Klima in China
Das Klima in China wird überall mehr oder weniger vom Monsun beeinflusst, der im Sommer den Regen bringt. Darüber hinaus ist es überall, bis auf die küstennahen Gebiete, stark kontinental beeinflusst. Das Klima ist sehr unterschiedlich, es reicht von extrem trockenem Wüstenklima über winterkaltes Nadelwaldklima bis hin zu tropischen Klimaten:
Klima
Das Klima an der Küste ist überwiegend subtropisch, im Südosten auch tropisch. Das heißt, der Winter ist mit Werten um 20 °C mild. Dies ist auch die trockenste Zeit des Jahres, jedoch weht dann ein kräftiger Nordostwind (Nordostmonsun). Im Sommer ist es tropisch-heiß mit starken Regenfällen und hoher Luftfeuchtigkeit. Die Zeit von Mai bis September wird vom Südwestmonsun bestimmt, der ergiebige Niederschläge bringt. In der Zeit von Mai bis Oktober treten häufig tropische Wirbelstürme (Taifune) auf. Im Landesinneren ist es gebirgig, im Winter fällt in Lagen von über 3000 Meter gelegentlich Schnee.
Klimazonen
Winterkaltes Nadelwaldklima
Diese Vegetationszone findet man im Nordosten des Landes, an der Grenze zu Russland. Insgesamt ist das Klima stark kontinental geprägt. Der Winter ist lang, sehr kalt und trocken, oft jedoch sonnig. Schnee fällt häufig schon im November und kann bis zu sechs Monate liegen bleiben. Die Übergangsjahreszeiten sind nur kurz. Der Sommer ist wiederum warm und feucht, weil er durch den Sommermonsun beeinflusst wird. Sogar hier kann es im Juli oder August mit 30 °C und hoher Luftfeuchtigkeit schwül-warm sein.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Harbin
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Trockenes Wüsten- und Steppenklima
Ein großer Teil Chinas wird von dieser Klimazone bestimmt. Sie reicht von der Wüste Takla Makan, vorbei an der mongolischen Grenze bis hin zu den Toren der Hauptstadt. Das Klima ist durch kalte, frostige und schneearme Winter und heiße Sommer gekennzeichnet, dazu kommen eine extreme Trockenheit und große tageszeitliche Temperaturschwankungen.
Monatliche Durchschnittstemperaturen für Kaschgar
Quelle: fehlt |
Gemäßigtes Klima
Im Osten des Landes herrscht überwiegend gemäßigtes, kontinental geprägtes Monsunklima, das am Meer milder ist. Das heißt, es gibt durchweg kühle, teils frostige, aber meist schneearme Winter. Zu dieser Jahreszeit zeigt sich die Sonne häufig und es fallen nur geringe Niederschläge. Von März bis Mai ist es Frühling. Im Sommer wird es dann zunehmend heiß und Regen zieht vom Meer auf (Sommermonsun). Dazu kommt eine oft drückende Schwüle. Ab Oktober wird es dann wieder deutlich angenehmer, ab November gibt es die ersten Nachtfröste.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Peking
Quelle: [1] |
Gebirgsklima
Im Inneren Chinas sind hohe Gebirge, wie zum Beispiel der Himalaya und/oder der Kunlun zu finden. Hier herrscht ein kühles Gebirgsklima mit hohen Temperaturgegensätzen. Die Winter sind vor allem nachts extrem kalt, jedoch scheint tagsüber fast ununterbrochen die Sonne. Sogar dann bleiben Lagen von 4000 Meter ohne Schnee, was mit der geringen Niederschlagsmenge zu tun hat. Im Sommer wird es dann mäßig warm und es gibt häufig Niederschläge. Siehe auch Tibet
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Lumaringbo (Gerze)
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Subtropisches Monsunklima
Das Klima vor allem im Osten und Südosten Chinas ist überwiegend subtropisch. Die Winter sind recht mild und eher trocken. Schnee fällt nur selten, Frost gibt es manchmal. Im Sommer ist es tropisch-heiß mit starken Niederschlägen und hohen Temperaturen. Auch nachts wird es nur unwesentlich kühler.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Shanghai
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Tropisches Monsunklima
Der äußerste Süden und Südosten Chinas ist tropisch. Es gibt hier recht warme, meist trockene Winter um 20 °C und heiß-feuchte Sommer mit nur geringen tageszeitlichen Temperaturschwankungen, wobei Niederschlagsmengen von 2000 mm keine Seltenheit sind.
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Hongkong
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Niederschläge
Die Niederschläge in China nehmen von Westen nach Osten und von Norden nach Süden stetig zu. Zu den trockensten Regionen Chinas gehören das Autonome Gebiet Tibet und die Wüsten in Zentralchina. Hier fallen jährlich kaum 100 mm und lassen daher die unbewässerte Landwirtschaft bis auf einige Oasen unmöglich erscheinen. Landwirtschaft ohne künstliche Bewässerung wird erst ab einer Niederschlagsmenge von wenigstens 380 mm pro Jahr möglich (siehe Karte), und deshalb ist rund die Hälfte des Landes für die Landwirtschaft unbrauchbar. Die feuchtesten Orte sind mit bis zu 3000 mm vor allem im Südosten des Landes zu finden. In allen Regionen Chinas fallen bis zu 90 % des jährlichen Niederschlags in den Sommermonaten.
Besonderheiten
China ist ein Land der Wetterextreme und extremen Gegensätze:
Taifune
Taifune sind wie Hurrikans im atlantischen Raum tropische Wirbelstürme mit enormen Ausmaß und großer Zerstörungskraft. Alljährlich wird Chinas Süd- und Südostküste von Taifunen heimgesucht, die teils große Schäden anrichten und viele Menschenleben fordern. Meistens ziehen sie vorbei an Hongkong und Taiwan und stoßen dann bei Japan auf Land, jedoch ist auch die Küste vor Shanghai durchaus gefährdet. Die Taifun-Hauptsaison beginnt im Süden Chinas schon Mitte Mai, weiter nördlich erst im Juni oder Juli und endet meist im Oktober oder November. Dies hängt vor allem mit den hohen Wassertemperaturen dieser Region zusammen, denn schon im Juni werden 25 °C häufig überschritten. Dies ist die Temperatur, die solch ein tropischer Wirbelsturm zur Bildung wenigstens braucht.
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | Jahr | Karte | ||
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Dalian | 1 | 1 | 2 | 7 | 13 | 19 | 22 | 23 | 22 | 18 | 11 | 4 | 12 |
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Fuzhou | 15 | 15 | 15 | 17 | 20 | 24 | 26 | 27 | 27 | 25 | 22 | 18 | 21 | ||
Haikou | 21 | 21 | 22 | 23 | 25 | 26 | 27 | 28 | 28 | 27 | 25 | 23 | 25 | ||
Hongkong | 18 | 18 | 18 | 20 | 22 | 25 | 27 | 28 | 28 | 27 | 24 | 21 | 23 | ||
Qingdao | 3 | 3 | 4 | 8 | 12 | 17 | 22 | 25 | 23 | 20 | 15 | 7 | 13 | ||
Shanghai | 9 | 9 | 10 | 13 | 17 | 21 | 24 | 26 | 26 | 23 | 18 | 12 | 17 | ||
Tianjin | 0 | 0 | 2 | 7 | 14 | 20 | 24 | 25 | 24 | 19 | 13 | 5 | 13 |
Dürren
Nord- und Zentralchina ist auch ein dürregefährdetes Gebiet. So zerstörte im August 2006 die schlimmste Dürre seit über 50 Jahren mehr als 10 Millionen Tonnen Getreide und gefährdete die Trinkwasserversorgung von 18 Millionen Menschen.