Komitat Szabolcs

Das Komitat Szabolcs (deutsch selten auch Gespanschaft/Komitat Saboltsch; ungarisch Szabolcs vármegye, lateinisch Comitatus Szabolcsensis) war eine Verwaltungseinheit im nordöstlichen Zentrum des Königreichs Ungarn. Verwaltungssitz war Nyíregyháza.

Komitat Szabolcs
1214–1923, 1938–1950
Wappen des Komitats Szabolcs
Basisdaten (1910)
Verwaltungssitz: Nyíregyháza
Fläche: 4.637 km²
Bevölkerung: 319.818[1]
Volksgruppen: 99 % Magyaren
1 % andere (Slowaken, Deutsche)[2]
Lage
Lage des Komitats Szabolcs

Geographie

Karte des Komitats Szabolcs um 1890

Das Komitat lag zum größten Teil südlich der Theiß rund um dessen Hauptstadt Nyíregyháza und somit fast gänzlich im Territorium des heutigen Ungarns, nur ein winziger Teil nördlich der Theiß bei den Orten Malé Trakany und Veľké Trakany lag im Territorium der heutigen Slowakei.

Das Komitat grenzte im Norden und Nordwesten an das Komitat Semplin (Zemplén), auf einem kurzen Stück im Nordosten an das Komitat Ung, im Osten an das Komitat Bereg und südlicher an das Komitat Szatmár, auf einem kurzen Stück im Südosten an das Komitat Bihar, im Süden an das Komitat Hajdú und im Westen an das Komitat Borsod.

1910 zählte das Komitat Szabolcs 319.818 Einwohner auf einer Fläche von 4.637 km².

Geschichte

Das Komitat ist eines der ältesten Komitate im Königreich Ungarn. Es ist nach einem der sieben Heerführer der Landnahmezeit benannt.

1923 wurde es zusammen mit einem Teil des ehemaligen Komitates Ung zum Komitat Szabolcs-Ung mit der Hauptstadt Nyíregyháza vereinigt; ein winziger Teil des Gebiets nördlich der Theiß bei den Orten Malé Trakany und Veľké Trakany kam im Zuge von Grenzkorrekturen zur neu entstandenen Tschechoslowakei (durch den Vertrag von Trianon 1920 völkerrechtlich bestätigt).

Im Jahr 1950 wurde das Komitat mit den ungarischen Teilen der Komitate Szatmár und Bereg zum Komitat Szabolcs-Szatmár-Bereg vereinigt; dabei kamen einige Teile bei den Orten Polgár und nordöstlich von Debrecen zum ebenfalls neu entstandenen Komitat Hajdú-Bihar.

Bezirksunterteilung

Karte der Stuhlbezirke

Im frühen 20. Jahrhundert bestanden folgende Stuhlbezirke (meist nach dem Namen des Verwaltungssitzes benannt):

Stuhlbezirke (járások)
StuhlbezirkVerwaltungssitz
Dada alsó („Unter-Dada“)Tiszalök
Dada felső („Ober-Dada“)Gáva
KisvárdaKisvárda
LigetaljaNyíracsád
NagykállóNagykálló
NyírbaktaNyírbakta
NyírbátorNyírbátor
NyírbogdányKemecse
TiszaMándok
Stadtbezirk (rendezett tanácsú város)
Nyíregyháza

Siehe auch

Literatur

  • Szabolcs. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 15, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 472.
  • Szabolcs. In: Révai Nagy Lexikona. Band 17. Budapest 1925, S. 291–293.

Einzelnachweise

  1. A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 12 ff.
  2. A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 22 ff. (Volkszählung von 1910)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.