Konrad Gesterding

Johann Friedrich Conrad Gesterding (* 16. Juni 1848 in Greifswald; † 6. Januar 1917 ebenda) war ein deutscher Richter und Verwaltungsjurist in der Provinz Pommern.

Leben

Gesterding war Sohn des Arztes Carl Julius Gottlieb Gesterding (1815–1871) und Enkel des Greifswalder Bürgermeisters Carl Gesterding. Er begann an der Königlichen Universität zu Greifswald Rechtswissenschaft zu studieren und wurde 1869 im Corps Pomerania Greifswald aktiv.[1] Als Inaktiver wechselte er an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und die Friedrichs-Universität Halle. Ab 1872 war er als Referendar an Gerichten in Greifswald, Torgau und Naumburg (Saale) tätig. 1877 wurde er Gerichtsassessor und Kreisrichter in Massow im Landkreis Naugard. Im selben Jahr wechselte er als Kreisrichter nach Wolgast. Von dort ging er 1878 nach Greifswald, wo er Direktor der Stadt- und Hafenpolizei wurde. Im Nebenamt war er ab 1881 als Universitätsrichter tätig und führte eine neue Karzerordnung ein. Gesterding war Mitglied des Greifswalder Stadtrates und saß ab 1897 auf Präsentation der Stadt Greifswald im Preußischen Herrenhaus.[2]

Er war mit Clara Tessmann (1850–1924), einer Tochter des Bürgermeisters Daniel Joachim Christian Teßmann (1803–1886) verheiratet, und hatte mit ihr zwei Kinder. Konrad Gesterding wurde auf dem Greifswalder Alten Friedhof beigesetzt.

Ehrungen

Schriften

  • Die Grundzüge des Reichsgesetzes betr. Die Invaliditäts- u. Altersversicherg unter bes. Berüchsichtigg d. Landwirtschaftl. Verhältnisse: Vortr. Geh. Ein landwirthschaft. Verein d. Kreises Greifswald a. 6. Dec. 1890. J. Abel, Greifswald 1890.
  • Stiftungen, Stipendien und Beneficien für Studierende an der Universität Greifswald. Greifswald 1894.
  • Die Obliegenheiten des Rectors und des Richters der Königlichen Universität Greifswald. J. Abel, Greifswald 1896.

Literatur

  • Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 3275.
  • Hans Reddemann: Der denkmalgeschützte Alte Friedhof in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Teil III, Greifswald 2012, ISBN 978-3-00-027660-6, S. 92.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 53/451
  2. E. David (Hrsg.): Handbuch für das Preußische Herrenhaus. Berlin 1911, S. 325 (Online).
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