Konstantin Alexandrowitsch Solnzew
Konstantin Alexandrowitsch Solnzew (russisch Константин Александрович Солнцев; * 29. März 1950 in Panino, Oblast Woronesch) ist ein russischer Chemiker und Hochschullehrer.[1]
Leben
Solnzew studierte am Moskauer Lomonossow-Institut für Feinchemikalientechnologien mit Abschluss 1973.[1] Er arbeitete weiter wissenschaftlich und wurde Doktor der chemischen Wissenschaften.
Ab 1980 arbeitete Solnzew als führender Wissenschaftler im Kurnakow-Institut für Allgemeine und Anorganische Chemie (IONCh) der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR).
1998 wurde Solnzew Direktor des Instituts für physikalisch-chemische Probleme der keramischen Materialien der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN).[1] Daneben lehrte er an der Lomonossow-Universität Moskau (MGU) und wurde Dekan der Fakultät für Materialwissenschaften sowie Mitglied des Wissenschaftlichen Rates der MGU.[2]
Zu Solzews Arbeitsschwerpunkten gehören die Entwicklungen oxidkeramischer Konstruktionswerkstoffe und die Kinetik und Struktur ihrer Bildungsprozesse, dünne keramische Substrate für Automobilkatalysatoren sowie Gasfilter für Temperaturen zwischen 1200 und 1400 °C, Flüssigkeitsfilter mit definierten Porendurchmessern und keramische Wärmeaustauscher. 13 internationale Patente wurden erteilt. Untersucht wurden auch Bornitrid, Borcarbid- und Carbonitride sowie Borane. Durch Dotierung mit Yttriumoxid wurden feinkristalline transparente Keramiken hergestellt für Anwendungen in Lasern.[1] 2003 wurde er Korrespondierendes Mitglied der RAN und 2006 Vollmitglied. Dazu ist er Präsidentstellvertreter der RAN.
2007 wurde das institut für physikalisch-chemische Probleme der keramischen Materialien in das Baikow-Institut für Metallurgie und Materialkunde eingegliedert, dessen Direktor Solnzew nun wurde.
Ehrungen
- Staatspreis der Russischen Föderation (1996)
- Verdienstorden für das Vaterland IV. Klasse (2010)
Einzelnachweise
- RAN: Академику Солнцеву Константину Александровичу − 60 лет! (abgerufen am 29. März 2017).
- Состав Ученого совета МГУ (abgerufen am 30. März 2017).