalisat).
- Gustav Neumann: Geographie des Preußischen Staats. 2. Auflage, Band 2, Berlin 1874, S. 1445–145, Ziffer 3.
- Gemeindelexikon für die Provinz Posen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band V, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S. 94 f. (Digitalisat).
- Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage, Band 11, Leipzig/Wien 1907, S. 469.
- Gemeindelexikon für die Provinz Posen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft V, 1908, DNB 365941719, ZDB-ID 1046036-6, S. 8 f. (Digitalisat).