Konsument-Warenhaus (Cottbus)
Das ehemalige Konsument-Warenhaus befindet am südlichen Ende der sogenannten „Stadtpromenade“ der Stadt Cottbus in Brandenburg. Seit Dezember 2023 wird das Gebäude von der Kaufhauskette Aachener genutzt. Das Kaufhaus ist ein eingetragenes Baudenkmal in der Denkmalliste des Landes Brandenburg.
Geschichte
Das Warenhaus wurde im Jahr 1968 nach einem Entwurf der Architekten Klaus Frauendorf und Friedhelm Dietze für die Warenhauskette „Konsument“ des Verbands deutscher Konsumgenossenschaften errichtet. Die Architekten orientierten sich bei dem Entwurf an den Ergebnissen einer Studie über den Neubau von Warenhäusern der Bauakademie der DDR. Die Fassade wurde von dem Bildhauer Harry Müller entworfen.[1] Im November 1988 wurde an der Westseite des Kaufhauses eine Gedenkplatte für die im November 1938 zerstörte Cottbuser Synagoge angebracht, an deren Stelle das Kaufhaus errichtet worden war.[2]
Nach der Wiedervereinigung gehörte das Kaufhaus der zur Horten AG gehörenden Horten-Konsument Warenhaus GmbH und nach deren Übernahme im Jahr 1994 zur Kaufhof Warenhaus AG, die wiederum 2008 in die Galeria Kaufhof GmbH umgewandelt wurde. Bereits nach der Übernahme durch den Horten-Konzern wurde die dritte Etage des Kaufhauses als weiterer Verkaufsraum umgenutzt. Im Zuge des ebenfalls 2008 begonnenen Neubaus des Einkaufszentrums Blechen Carré erfolgten bauliche Veränderungen an dem Kaufhaus, insbesondere eine bauliche Verbindung des Kaufhauses mit dem neuen Einkaufszentrum. Im März 2023 gab Galeria Karstadt Kaufhof bekannt, den Standort in Cottbus aufgrund von Liquiditätsproblemen zum 30. Juni 2023 aufzugeben. Nach der Geschäftsaufgabe wurde die Stadt Cottbus neuer Eigentümer des Kaufhauses.[3] Am 8. Dezember 2023 eröffnete die Modekaufhauskette Aachener in dem Gebäude.[4]
Architektur
Das Kaufhaus ist ein dreigeschossiger Stahlskelettbau auf einer Fläche von 102 auf 60 Metern mit einer Vorhangfassade. Das Gebäude ist von einer Fußgängerterrasse umgeben und durch ausgedehnte Treppenanlagen erschlossen. Im Erdgeschoss befindet sich eine umlaufende Schaufensterreihe, im Eingangsbereich ist die Fassade mit Syenitplatten verkleidet. Die Vorhangfassade besteht aus Sichtbetonplatten, lediglich an der Nordseite befinden sich größere Fensterflächen zur Belichtung der Treppenräume.[2]
Literatur
- Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Denkmale in Brandenburg. Band 2.1: Stadt Cottbus. Altstadt und Innere Stadtteile. Bearb. von Irmgard Ackermann, Marcus Cante, Antje Mues u. a. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2001, ISBN 3-88462-176-9, S. 298.
Weblinks
- Konsument-Kaufhaus in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
Einzelnachweise
- Ehemaliges Konsument-Warenhaus. CMT Cottbus Congress, Messe & Touristik, abgerufen am 1. Januar 2024.
- I. Ackermann, M. Cante, A. Mues, u. a.: Denkmale in Brandenburg. Band 2.1: Stadt Cottbus. Altstadt und Innere Stadtteile. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2001, ISBN 3-88462-176-9, S. 298.
- Stadt Cottbus übernimmt im Juli das Galeria-Gebäude. In: rbb24.de, 31. Mai 2023, abgerufen am 1. Januar 2024.
- Silke Halpick, Peggy Kompalla, Kathleen Weser: Große Überraschung – das Warenhaus hat geöffnet. Lausitzer Rundschau, 8. Dezember 2023, abgerufen am 1. Januar 2024.