Konstantin (Hessen-Rotenburg)

Konstantin von Hessen-Rotenburg (* 24. Mai 1716 in Rotenburg; † 30. Dezember 1778 auf dem Jagdschloss Blumenstein in Wildeck) war ab 1749 paragierter Landgraf von Hessen-Rotenburg.

Jugendbildnis des Konstantin von Hessen-Rotenburg von Martin van Meytens

Leben

Unter Konstantin fiel 1755 der Landesteil Hessen-Wanfried nach dem Tod von Christian von Hessen-Wanfried (Eschwege) an die Linie Hessen-Rotenburg zurück. Die seit 1648 geteilte Rotenburger Quart war somit wieder in einer Hand und blieb nach der 1754 durchgesetzten Primogenitur auch künftig ungeteilt.

Im Jahr 1759 wurde Konstantin in den Orden vom Goldenen Vlies aufgenommen.[1] Er war Mitglied im Bund der Freimaurer; nach ihm war die in Rotenburg an der Fulda im 18. Jahrhundert gegründete Loge Constantin zu den drei Kränzen[2] benannt.

Konstantin ließ in den Jahren 1767–1769 von dem Architekten Christoph Philipp Diede das Palais Hessen-Rotenburg als Stadtresidenz in Kassel bauen.

Familie

Konstantin war ein Sohn des Landgrafen Ernst II. Leopold von Hessen-Rotenburg und dessen Frau Eleonore Maria Anna von Löwenstein-Wertheim.

Konstantin heiratete im Jahr 1745 seine Cousine Marie Eva Sophie von Starhemberg, Witwe des Fürsten Wilhelm von Nassau-Siegen. Nach deren Tod 1773 heiratete er auf dem Schloss in Wildeck 1775 die französische Grafentochter Johanna Henriette von Bombelles (* 22. Oktober 1751 in Bitche; † 28. November 1822 in Ancy-le-Frame). Sie führte den vom Kaiser autorisierten Titel einer Gräfin von Reichenberg.

Das erste Kind aus seiner ersten Ehe, Karl Emanuel, wurde sein Erbe und Nachfolger. Ein weiterer Spross unter insgesamt 11 Kindern war der als „Citoyen Hesse“ bekannt gewordene Carl Constantin von Hessen-Rotenburg, ein General der französischen Armee. Der Sohn Christian wurde Priester, Ernst Offizier, Maria Hedwig Eleonora (1748–1801) heiratete Jacques Léopold de La Tour d’Auvergne, Herzog de Bouillon (1746–1802). Die Töchter Wilhelmine Maria und Klementine Franziska Ernestina Leopoldina wurden Nonnen.

Literatur

  • Geschichte der Regenten von Hessen-Cassel, Georg H. Wiegand, Cassel 1882, S. 192 f. Digitalisat

Einzelnachweise

  1. Liste nominale des chevaliers de l’ordre de la Toison d’or, depuis son institution jusqu’à nos jours, in: Das Haus Österreich und der Orden vom Goldenen Vlies. Hg. von der Ordenskanzlei. Leopold Stocker Verlag, Graz/Stuttgart 2007, S. 161–198, hier S. 184. ISBN 978-3-7020-1172-7.
  2. Adolf Kallweit: Die Freimaurerei in Hessen-Kassel. Königliche Kunst durch zwei Jahrhunderte von 1743 - 1965. Broschur Auflage. Agis-Verlag, Baden-Baden, S. 14. DNB
VorgängerAmtNachfolger
Ernst II. LeopoldLandgraf von Hessen-Rotenburg
1749–1778
Karl Emanuel
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