Kloster Sept-Fons

Das Kloster Sept-Fons (franz. Abbaye Notre-Dame de Saint-Lieu Sept-Fons; lat. Abbatia B.M.V. de Sancto Loco ad Septem Fontes) ist eine Trappisten-Abtei (= Zisterzienser der strengeren Observanz) in der Gemeinde Diou im Département Allier der Region Auvergne (Frankreich). Sie liegt rund 34 km östlich von Moulins in Richtung Paray-le-Monial am Canal latéral à la Loire.

Zisterzienserabtei Sept-Fons
Wappen der Abtei Sept-Fons
Wappen der Abtei Sept-Fons
Lage Frankreich
Region Auvergne
Département Allier
Liegt im Bistum Moulins
Koordinaten: 46° 32′ 40″ N,  42′ 19″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
59
Patrozinium Hl. Maria
Gründungsjahr 1132
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1791
wiederbesiedelt
durch Trappisten 1845
Mutterkloster Abtei Fontenay
Primarabtei Kloster Clairvaux
Kongregation (Trappisten)

Tochterklöster

im Mittelalter keine

Geschichte

Kloster Sept-Fons

Das Kloster, das seinen Namen von sieben Quellen erhielt, die ihm Wasser zuführten, wurde 1132 von Richard und Guillaume de Montbard aus der Familie Bourbon-Lancy gestiftet und als Tochterkloster der Abtei Fontenay unterstellt. Damit gehörte es der Filiation der Primarabtei Clairvaux an. 1158 stellte Papst Hadrian IV. das Kloster unter seinen Schutz. Das Kloster blieb lange Zeit klein und zählte nicht mehr als 15 Mönche. 1663 schloss sich das Kloster unter dem Abt Eustache de Beaufort der Reformbewegung der Strengen Observanz an. Das Kloster wurde daraufhin ausgebaut. 1791 fand es in der Französischen Revolution sein Ende und fiel in Ruinen. Zwei dabei ums Leben gekommene Mönche wurden unter dem Pontifikat von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen. Die Reform von Sept-Fons überlebte die Revolution, indem der ehemalige Mönch Dom Eugène Huvelin 1817 im Kloster Bellevaux in der Franche-Comté einen neuen Konvent strenger Observanz begründete, der bis heute im Kloster Tamié weiterbesteht. 1845 wurde das Kloster von Trappisten aus Kloster Darfeld wiederbesiedelt. Die Klostergemeinde gründete die Tochterniederlassungen Notre-Dame de la Consolation bei Peking in China und Notre-Dame de Maristella im Staat Sao Paulo in Brasilien sowie das Tochterhaus Nový Dvůr bei Toužim in der Tschechischen Republik. Die Abtei Sept-Fons war für ihr Trappistenbier bekannt.

Bauten

Von den ersten Gebäuden hat sich fast nichts erhalten. Die erhaltenen, von Dom Dorothée Jalloutz errichteten Baulichkeiten stammen aus dem 18. Jahrhundert. Das Kloster erstreckt sich beidseits von einem Dachreiter überragten Klosterkirche mit klassizistischer Fassade. Die Klostermauer aus dem 18. Jahrhundert ist 3,3 km lang und weist vier Türme auf.

Äbte vor 1791 (Auswahl)

Äbte seit 1845

Bekannte Bewohner

Literatur

  • Bernard Peugniez: Routier cistercien. Abbayes et sites. France, Belgique, Luxembourg, Suisse. Nouvelle édition augmentée. Éditions Gaud, Moisenay 2001, ISBN 2-84080-044-6, S. 34–36.

Einzelnachweise

  1. Forbin, Joseph, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 16. Februar 2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Forbin,_Joseph
  2. Argenvilliers, Joseph, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 8. Februar 2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Argenvilliers,_Joseph
  3. Guyenne, Zozime, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 8. Februar 2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Guyenne,_Zozime
  4. Sibert, Vincent, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 8. Februar 2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Sibert,_Vincent
  5. Alpheran, Joseph, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 8. Februar 2019, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Alpheran,_Joseph
  6. Olive, Patrick, in: Biographia Cisterciensis (Cistercian Biography), Version vom 3. Februar 2015, URL: http://www.zisterzienserlexikon.de/wiki/Olive,_Patrick
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