Kohleheizung

Der Begriff Kohleheizung (lt. Duden Kohlenheizung)[1] wird als Oberbegriff für Anlagen verwendet, die durch Verbrennung von Kohle (beim Hausbrand Steinkohle, Koks oder Braunkohlebriketts) Wärme für verschiedene Zwecke erzeugen.

Dieser Artikel wurde auf der Qualitätssicherungsseite des Portals Energie eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Artikel aus dem Themengebiet „Energie“ formal und inhaltlich auf ein in der Wikipedia gewünschtes Niveau zu bringen. Wir sind dankbar für deine Mithilfe; bitte beteilige dich an der Diskussion (neuer Eintrag) oder überarbeite den Artikel entsprechend.

Betriebspraktische Aspekte von Kohleheizungen

Lufterwärmung

Braunkohlebriketts werden heute häufig als Mitbrennstoff oder als Hauptbrennstoff in Holzheizungen, Kachelöfen sowie in Beistellherden verwendet. Bei Steinkohle muss aufgrund der höheren Brenntemperatur ein Einsatz vorhanden sein, um den Ofen nicht zu beschädigen.

Nischenstellung der Kohleheizung für die Warmwasserbereitung

Anlieferung von Kohlen (1965)

Bei der Warmwasserbereitung von Häusern hat Kohle heutzutage nur einen Nischenplatz. Das rührt von den früheren Nachteilen der Kohleheizung her, die bis heute nachwirken. Während bei der Gasheizung eine kontinuierliche und bei der Ölheizung eine quasi-kontinuierliche Zuführung des Brennstoffs stattfindet, erfolgt die Zuführung des Brennstoffs bei der Kohleheizung diskontinuierlich: In der Vergangenheit musste die Kohle aufwendig zum hauseigenen Lager – meistens einem Bunker im Keller – befördert werden. Bei Bedarf wurde sie dann mit einer Schaufel bzw. Kohlenschütte zur Kohleheizung befördert. Nach dem Abbrennen der Kohle musste die Asche wiederum ausgebracht werden.

Einsatzszenarien mit um 2020 verfügbarer Technik

Mit moderner Technik wurde nach Lösungen für die vorangehend beschriebenen Probleme der Kohlenzuführung gesucht. Die Nachteile einer Kohleheizung konnten bei der mit Steinkohle befeuerten Heizung teilweise beseitigt werden. Heute besitzt eine Kohleheizung meist eine automatische Beschickung, die den Betrieb der Heizung über mehrere Tage oder Wochen ohne manuellen Eingriff erlaubt. Der Brennvorgang wurde optimiert und die Aschenentsorgung vereinfacht. So ist eine Kohleheizung vom erforderlichen Arbeitsaufwand her heute mit einer Pelletheizung vergleichbar. So wie der Pelletheizungsbetreiber ein Pelletlager vorhalten und den Pelletnachschub überwachen muss, so muss auch der Kohleheizungsbetreiber ein Kohlenlager vorhalten und den Kohlennachschub überwachen. Da die letzte Steinkohlenzeche 2018 im Saarland geschlossen wurde, Steinkohle also im deutschen Bergbau nicht mehr abgebaut wird, stellt die Steinkohle für Deutschland heutzutage eine reine Importware dar, die im Bedarfsfall aus dem Ausland beschafft und i. d. R. mit Devisen bezahlt werden muss. Aufgrund der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes kommt ab 2024 in Deutschland der Einbau reiner Kohleheizungen nicht mehr in Betracht.

Preise

Derzeit kostet die Anschaffung einer Kohleheizung etwas mehr als die einer vergleichbaren Öl- oder Gasheizung. Der Preis für die Kohle ist – bezogen auf den Energiegehalt – deutlich günstiger als bei Gas und Öl.[2]

Einzelnachweise

  1. Kohlenheizung im Duden
  2. Energiegehalt verschiedener Holzarten im Vergleich mit Heizöl und Erdgas (Memento vom 25. September 2013 im Internet Archive)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.