Knittelkarspitze

Die Knittelkarspitze ist ein 2376 m ü. A. hoher Berg in den Lechtaler Alpen im österreichischen Bundesland Tirol.[2]

Knittelkarspitze

Südostansicht des Gipfelaufbaus

Höhe 2376 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Lechtaler Alpen
Dominanz 5,6 km Elmer Kreuzspitze
Schartenhöhe 1021 m Kelmer Sattel
Koordinaten 47° 22′ 32″ N, 10° 39′ 2″ O
Knittelkarspitze (Tirol)
Knittelkarspitze (Tirol)
Gestein Plattenkalk[1]
Alter des Gesteins Trias
Normalweg Ab Kelmen
pd5

Lage

Die Knittelkarspitze liegt im Nordosten der Lechtaler Alpen, in der Liegfeistgruppe, deren höchsten Gipfel sie bildet. Über einen 500 m langen felsigen Grat ist die Knittelkarspitze mit ihrem nur 66 m niedrigeren Vorgipfel, dem Knittelkarkopf, verbunden. Nach Norden entsendet die Knittelkarspitze einen etwa vier Kilometer langen Bergkamm, welcher bei der Schwarzhanskarspitze endet. Die wichtigsten Talorte am Fuße des Berges sind Namlos im Süden und Kelmen im Osten.

Geschichte

In der Vergangenheit wurde das Bergmassiv durch mehrere Erdbeben erschüttert. Das Epizentrum dieser Beben wird unter der Knittelkarspitze vermutet.[3] Am 8. Oktober 1930 kam es zum bisher schwersten Beben mit der Stärke 5 auf der Richterskala. Neben einzelnen Felsstürzen im Bergmassiv kam es auch zu größeren Schäden in den umliegenden Ortschaften, vor allem in Namlos. Seit 2012 hat Namlos eine eigene Erdbeben-Messstelle.

Routen zum Gipfel

Der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordernde Normalweg führt ab Kelmen über das Kelmer Joch und den Knittelkarkopf zum Gipfel. Einzelne Kletterstellen im Aufstieg werden mit dem I. Schwierigkeitsgrad (UIAA) bewertet.[4] Von Nordosten kann die Knittelkarspitze auch von der Reuttener Hütte über den Reuttener Höhenweg erreicht werden, welcher unterhalb des Knittelkarkopfes auf den Normalweg trifft.

Gipfelpanorama

Rundumblick vom Gipfel am 16. September 2012

Literatur und Karte

Commons: Knittelkarspitze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geologische Karte von Bayern mit Erläuterungen (1:500.000). Bayerisches Geologisches Landesamt, 1998.
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000). Abgerufen am 22. September 2012.
  3. Werner Heißel: Zur Tektonik der Nordtiroler Kalkalpen. In: Mitteilungen der Geologischen Gesellschaft in Wien. 50. Band, 1957, S. 104 (zobodat.at [PDF]).
  4. Heinz Groth: Alpenvereinsführer Lechtaler Alpen. 3. Auflage. Bergverlag Rother, München 1981, ISBN 3-7633-1224-2, ab Seite 495.
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