Konrad Gumbel

Konrad Gumbel (* 20. Oktober 1886 in Falkenberg; † 29. Dezember 1962 in Gießen) war ein hessischer Politiker (SPD) und ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags.

Ausbildung und Beruf

Konrad Gumbel war der Sohn des Wagners (Johann) Heinrich Gumbel und seiner Frau Barbara Elisabeth, geborene Hassenpflug. Er war mit Margaretha Johanna Ida, geborene Sader verheiratet. Konrad Gumbel war evangelisch.

Konrad Gumbel machte nach dem Besuch der Volksschule eine Formerlehre. Als Teilnehmer im Ersten Weltkrieg wurde er verletzt und schied mit Kriegserblindung aus dem Militärdienst aus. Er besuchte die Blindenstudienanstalt Marburg und studierte Volkswirtschaft in Marburg und Gießen. Das Studium schloss er als Diplom-Volkswirt ab und promovierte zum Dr. rer. pol. Anschließend arbeitete er als Dozent an Volkshochschulen und Bildungseinrichtungen der SPD. Seit 1945 war er Leiter des Versorgungsamtes Gießen.

Politik

Konrad Gumbel war 1906 bis 1933 Mitglied des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes und vor 1933 Mitglied und Funktionär der SPD. 1929 bis 1933 war er Stadtverordneter in Gießen und vom 7. Dezember 1931 bis 7. Juli 1933 Mitglied des Landtags des Volksstaates Hessen.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnte er seine politische Arbeit nicht fortsetzen. Vom 15. Juli 1946 bis 30. November 1946 war er Mitglied der Verfassungberatenden Landesversammlung Groß-Hessen und vom 1. Dezember 1946 bis 30. November 1954 zwei Wahlperioden lang Mitglied des Hessischen Landtags.

Literatur

  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 288.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 158.
  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 272 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 433.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 118–119.
  • Ferdinand Wagenseil: Zum Tode von Dr. Konrad Gumbel. In: Nachrichten der Giessener Hochschulgesellschaft Bd. 32 (1963), S. 19–20. pdf
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.