Konduktionshärten

Beim konduktiven Härten oder Konduktionshärten wird das zu härtende Werkstück bzw. die Härtezone durch hochfrequenten Strom durchflossen und auf Härtetemperatur erwärmt.

Zur Stromzuführung ist ein sicherer Stromübergang zwischen Kontakt und Werkstück erforderlich. Bei niedriger Frequenz des Stroms ist die Kontaktierung vor allem bei großen Strömen und hohen Temperaturen problematisch. Bei hoher Frequenz sind zur Kontaktierung erfahrungsgemäß nur kleine Kontaktflächen und ein geringer Anpressdruck erforderlich. In Härteanlagen werden zur Kontaktierung hydraulische oder pneumatische Andrücksysteme benutzt.

Das konduktive Härten kommt z. B. bei Zahnstangen zur Anwendung. Der HF-Strom wird durch ein wassergekühltes Kupferrohr (Konduktor) der Zahnstange zugeführt, so dass der HF-Strom durch die zu härtende Verzahnung fließt. Durch enge Ankopplung des Konduktors an die Oberfläche des Werkstücks fließt der HF-Strom genauer an der Oberfläche entlang.

Das konduktive Verfahren kommt nur selten zur Anwendung, wesentlich häufiger werden Werkstücke induktiv gehärtet (Induktionshärten).

Literatur

  • Walter Eversheim, Günther Schuh: Produktion und Management 3. Gestaltung von Produktionssystemen, Springer Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-540-65453-4.


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